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Erich Vock

«Ich bin weder ein Held, noch eine Schönheit - mehr ein Charakter»

Erich Vock ­feiert heute seinen 48. Geburtstag. Sein schönstes Geschenk: Alle Vorstellungen der «Kleinen Niederdorfoper» waren ausverkauft.

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Erich Vock als Heiri in der kleinen Niederdorfoper
Bruno Voser

SI: Herr Vock, am 21. Februar stehen Sie zum vorerst letzten Mal auf der Bühne der  «Kleinen Niederdorfoper»? Etwas wehmütig?
Erich Vock: Natürlich ein bisschen, aber ich weiss ja, dass es weitergeht: Vom 18. Januar  bis 2. März 2011 führen wir das Stück  wieder am Bernhardtheater auf. In den vergangenen dreieinhalb Monaten hatten wir 106 Aufführungen. Das war wunderschön, aber auch sehr anstrengend.

41'500 Zuschauer, Nominationen für den  Prix Walo – warum stehen die Schweizerinnen und Schweizer so auf diesen «alten Schinken», der in den Fünfzigern spielt? 
Die Themen des Stücks gelten heute noch: Es geht um Träume und den Wunsch, geliebt zu werden. Bei der älteren Generation weckt die «Niederdorfoper» Erinnerungen. Unser Publikum war aber durchmischt. Ich sah manche Drei-Generationen-Familien: Grosseltern, Eltern, Kinder.

Was haben Sie mit Ihrer Rolle, dem Bäuerchen Heiri, gemeinsam?
Sehr viel. Ich bin wie er weder ein Held  noch eine Schönheit - mehr ein Charakter. In meiner Kindheit und Jugend war ich eher ein Aussenseiter, weil ich lieber Theater spielte als Fussball und schlecht im Turnen war.

Der Heiri ist die Hauptrolle des Stücks.  Ihr Ehemann Hubert Spiess spielt den  Röbeli Meier, eine Nebenrolle. Irgendwie steht er immer etwas in Ihrem Schatten…
Wir erproben diese Rollenverteilung  mittlerweile seit 17 Jahren und sind sehr erfolgreich damit. Aber nur auf der Bühne.

Und privat?
Da sind wir gleichberechtigte Partner. Auch was den Haushalt angeht. Hubert ist für alles Technische zuständig, ich putze besser und lieber. Dafür bügelt er ganz gut.

Aber nach der Dernière gönnen Sie sich erst mal eine Auszeit in Ihrem Feriendomizil in Andalusien.
Bis Ende März führen wir mit der Zürcher Märchenbühne noch den «Räuber Hotzenplotz» auf. Dann gehts nach Spanien.  Aber nur für drei Wochen. Schliesslich warten schon wieder neue Projekte auf uns.

Familienbloggerin Sandra C.
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Von Sandra Casalini am 16. Februar 2010 - 11:18 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:39 Uhr