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Falsche Anglizismen

Sprachfalle! Diese Wörter gibts gar nicht

Handy, Shooting oder Slip - Deutsch ist voll von englischen Wörtern, die eigentlich nichts bedeuten. Auch wenns cool klingt, wenn wir in unsere Sprache fancy Ausdrücke einbauen, so müssen wir doch wissen: Nur weils Englisch klingt, muss es noch lange nicht Englisch sein.

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Sie planen Ferien in den englischsprachigen Raum? Dann sollten Sie vorher nochmals Ihr Englischbuch aufschlagen! Denn auch wenn Worte wie «Handy» oder «Showmaster» klingen, als hätten wir sie aus der Sprache übernommen, gibt es sie in Wirklichkeit nicht. Oder sie haben eine ganz andere Bedeutung - was im Gespräch mit einem Einheimischen total peinlich werden kann. Wenn Sie einen Engländer oder Amerikaner während der Fussball-Weltmeisterschaft zum Beispiel zu einem Public Viewing einladen, wird er wohl irritiert gucken...

Das Blitzwörterbuch der verunglückten Anglizismen:

  • Basecap: Korrekt heisst es «Baseball Cap». Sonst erhalten Sie im Laden nichts ausser fragende Blicke.
  • Handy: Ist eine deutsche Erfindung. Im Amerikanischen heisst es «Cell», in Grossbritannien nennt man es «Mobile».
  • Beamer: Dabei denkt der Gesprächspartner nicht an ein Heimkino, sondern an einen BMW. Oder an eine Wurf-Art beim Cricket.
  • Oldtimer: Eigentlich nennt man das «Vintage Car». Ansonsten ist damit ein alter Mann gemeint.
  • Body Bag: Wir meinen eine rucksack-ähnliche Tasche. Aber fragen Sie in den Läden nie danach. Sonst bringt Ihnen der Verkäufer einen Leichensack.
  • Box: Was bei uns ein Lautsprecher ist, ist im Englischen bloss eine Schachtel. Richtig hiesse es «Loudspeaker».
  • Castingshow: «The Voice», «X Factor» und Co. nennt man in England und Amerika eine «Talent Show».
  • Shooting: Im deutschsprachigen Raum ist das Wort total normal. Doch anderswo nennt man das «Photo Shoot». Und Shooting-Star heisst übersetzt Sternschnuppe.
  • Zappen: Auch wenn die Fernbedienung «Zapper» heisst, gibt es in englischer Sprache kein Verb dazu. Das Wort «Zapping» heisst, dass mit einer Schusswaffe geschossen wird.
  • Public Viewing: Nix Fussballspiel - sondern das Beschauen einer aufgebahrten Leiche.
  • Showmaster: Gibts nicht! Das Wort haben Deutschsprachige komplett erfunden.
  • Hometrainer: Gibts auch nicht.
  • Slip: Bedeutet vieles. Zum Beispiel «Kassenbeleg» oder «Missgeschick». Aber Damenunterwäsche? Von wegen.
  • Streetworker: Auch da kratzen sich Amis und Briten am Kopf. Bei uns ist das ein Sozialarbeiter. Doch da es das Wort in englischer Sprache nicht gibt, könnte «Streetworker» als Synonym für das sehr ähnlich klingende Wort «Streetwalker» verstanden werden. Und das wäre dann eine Prostituierte.
Von BS am 22. Mai 2014 - 04:04 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:24 Uhr