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  4. Emanuele Filiberto di Savoia: Neue Reality-Show für den Prinzen

Emanuele Filiberto

Ein Prinz begibt sich in die Arbeiterklasse

Eigentlich ist er sich harte Arbeit nicht gewohnt. Galas, Modeshows und Empfänge sind seine Spezialität. Für ein italienisches TV-Format schlüpft Prinz Emanuele Filiberto von Savoyen einen Monat lang in ganz andere Rollen und übt Berufe aus, denen die wenigsten Menschen freiwillig nachgehen würden.

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Mit einer verrückten Idee kehrt Emanuele Filiberto von Savoyen, 39, der Enkel des letzten italienischen Königs, zurück ins TV. Einen Monat lang übt der Prinz in der Show «Il Principiante - Il lavoro nobilità («Der Anfänger - Arbeit adelt») ganz bodenständige Berufe aus, mit denen ein Adliger sonst nie etwas zu tun hat: Hundecoiffeur, Maurer oder Kanalisationsreiniger. Die Zuschauer des Italienischen Fernsehsenders «Cielo» konnten ihre Jobvorschläge einschicken.

Ein Prinz in der Arbeiterklasse? «Ich habe festgestellt, dass jeder Job - wenn man ihn richtig machen will - sehr hart und anstrengend ist», sagt Emanuele gegenüber dem Magazin «Bunte». Nach der abenteuerlichen Drehzeit habe er jetzt grossen Respekt vor den Menschen, die diese Jobs ausüben. «Sie sind für mich so etwas wie Helden des Alltags geworden.»

Berufstätig ist Emanuele sonst nicht. Ihn kennt man aus einigen nationalen TV-Shows, dann kreuzt er auf Galas auf oder sitzt in Modeshows. Umso mehr freute sich seine Familie über die Reality-Show: «Endlich arbeitet Fili!», haben sie vor Freude geschrien. Auch die Italiener sehen ihren Adel gerne schuften und erkannten den Prinzen sogar, als dieser als Kanaltechniker die Gullys leerte. «Sie kamen ganz nah, um sich mit mir fotografieren zu lassen und schlugen mir auf die Schulter: ‹Endlich arbeiten Sie einmal!›»

Nach einem Monat in der Arbeiterschicht zieht Emanuele ein einsichtiges Fazit: «Auch ich hatte mir vorher nie Gedanken darüber gemacht, wo das alles bleibt, wenn ich im Bad an der Kette ziehe. Jetzt weiss ich es, und ich weiss auch, wer das alles wieder beseitigt.» Und er betont nochmals: «Deswegen sind diese Menschen meine Helden.»

Von Joëlle Weil am 7. Februar 2012 - 02:30 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:38 Uhr