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Sale, pepe e pomodoro

So isst die Welt - Antipasti alla Schwiegermama

Zu Besuch bei der Schwiegermama. Kochbloggerin Zoe Torinesi hat für ihren neuen «So isst die Welt»-Beitrag einen Morgen in Pinas Küche verbracht und sich ihre Antipasti-Rezepte unter den Nagel gerissen.

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Pina stammt ursprünglich aus Kalabrien und zog als Jugendliche mit ihrer Familie erst nach Deutschland, später kam sie mit ihrem Mann Fausto in die Schweiz. Die 56-Jährige liebt das Kochen! Wenn man sie besucht, beschleicht einen das Gefühl, in ihrem Keller sei eine Migros-Filiale versteckt. Für jeden hat sie ruckzuck die Lieblingsbistecca (Schnitzel) parat. Hat man keine Lust auf Tomatensauce? Kein Problem, dann zaubert sie halt schnell eine Bolognese.

«Kochen ist für mich nie mit Stress verbunden, für mich gibt es nichts Schöneres, als meine Familie am Küchentisch vereint zu sehen.» Mit Fausto hat sie drei Kinder, die beiden sind seit 37 Jahren verheiratet. Die Küche war schon immer Pinas Revier. «Kochen habe ich mir selber beigebracht. Als wir geheiratet haben, war ich 18 und kam direkt aus einem Mädcheninternat, dort musste ich nie selber an die Töpfe.»

Auf meine Frage, wie denn das Essen anfangs geschmeckt habe, antwortet Fausto: «Salzig. Seeehr salzig! Pina war damals schon schwanger und hatte ein komplett anderes Geschmacksempfinden. Ich war sozusagen ihr Versuchskaninchen und habe ihr immer ehrlich Feedback gegeben.» Das System hat funktioniert, heute ist seine Frau eine begnadete Köchin und zaubert locker um die acht Gerichte an einem Abend auf den Tisch. Mit dabei sind immer ihre berühmten Antipasti wie Tomatenbruschetta, grillierte Auberginen oder Reiskroketten. Einige Rezepte darf ich nun weitergeben.

Grazie Pina & Buon appetito!

REZEPTE
*Crochette di Riso*

Zutaten:
150 Gramm Risotto-Reis
2 bis 3 Eier
6 gehäufte Esslöffel Paniermehl
10 gestrichene Esslöffel Paniermehl
genügend Sonnenblumenöl zum Frittieren
glatte Petersilie, gezupft
Salz und Pfeffer

Zubereitung: Risottoreis im Salzwasser kochen, abtropfen und dann alle Zutaten (ausser Öl und Paniermehl) in eine Schüssel geben und mit den Händen gut vermischen. Sonnenblumenöl  in einer Pfanne erwärmen. Mit den Händen aus der Reismasse Kroketten formen, im Paniermehl wenden und im nicht zu heissen Öl so lange frittieren, bis sich die Kroketten verfärben. Zum Schluss die Kroketten auf ein Bett aus Haushaltspapier legen, damit möglichst wenig Öl haften bleibt. Die Kroketten möglichst noch warm servieren!

*Grillierte Auberginen*
Zutaten:
1 Aubergine, der Länge nach in ca. 1 cm breite Scheiben geschnitten
1 rote Peperoni in kleine Stückchen geschnitten (wers scharf mag, kann auch etwas milden Peperoncino nehmen)
einige Tropfen Balsamico-Essig
etwas Oliven- und Sonnenblumenöl (von beidem gleich viel)
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Salz, Pfeffer, Oregano und etwas glatte Petersilie, gezupft

Zubereitung: Die Auberginenscheiben beidseitig in der Grillpfanne ohne Fett kurz grillieren. Wer keine Grillpfanne hat, kann sie auch im Ofen mit der Grillfunktion zubereiten. Danach etwas Olivenöl und etwas Sonnenblumenöl (im Verhältnis 1:1) in einem Schälchen mit wenig Balsamico und Salz vermischen und die Auberginen beidseitig darin schwenken, danach kommen sie auf einen Teller. Jetzt die Auberginen mit den Peperonistücken, Oregano, Knoblauch und Petersilie bestreuen und servieren.

*Frittata di Zucchine*
Zutaten:
2 Zucchini
7 Eier
ca. 5 gehäufte Esslöffel Parmesan
grobblättrige Petersilie
Salz, Pfeffer
etwas Sonnenblumenöl

Zubereitung: Zucchini waschen und in ca. 0.5 cm breite Rädchen schneiden. Die Rädchen in einer nicht zu grossen Bratpfanne im Sonnenblumenöl bei niedriger Temperatur garen. Wichtig: Die Rädchen sollten gleich zu Anfang mit Salz bestreut werden, damit sie nicht braun werden und anhocken. Gleichzeitig in einem separaten Behälter die Eier mit dem Käse, wenig Salz und der Petersilie gut verquirlen. Wenn die Zucchini langsam glasig werden, kann die Eimischung über die Zucchinirädchen gegossen und die Temperatur kurz hochgedreht werden, damit sich eine Kruste bilden kann. Sobald etwas Kruste gebildet wurde, die Temperatur wieder herunter schalten, so brennt die Frittata nicht an. Mit der Gabel die Masse immer wieder kurz anheben, damit die Flüssigkeit auf den Boden der Pfanne fliesst. Wenn die eine Seite «durch» ist, die Frittata auf einen Teller stürzen und die andere Seite garen.

Bemerkungen: In kleine Stücke geschnitten passt die Frittata auch perfekt zum Apéro.

am 6. Dezember 2014 - 12:30 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:31 Uhr