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Tromsø - das Tor zur Arktis (Nord-Norwegen)

Prickelnd Weisse Nächte, Eisbären, Huskys und Bier

Nord-Norwegen ist nicht nur im Winter faszinierend. Der kurze Sommer schmückt sich mit üppiger Vegetation, Outdoor-Aktivitäten locken genauso wie die Stadt Tromsø. 

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Tromso, Nord-Norwegen

Traumhafte Lage: Tromsø, das Tor zur Arktis, ist die achtgrösste Stadt Norwegens, verteilt auf mehrere Inseln.

HO

Von Mitte Mai bis etwa 26. Juli geht in Tromsø die Sonne nie unter. Nachts um eins ist der Himmel hell, und die Menschen sind hellwach. Ein Kribbeln wie nach Champagnergenuss ergreift Kopf und Körper. Wer anderntags arbeitet, muss die Verdunkelungsvorhänge zuziehen.

Im hohen Norden Tromsø liegt nur 344 km Luftlinie nördlich des Polarkreises, etwa auf der Höhe von Nord-Alaska, sie ist das Tor zur Arktis. Hinter der Stadt beginnt die grösste unbesiedelte Wildnis Europas. Doch Tromsø – mit 74 000 Einwohnern die achtgrösste Stadt Norwegens – ist alles andere als langweilig. Dank einer Universität bleibt die Stadt jung, das Norsk Polarinstitutt (Norwegens nationale Institution für Polarforschung) bringt Wissenschaftler in die Stadt.

Der Bäcker und das Bier Ludwig Mack, Sohn eines Bäckers aus Braunschweig (D), gründete 1877 die Brauerei Mack, die immer noch in Betrieb ist. Im gemütlichen Bierkeller (Macks Ølbryggeri), übrigens der nördlichste der Welt, befindet sich eine ansehnliche Zahl an Bier-Zapfsäulen. Ausgestopft und aufrecht stehend, blickt ein einsamer Eisbär in die Runde und wartet auf den nächsten Selfie-Kandidat.

Held der Arktis Roald Amundsen (1872–1928) war ein norwegischer Seemann und Polarforscher. Er erreichte, zusammen mit vier Begleitern, als erster Mensch den geografischen Südpol und sehr wahrscheinlich auch den Nordpol. Im liebevoll gestalteten «Polar Museum» wird dem grossen Mann des Nordens viel Platz eingeräumt. Nachgestellte Szenen aus dem Winteralltag sowie der Robben- und Eisbärenjagd geben Einblick in das einst harte Leben der Einwohner. Echte Robben hingegen tummeln sich im «Arctic Aquarium» des erlebnisorientierten Museums «Polaria», dessen Bau an Eisschollen erinnert.

Qual der Wahl Outdoor-Aktivitäten stehen auch im Sommer hoch im Kurs. Beliebt sind Rundreisen kombiniert mit Mietauto und Hurtigruten (Postschiff ). Wer «Action» mag, schwimmen kann und körperlich in guter Verfassung ist, sollte sich zu einem Ribboot-Sightseeing (Schlauchboot mit Festrumpf ) entscheiden. Vielleicht um 20 Uhr? Hell bleibt es sowieso die ganze Nacht.

Huskys über alles Husky-Welpen sind süss. Ganz einfach. Ihre intensiv blauen Augen erweichen jedes Herz und lassen wilde Gedanken über Entführung und so aufkommen. Umso faszinierender ist es, den Kleinen beim täglichen Training zuzuschauen, bei dem auch der Kontakt zum Menschen eingeübt wird. Ein fünfstündiger geführter Ausflug ermöglicht, sie zu besuchen – mit einem Imbiss auf der Farm (www.villmarkssenter.no).

Check-in 
Direktflug Zürich–Tromsø mit Helvetic Airways bis 12. 8., danach über Oslo (www.travelhouse.ch) Übernachten Schöne Lage «Scandic Ishavshotel», ab CHF 125.– p.P./ DZ Essen Elegant «De 4 Roser», Fischspezialitäten «Arctandria», Café & Bar «Gründer» Beste Reisezeit im Sommer Juni bis August, Tagestemperatur um 20 Grad Infos www.travelhouse.ch

Von Kati Moser am 16. Juli 2016 - 17:30 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:02 Uhr