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Lästiges Pfeifen einfach ignorieren!

Wer an Tinnitus leidet, empfindet die Geräusche als bedrohlich laut und schrecklich, man fühlt sich völlig ausgeliefert, kann sie weder beeinflussen noch abschalten.

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Jan Bühlmann: Der neue Mister Schweiz, leidet seit eineinhalb Jahren an Tinnitus.

Tinnitus ist ein komplexes Phänomen, die Behandlung eine grosse Herausforderung. Klingeln, Summen, Zirpen, Pfeifen, Klopfen und Rauschen zählen zu den am meisten verbreiteten Klangcharakteren. Eine komplette Heilung ist auch heute noch nicht möglich. Auch die Lärmempfindlichkeit kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Betroffene vermeiden immer mehr gesellschaftliche Anlässe und ziehen sich in die Stille zurück. Ein Teufelskreis, der die Patienten wie deren Angehörige leiden lässt, einengt und gefangen hält.

Musikalische Therapieansätze sind seit Generationen bekannt – sie dienen in erster Linie der Entspannung und Ablenkung. Durch gezielte Klang-Stimulation des Hörorgans verschiebt sich die Wahrnehmung. Ein Umhören stellt sich ein, und die Tinnitus-Beschwerden werden gelindert. Die Betroffenen lernen, ihren Tinnitus durch Schall- und Klangtherapie zu kontrollieren.

Heute gibt es moderne Hörgeräte in vielen verschiedenen Tragearten und Technologien. Seit einiger Zeit sind modernste Mikro-Hörsysteme mit integrierten Klangfunktionen erhältlich. Harmonische Zen-Klänge können aktiviert und individuell an die Bedürfnisse des Tinnitus-Patienten angepasst werden. Ist neben dem Tinnitus auch noch ein Hörverlust vorhanden, wird diese Korrektur mit einbezogen. Die optimal angepassten High-End-Hörsysteme vermitteln neue, natürliche Höreindrücke und drängen den Tinnitus in den Hintergrund, sodass er bedeutend weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen wird. Je länger der Tinnitus vorhanden ist, umso intensiver gestaltet sich die Anpassung und Veränderung der Hörwahrnehmung.

Von Rob Lewis Fotodesign am 8. Juni 2010 - 11:35 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:42 Uhr