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Schönheit über 50

Ariane Ehrat: «Über Schönheits-OPs redet man nicht offen»

Nervengift im Gesicht, Kunststoff im Busen, Pölsterli in den Wangen - warum tun Frauen sich das an? SI online hat mit prominenten Frauen gesprochen, die bewusst auf Schönheitschirurgie verzichten. Im fünften Teil unserer Interview-Serie erzählt die ehemalige Skirennfahrerin und Tourismusdirektorin Engadin St. Moritz Ariane Ehrat, warum sie sich neben den perfekt gestylten Jet Set Ladys nicht unter Druck fühlt.

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SI online: Ariane Ehrat, als frühere Spitzensportlerin sind Sie sicher körperbewusst. Welche Veränderungen nehmen Sie mit dem Älterwerden am stärksten wahr?
Ariane Ehrat: Der Muskelkater beginnt heute schon während einer Wandertour und hält länger an… Aber statt mich darüber zu ärgern, bin ich dankbar, dass ich solche Anstrengungen noch durchhalten kann.

Was haben Sie dem Sport zu verdanken?
Einen guten Stoffwechsel, einen gesunden Teint und ein verlässliches Körpergefühl - ich merke Schwankungen im Biorhythmus sofort. Und dank dem steten Bewegungsdrang konnte ich mein Gewicht immer einigermassen halten.

In St. Moritz sieht man viele Gesichter, an denen etwas «nachgeholfen» wurde. Fühlen Sie sich dadurch unter Druck?
So kokett dies klingen mag: Ich habe mir noch keine Sekunde überlegt, eine Schönheits-OP zu machen. Meine Eltern haben uns drei Geschwistern mit auf den Weg gegeben, dass Schönheit von innen nach aussen strahlt. Und dass Gesundheit das Wichtigste ist.

Beschäftigt es Sie gar nicht, dass sich Ihr Aussehen verändert?
Nicht sehr, aber ich nehme die Veränderungen natürlich wahr, gerade wenn ich Fotos aus jüngeren Jahren anschaue.

Können Sie sich einen Eingriff zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen?
Nein, aber man sollte bekanntlich niemals nie sagen - ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen, ein ästhetischer Eingriff könnte ja zum Beispiel durch einen Unfall nötig werden.

Sind Schönheits-OPs Gesprächsthema in St. Moritz?
Nein, darüber wird kaum öffentlich gesprochen. Zudem ist die Schönheitschirurgie heute ja auf so einem guten Level, dass die Resultate viel natürlicher aussehen als vor 20 Jahren und man nicht gleich jeden «enttarnen» kann.

Porträt Ariane Ehrat

«Ich nehme die Veränderungen natürlich wahr, gerade wenn ich Fotos aus jüngeren Jahren anschaue», sagt Ariane Ehrat.

Geri Born

Im sechsten und letzten Teil unserer Serie lassen wir eine Expertin zu Wort kommen. Professorin Ulrike Ehlert weiss, welche Frauen besonders empfänglich für Schönheitsoperationen sind. Lesen Sie das Interview mit der Abteilungsleiterin des Psychologischen Insituts der Universität Zürich am Mittwoch, 4. Dezember - auf SI online.

Von Christa Hürlimann am 3. Dezember 2013 - 16:34 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:03 Uhr