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  5. Heilende Wirkung von Pflanzen - Aromatherapie

Aromatherapie

Diese zehn Düfte wirken heilend

Sie vertreiben Übelkeit, Rückenschmerzen und Jetlag – Ätherische Öle sind ideal für kleinere und grössere Beschwerden. Maria Kettenring stellt in ihrem Ratgeber diejenigen vor, die sich besonders gut für die Haus- und Reiseapotheke eignen.

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1. Lavendel
Der echte Lavendel (Lavendel fein / Berglavendel) zählt zu den Heilpflanzen mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum und gilt als das ätherische Öl für «alle Fälle». Er wirkt ausgleichend, beruhigend, stärkend und aufbauend. Lavendel verbessert zudem die Heilung geschädigter, verletzter und gestresster Haut. Für die medizinische Verwendung von Lavendel-Öl sind vor allem die schmerzstillenden Inhaltsstoffe Cumarin und Phytosterol wichtig.

Hilfe gegen Insektenstiche 
Bei Insektenstichen kann man ein bis drei Tropfen Lavendel fein unverdünnt auf die Stichstelle träufeln.

2. Pfefferminze
Einige Wirkungen von Pfefferminze auf den Körper: antibakteriell, antiviral und abwehrsteigernd. Psychische Wirkungen: aufbauend, belebend und konzentrationsfördernd. Pfefferminz-Öl gilt als ausgezeichnetes Verdauungstonikum. Hauptinhaltsstoff: Menthol. Nicht für Kinder unter sechs Jahren, in der Schwangerschaft nur unter fachlicher Aufsicht anwenden.

3. Neroli
Das ätherische Neroli-Öl wird aus den Blüten der Bitterorange gewonnen. Es gleicht den Blutdruck aus, wirkt schlaffördernd und kann bei Schwangerschaftsübelkeit helfen. Neroli gilt als Seelentröster und ist deshalb das ideale Notfallöl. Zudem ist es auch als Aphrodisiakum bekannt.

4. Cajeput
Cajeput-Öl wirkt unter anderem hustenreizmildernd, schleimlösend und schweisstreibend. Zudem regt es den Stoffwechsel an und unterstützt das Bindegewebe. Cajeput stärkt das Immunsystem, lindert Erkältungssymptome und eignet sich hervorragend für Einreibungen, Wickel und Inhalation. Cajeput-Öl zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Oxiden und Monoterpenolen aus.

5. Lemongrass
Die antiviralen Inhaltsstoffe von Lemongrass (Zitronengras) sind hilfreich bei Grippe und anderen Infektionen. Der Hauptinhaltsstoff Monoterpenaldehyd enthält über 70 Prozent Citral. Das erklärt die aussergewöhnliche antiseptische Wirkung. Psychisch hilft das ätherische Öl bei Erschöpfung und um die Lebensenergie zu aktivieren. Vorsicht: Bei hoher Dosierung (über ein Prozent) kann es zu Hautreizungen und Wehen anregender Wirkung kommen. Nicht bei sensibler Haut und hohem Augendruck einsetzen!

6. Teebaum
Teebaum-Öl wirkt stark desinfizierend. Schon die australischen Ureinwohner benutzten die in heissem Wasser eingeweichten Blätter bei Erkältung, Husten und Kopfschmerzen. Auf die Psyche hat Teebaum eine leicht stärkende Wirkung.

Hilfe gegen Ohrenschmerzen
Zwei Tropfen Teebaum in zehn Milliliter Mandelöl hinter dem Ohr einmassieren. Auf einem kleinen Watteträger einen Tropfen Teebaum in die äussere Ohrfalte einbringen. Vorsicht: Ätherische Öle nie pur ins Ohr geben, auch nicht auf einem beträufelten Wattebausch. Sie können das Trommelfell schädigen.

7. Immortelle
Stärkt die Gefässwände, entstaut die Lymphdrüsen und Wasseransammlungen und wirkt abschwellend. Gilt allgemein als Mittel gegen blaue Flecken und Sportverletzungen. Das ätherische Öl ist schon in geringster Dosis hochwirksam. Für die haut- und wundheilenden, auch schmerzlindernden Eigenschaften ist vor allem der seltene Inhaltsstoff Italidion verantwortlich.

8. Melisse
Für die Gewinnung von einem Liter des wertvollen ätherischen Öls werden bis zu acht Tonnen Melisse-Blätter benötigt. Es hilft bei Gefühlsschwankungen, Traurigkeit, Ärger, Gedankenkarussell, Angst und Spannungen und sorgt für Entspannung, Harmonie und guten Schlaf. Stark verdünnt kann man das ätherische Öl bei regelmässig wiederkehrenden, unangenehmen Stellen im Bereich der Lippen punktuell auftragen. Vorsicht: Kann Hautreizungen verursachen, daher gering dosieren.

9. Zitrone
Wirkt unter anderem stark antibakteriell, abschwellend und fiebersenkend. Es hilft auch bei Zahnfleischproblemen oder Fussschweiss. Die psychischen Wirkungen reichen von stimmungsaufhellend, über nervenberuhigend bis konzentrationsfördernd. Eine Studie mit Studenten zeigte, dass sich durch die Vernebelung von Zitronen-Öl im Saal die Prüfungsergebnisse stärker verbesserten als durch andere getestete Öle.

10. Zeder
Das wertvolle ätherische Öl wird aus Zedern-Holzspänen aufwendig bis zu 24 Stunden lang destilliert. Es hat grosse Wirkung auf Haut, Schleimhaut und Psyche und gilt generell als Stärkungsöl. Achtung: Nicht verwechseln mit dem billigen Virginia-Zedern-Öl, das wehenanregend, durchblutungsfördernd und allgemein sehr anregend wirkt – im Gegensatz zum echten Atlas-Zedern-Öl.

Hilfe bei Trennungsschmerz
Ein bis zwei Tropfen Zeder direkt auf Schläfen, Handpulse und Solarplexus auftragen. Oder auf ein Taschentuch träufeln und daran riechen.

 
Von Lisa Merz am 5. April 2015 - 18:27 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 16:19 Uhr