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Michael Jackson †

Prozessbeginn - mit Bild von totem Jacko

Es scheint eine Sensation zu sein: Am ersten Prozesstag gegen Conrad Murray, den Leibarzt des verstorbenen Michael Jacksons, tauchte ein Bild des Toten auf. Das erste! SI online fasste für Sie zusammen, was vor Gericht geschah. Zudem interessiert uns, was Sie davon halten, wenn das Bild eines Toten publiziert wird.

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DIE ANKLAGE

Weiss, mit leicht nach oben geneigtem Kopf, leblos: Am ersten Prozesstag gegen Conrad Murray, 58, den Leibarzt von Michael Jackson, fuhr die Staatsantwaltschaft hartes Geschütz auf. David Walgren zeigte bei seiner Ansprache das erste Bild des toten Jacko und fragte: «Was passierte in den zwölf Stunden zwischen den Proben und seinem Tod?» Auf das schockierende Bild folgte schliesslich eine Tonbandaufnahme vom 10. Mai 2009 von Jackson. Er spricht über die bevorstehenden Konzerte in London. «Wir müssen phänomenal sein», sagt er langsam und mit seltsamer Stimme. «Wenn die Leute die Show verlassen, wenn die Leute die Show verlassen, will ich, dass sie sagen, ‹ich habe in meinem ganzen Leben noch so etwas gesehen. Go, go! Ich habe noch nie so etwas gesehen. Go, es ist grossartig! Er ist der beste Entertainer der Welt!› Ich nehme das Geld, eine Million Kinder, ein Kinderkrankenhaus - das grösste der Welt - ein Michael Jackson Kinderkrankenhaus.»

Damit sollte dem Gericht vor Augen geführt werden, in welch desolatem Zustand sich Jacko kurz vor seinem Ableben befand. Und: Wie rücksichtslos sich Dr. Murray verhalten hat. Er soll dem schwächelnden Popstar regelmässig hohe Dosen an Beruhigungs- und Schlafmitteln verabreicht haben. In der Nacht vom 25. Juni 2009 verstarb Michael Jackson im Alter von 50 Jahren. Todesursache soll gemäss Gerichtsmedizinern das Narkosemittel Propofol gewesen sein, dessen Wirkung durch andere Beruhigungsmittel verstärkt wurden. «Michael Jackson vertraute Conrad Murray - und das kostete ihm sein Leben», meinte Staatsanwalt Walgren zum Schluss.


DIE VERTEIDIGUNG

Ed Chernoff, der Verteidiger von Jackos Leibarzt Conrad Murray ist sich sicher: Der Popstar selbst nahm die überhöhte Dosis Propofol ein. Das löste bei Jacko «den perfekten Sturm in seinem Körper [aus], der ihn sofort tötete». Die von Murray verabreichten Mengen an Propofol hätten Jacko nie das Leben kosten können. Murray habe Michael nie schaden wollen, viel mehr hätte er versucht, die Medikamente und die Dosen zu reduzieren. Während der Ansprache seines Verteidigers wischte sich Murray immer wieder Tränen aus dem Gesicht. «Als Dr. Murray den Raum betrat und Michael Jackson fand, hätte es keinen Doktor, keinen Sanitäter, keine Maschine gegeben, die diesen hätten wiederbeleben können: Er starb so schnell und so plötzlich, dass er nicht einmal Zeit hatte, die Augen zu schliessen.»
 

DIE ZEUGEN

Als erstes wurde Kenny Ortega in den Zeugenstand gerufen, ein Freund Michael Jacksons und der Choreograph der geplanten «This Is It!»-Tour. Ortega sagte, dass er sich bereits während der Proben um Jackson sorgte und deshalb einen Brief an die Organisatoren schickte. Schliesslich folgte Paul Gongaware, der Organisator der Tournee. Er erzählte, dass es Jackos Ziel war, zehn Auftritte mehr zu machen als Sänger Prince 2007: Damals stand dieser 21 mal auf der Bühne.

DIE FAMILIE

Während des ganzen ersten Prozesstages sassen Michael Jacksons Eltern im Gerichtssaal: Vor allem seine Mutter Katherine, 81, gingen die Tonbandaufnahmen, wie auch das Bild ihres toten Sohnes besonders nah. Sie weinte. Genauso Jackos Geschwister La Toya, die während der ganzen Verhandlung twitterte, sowie Janet, Randy, Jermaine und Tito. Die drei Kinder des verstorbenen «King Of Pop» waren nicht anwesend.

SI online verzichtet darauf, das Bild des toten Michael Jacksons zu zeigen. Wer es trotzdem sehen will, findet es hier.

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Ihre Meinung interessiert uns: Verfolgen Sie den Prozess rund um den Tod von Michael Jackson? Und was halten Sie von seinem letzten Foto. Dürfen Bilder von Toten gezeigt werden? Schreiben Sie uns - im untenstehenden Kommentarfeld.

Von Ramona Thommen am 28. September 2011 - 11:39 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:15 Uhr