Es verläuft äusserst unglücklich, das 35-minütige Gespräch zwischen Katja Riemann, 49, und Hinnerk Baumgarten in der Sendung «Das!» von vergangener Woche. Ein desinteressierter Moderator trifft auf eine genervte Schauspielerin, das Gespräch auf dem roten «Das!»-Sofa entgleitet und wirft daraufhin hohe Wellen. Katja Riemann lässt aufgrund hämischer Bemerkungen die Kommentarfunktion ihres Facebook-Accounts sowie das Gästebuch ihrer Website deaktivieren und schweigt zu den Geschehnissen. Bis jetzt.
«Am Donnerstag vergangener Woche hat sich offensichtlich ein Phänomen ereignet. Ich versuche bislang es zu begreifen... vergebens. Darum vielleicht so: Kann es sein, dass die schiere Existenz einer Person polarisiert? Sind schlechte Nachrichten die besseren Nachrichten? Gibt es Verhaltenskodexe in öffentlichen Formaten, die mit der Abwesenheit von Wahrhaftigkeit zu tun haben? Wo bleibt der Humor inmitten von Sattheit?», fragt ausgerechnet die Schauspielerin, die sich während der Sendung absolut spassfrei gibt. Sicher habe sie schon bessere Interviews gegeben, räumt sie auf ihre Website ein, und gibt zu, dass es ihr schwer falle, über ihre Person und ihr Umfeld zu sprechen. Aber zum Tango gehören schliesslich immer zwei, versucht sie die unstimmige Chemie zwischen ihr und Hinnerk Baumgarten zu erklären. Dann bekommt sowohl der NDR als auch der TV-Mann sein Fett weg: «Es ist eine traurige Sache, wenn Verabredungen während einer Sendung nicht eingehalten werden, aber davon muss man wohl ausgehen, wenn man sich im öffentlichen Feld bewegt. Es ist irre lustig, wenn ein Moderator zwischen den Gesprächen sich in der Kamera spiegelt und laut äussert, wie geil er aussieht...»
Ob Katja Riemann mit dieser Stellungnahme wirklich das Kriegsbeil begraben will, ist fraglich. Ihre Wortwahl klingt jedenfalls pikiert und abgehoben. «Wir werden alle überleben, bis wir tot sind. In diesem Sinne hoffe ich, all jene Menschen befrieden zu können, die sich lautstark echauffiert haben», schliesst sie ihre Nachricht an die Fans.