Das hätte sich Fabien Rohrer, 40, nie träumen lassen. Dass ausgerechnet er, der Individualist und Grenzgänger, eines Tages vor allem eines sein würde: Papi! Dabei war der Anfang nicht einfach. «Jeremy war so klein und zerbrechlich, ich war völlig überfordert», sagt Rohrer. Und dann war sein Bub auch noch ein Schrei-Kind, brüllte die ersten drei Monate beinahe ununterbrochen. «Da drehte ich fast durch.»
Längst sind die beiden ein unzertrennliches Duo. Am Morgen besucht Jeremy, 4, jeweils die Kita, die Nachmittage verbringen sie gemeinsam. Dabei betreibt Rohrer zwei Immobilienfirmen. «Da sind Disziplin und Effizienz gefragt, beides habe ich vom Sport», sagt der mehrfache Snowboard-Weltmeister.
Beim Betreuen von Jeremy braucht es hingegen Gemächlichkeit und Geduld. «Wir gehen einkaufen und kochen gemeinsam. Pizzabacken dauert dann halt 45 statt 15 Minuten.» Das sei alles keine Hexerei oder schwierig. «Aber man muss es machen. Und machen wollen!»
Selbst seine Hobbys plant Rohrer um Jeremys Tag herum. «Wer mit mir skaten gehen möchte, muss das um acht Uhr morgens tun. Denn am Mittag muss ich zu Hause sein.» Ganz aufgehen in seiner Vaterrolle möchte er aber nicht. «Zweimal pro Jahr verreise ich mit meinen Kumpels für zwei Wochen - skaten oder surfen - und mache quasi Jeremy-Ferien.» Danach sei er bereit, mit ihm wieder Vollgas zu geben.
DAS SAGT FREUNDIN GABI VÖGELI:
«Fabien ist mit Jeremy super engagiert und macht es toll. Dabei gehts ihm nicht nur um Action. Auch die ganz alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen oder Kochen liegen ihm.»
Im 2. Teil am Mittwoch, 11. November: Die Exklusiv-Umfrage - Teilzeit arbeiten macht Schweizer Väter froh