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  4. Fugees: Das machen Wyclef Jean (911), Lauryn Hill (Doo Wop) & Pras

Was machen eigentlich...

...die Fugees?

Sie galten als eine der wichtigsten Rap-Combos in den 90er-Jahren. Doch auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gaben die Fugees ihre Trennung bekannt. Jetzt verraten sie erstmals den Grund für das Band-Aus.

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Dieses Buch dürfte für Gesprächsstoff sorgen. Wyclef Jean, 42, veröffentlicht demnächst seine Biografie «Purpose». Darin arbeitet er auch die Zeit als Mitglied der Band Fugees auf - und wie: Denn Wyclef äussert sich erstmals öffentlich zum Trennungsgrund. Die US-Zeitung «NY Post» durfte das Buch vorab lesen und veröffentlicht nun einige Auszüge.

1997 war die Band auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt, Lauryn Hill, 37, wurde schwanger - von Wyclef Jean, behauptete sie gemäss seinem Buch. «In diesem Moment starb etwas zwischen uns», schreibt Wyclef. «Ich war damals verheiratet und hatte eine Affäre mit Lauryn, die mich im Glauben liess, dass ich der Vater ihres Kindes war. Dafür konnte ich ihr nicht vergeben.» Denn wie sich später herausstellte, war Rohan Marley, 40, der Sohn von Legende Bob Marley, der Erzeuger von Lauryns Baby.

Dieser «Betrug» habe schliesslich zur Trennung von Fugees geführt. «Sie konnte nicht länger meine Muse sein», schreibt Wyclef.


1992 - 1996 GRÜNDUNG & DEBÜTALBUM

Anfang 90er-Jahre lernten sich Lauryn Hill und Wyclef Jean an der High School in New Jersey kennen. Wyclefs Freund Praskazrel «Pras» Michel, 39, schloss sich den beiden an, das Trio begann zu musizieren und schickte seine Demos als Tranzlator Crew an diverse Labels. Lauryn, Wyclef und Pras wurden unter Vertrag genommen, worauf sie ihren Bandnamen zu Fugees änderten. Das Wort sollte an ihre Migrantenvergangenheit erinnern und stammt von «Refugee», der Flüchtling. Trotz neuem Namen vermochte die Band mit dem Debütalbum «Blunted on Reality» nicht zu überzeugen. 

Lauryn Hill blieb genügend Zeit, sich auch noch der Schauspielkarriere zu widmen. In «Sister Act 2: Back in the Habit» spielte sie Rita Louise Watson.


1996 - 1997 ERFOLGSALBUM & TRENNUNG
Mit «The Score» landeten die Fugees dann endlich den Erfolg, von dem sie über die Jahre geträumt hatten. Bis heute gilt das Album als eines der bestverkauften Hip-Hop-Platten aller Zeiten; obwohl sich darauf etliche Coverversionen finden. «No Woman No Cry», war ursprünglich ein Song von Bob Marley. Auch «Killing Me Softly» und «Ready or Not» stammen aus fremden Federn. «The Score» bescherte dem Trio zwei Grammy-Auszeichnungen. Trotz des grossen Erfolges gaben sie 1997 ihre Trennung bekannt. Über die Gründe schwiegen sie sich aus. Bis heute.


1997 - 2005 SOLOKARRIEREN & REUNION

Lauryn, Wyclef und Pras blieben trotz Band-Aus nicht untätig. Die drei starteten solo durch. Vor allem Lauryn Hill war mit ihrem Album «The Misseduction of Lauryn Hill» erfolgreich. Sie erhielt dafür als erste weibliche Künstlerin fünf Grammys, insgesamt war sie für elf nominiert. Pras schaffte mit «Ghetto Superstar» die Platzierung in den Charts und Wyclef veröffentlichte das Soloalbum «The Carnival». 

In den Nullerjahren stand das Trio einige Male wiedervereint auf der Bühne: Im Film «Dave Chapelle's Block Party» und bei den BET Awards 2005, wo sie zur Eröffnung der Show ein Zwölf-Minuten-Medley spielten.

 

Doch das immer wieder angekündigte dritte Album der Fugees erschien nie. Pras erklärte einst in einem Interview: «Bevor ich wieder mit Lauryn arbeite, werdet ihr mich eher mit Osama Bin Laden und George W. Bush im ‹Starbucks beim gemeinsame Latte sehen.»

Von Ramona Thommen am 20. September 2012 - 13:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:58 Uhr