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Teil 3: Aktive Schmerztherapie Tens

So lindern Sie selbst den Schmerz!

Der wichtigste Experte im Kampf gegen chronische Schmerzen ist immer der Patient selber! Niemand kennt seine Peiniger besser. Dank der effektiven und einfachen Schmerztherapie TENS können Sie nun selbst den Schmerzen den Kampf ansagen.

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So lindern Sie selbst den Schmerz!

Eine Person mit chronischen Schmerzen lebt in jedem dritten Haushalt in der Schweiz. Viele Betroffene werden nicht ernst genommen und mit ihren Beschwerden allein gelassen. Nicht nur sie selber geraten in den Sog von Schmerz, Inaktivität und oftmals auch sozialem Abstieg, das ganze Umfeld leidet zunehmend darunter.

Zusammen mit dem Schmerz Zentrum Zofingen, das führend ist in der ambulanten Behandlung von chronischen Schmerzen, zeigen wir Ihnen in einer dreiteiligen Serie auf, was Sie selber gegen Ihre Schmerzen tun können. Im ersten Teil verhalfen wir Ihnen mit acht einfachen Lektionen zu einem ganz anderen Umgang mit chronischen Schmerzen. Im zweiten Teil sagten wir Ihnen, was sie über Schmerzmedikamente wissen müssen. Und im jetzigen dritten Teil stellen wir Ihnen eine einfache, aber sehr effektive Schmerztherapie vor, die Sie selber zu Hause ohne jegliche Nebenwirkungen durchführen können, die transkutane Nervenstimulation, abgekürzt TENS.

TENS ist im Grunde genommen ein einfaches, aber geniales Verfahren, das in den 1970er-Jahren entwickelt wurde. Es arbeitet mit einem für jedermann verträglichen Reizstrom. Bei der TENS-Behandlung werden zwei Elektroden auf die schmerzenden oder verspannten Körperstellen geheftet, gemäss der «Davos»-Methode: «Da, wos» wehtut. Die Elektroden können aber auch auf Triggeroder Akupunkturpunkten platziert werden.

Das kleine, einfach zu bedienende Gerät sendet sanfte Impulse zu den Nervenbahnen unter der Haut. Das hat zur Folge, dass die Schmerzweiterleitung zum Gehirn verringert oder sogar blockiert wird, und auf der anderen Seite die körpereigenen, schmerzhemmenden Systeme aktiviert werden. Dadurch wird die Schmerzschwelle markant heraufgesetzt. Die Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von der Gate-Control-Theorie. Sie geht von der Existenz von «Schmerz-Toren» aus, welche Schmerzempfindungen zum Gehirn weiterleiten, aber auch blockieren können. Gemäss dieser Theorie hat die TENS-Behandlung salopp gesagt folgenden Effekt: Tor zu, Schmerz draussen!

Durch wiederholte Anwendung kommt es zu einer Wirkungsverstärkung, sodass Schmerzmittel eingespart werden können. Immer mehr engagierte Menschen nutzen die TENS-Methode auch zur Entspannung einer verhärteten Muskulatur, sei es haltungsbedingt bei vorwiegend sitzender Tätigkeit oder nach sportlicher Betätigung.

In den letzten Jahren erfährt die TENS-Behandlung einen regelrechten Boom. Führende Schmerzexperten gehen davon aus, dass mittlerweile rund 50 000 Schmerzpatienten in der Schweiz diese Selbstbehandlung zu Hause mit grossem Erfolg durchführen. Zwei bis drei kurze Behandlungen pro Tag genügen, um die Schmerzen lindern zu können.

Check
Das müssen Sie wissen:

Diese Schmerzzustände sprechen auf die TENS-Behandlung an

  • Schmerzen von Rücken, Schultern und Nacken
  • Reizungen und Entzündungen von Muskeln und Gelenken
  • Arthrose, Neuralgien, Hexenschuss
  • Zerrungen, Muskelschmerzen
  • Sehnenentzündungen, Tennisellbogen
  • Migräne
  • Restless Legs
  • Nervenschmerzen bei Diabetes
  • Gürtelrose

 

Von Dr. Samuel Stutz am 24. April 2013 - 15:54 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 00:21 Uhr