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Damian Lynn erobert Bliggs Bühne

Eine Stimme, eine Gitarre und ein sympathisches Lächeln: Das ist der Luzerner Musiker Damian Lynn. Er hat es geschafft, mit seiner speziellen Performance Bligg zu überzeugen. Und darf den Rapper nun als Support Act auf seiner neuen Tour begleiten. Am Freitagabend findet das erste Konzert statt. SI online hat den 22-jährigen Songschreiber etwas genauer unter die Lupe genommen.

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Entdeckt: Musiker Damian Lynn

Mit Hilfe eines Loopgeräts schafft es Damian Lynn, seine Gitarre und die Stimme auf der Bühne mehrspurig einzusetzen.

ZVG

Am Freitagabend, 21. Februar 2014, startet die neue Tour - «Service Publigg» - von Rapper Bligg, 37. Doch nicht nur er ist auf seinen kommenden Konzerten ein Hingucker, sondern auch sein Support Act. Damian Lynn ist 22 Jahre alt, kommt aus Kriens bei Luzern und präsentiert seine Songs zum ersten Mal einer breiten Masse. «Ich bin gespannt, ob dem Publikum meine Songs gefallen werden», sagt er im Gespräch mit SI online. Erste gute Feedbacks hat er bereits erhalten - er durfte zwei Konzerte von Patent-Ochsner-Frontmann Büne Huber, 51, eröffnen, der aktuell mit seinem vierköpfigen «Meccano Destructif Commando» unterwegs ist.

Die Songs von Damian Lynn sind ungewöhnlich. Zwar sind es typische Singer-Songwriter-Ohrwürmer à la Milow oder Pete Murray, doch Damian Lynn fällt mit einer Besonderheit auf: seinem Loopgerät. Damit nimmt er live seine Stimme und Gitarre auf, spielt die Spuren wieder ab, um schliesslich mehrstimmig musizieren zu können. So entsteht ein vielschichtiger Klang - obwohl nur eine Person auf der Bühne steht.

Damit das live funktioniert, ist eine ganz schön grosse Portion Musikalität nötig. Der Takt muss immer perfekt stimmen, der Musiker muss gleichzeitig spielen und zuhören. «Dass ich fünf Jahre lang Schlagzeug gespielt habe, hat mir sicher sehr geholfen», sagt Damian Lynn, der in Wirklichkeit Damian Lingg heisst. Klavier spielen und Beatboxen kann der Multi-Instrumentalist auch noch. Das meiste habe er sich selbst beigebracht. «Mit Beatboxen hab ich angefangen, als ich 16 war - mit Hilfe von Youtube-Tutorials», gesteht Damian. Wenn er sich Ziele setze, erreiche er sie auch.

Sein Perfektionismus spiegelt sich auch in seinen Songs wider. Ausgeklügelt ist jedes Detail aufs andere abgestimmt. Dennoch kommen seine Lieder mit viel Gefühl daher. «Manchmal beherrschen mich die Ideen. Das kann mitten in der Nacht sein. Dann muss ich sofort loslegen. Mich bewusst hinsetzen und einen Song schreiben - das kann ich nicht.» Während die einen Stücke in gut einer Stunde fertig sind, feilt er an anderen wochenlang rum. Dabei entstehen Lieder, die ins Ohr gehen. Auf der Bühne überrascht der 22-Jährige aber ab und zu auch mit Coversongs. So haucht der angehende Sekundarlehrer beispielsweise «I'm Sexy And I Know It» von LMFAO neues Leben ein.

Kaufen können seine Fans bisher erst ein Stück: «Between The Lines». Bevor ein ganzes Album erscheint, sollen erst die Reaktionen getestet werden. Die Single lässt aber darauf schliessen, dass Damian Lynn schon bald im Studio stehen wird. Radio SRF3 und Pilatus spielen ihn bereits regelmässig, Radio Zürisee kürte «Between The Lines» gar als «Song der Woche». Damit gehört der Musiker zu den aufsteigenden Sternen am Schweizer Pophimmel.

Und wie reagieren die Mädchen auf den Luzerner? «Es kommt tatsächlich nicht schlecht an, wenn man auf der Bühne Gitarre spielt und singt», sagt Damian Lynn mit einem verschmitzten Lachen. Er habe auch schon Facebook-Nachrichten von weiblichen Fans erhalten, die eine deutliche Sprache sprechen. «Flirten läuft heutzutage über Freundschaftsanfragen», witzelt der Single-Mann.

Ob er Bligg die weiblichen Fans abspenstig machen wird? Jedenfalls freut er sich riesig, den schweizweit bekannten Musiker auf seiner Tour begleiten zu dürfen. Dass der Nachwuchskünstler von Bligg engagiert wurde, hat er übrigens Macklemore zu verdanken. Damian Lynn hat nämlich ein Youtube-Video online, worin er den Song «Thrift Shop» covert. Das hat den Rapper überzeugt. Und uns auch:

Von Bettina Siegwart am 21. Februar 2014 - 02:22 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:43 Uhr