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Beat Schlatter im Interview nach der Prügel-Attacke

«Mein Glück war, dass ich sofort bewusstlos wurde»

Er wurde am helllichten Tag grundlos niedergeschlagen und musste mit Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert werden. Drei Wochen später spricht Beat Schlatter mit der «Schweizer Illustrierten» erstmals ausführlich über den brutalen Überfall, den Täter und seine Angst.

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Es passierte am 6. März 2015, kurz vor 12 Uhr mittags. Ein 41-jähriger Mann griff Beat Schlatter, 53, am Busbahnhof Meilen ZH von hinten an und verprügelte ihn. Plötzlich und ohne dass vorher ein Wortwechsel stattgefunden hätte. Mit Kopfverletzungen musste der Schweizer Schauspieler ins Spital gebracht werden. Drei Wochen später kehrt er mit der «Schweizer Illustrierten» erstmals an den Tatort zurück. Und er spricht offen über das, was ihn seither beschäftigt.

Schlatter kann sich nicht mehr an den ganzen Vorfall erinnern. Wie er durch die Bahnhof-Unterführung ging, weiss er noch. Wie er ein halbes Güggeli vom Pouletstand ass. Und wie er die gelben Wandertäfeli studierte. Dann spürte er zwei Schläge «und war weg». Erst später habe er erfahren, was genau passiert war, sagt er. «Mein Glück war, dass ich sofort bewusstlos wurde. So hörte der Täter irgendwann auf, mich zu schlagen.»

Mit schweren äusseren Verletzungen am Kopf und an den Beinen, dazu Prellungen am ganzen Körper wurde er ins Zürcher Unispital eingeliefert. «An drei Stellen wurde ich genäht: an der Nase, unter dem linken Auge und im Mund», berichtet er. Und zeigt der «SI» exklusiv ein Bild von sich, das vier Tage nach dem Vorfall entstanden ist. Inzwischen ist er wieder zu Hause, erholt sich von den äusseren Blessuren. Und von den inneren. Hass verspüre er aber nicht, wie er betont. «Auf wen soll ich nachträglich wütend sein? Auf den psychisch Kranken? Bei ihm ist etwas im Kopf verschoben, sodass er Feinde sieht, wo keine sind.»

Schlatter freut sich vielmehr über die «riesige» Anteilnahme. Aus der ganzen Schweiz seien Päckli gekommen - «so viel Schokolade, dass ich wohl zwei Kilo zugenommen habe». Viele hätten Blumen vor die Türe gestellt. Er scherzt: «Jetzt weiss ich, wies aussieht, wenn ich einmal sterbe.»

Wie reagierte seine Frau, als sie ihn erstmals sah? Wie geht er mit seiner Angst um? Und hat sich der Täter bei ihm gemeldet? Das grosse Interview mit Beat Schlatter und die rührende Begegnung mit den Bauarbeitern von Meilen, die den fliehenden Täter festhielten: In der «Schweizer Illustrierten» Nr. 14 - ab 30. März 2015 am Kiosk, im eReader oder auf Ihrem iPad.

Von Aurelia Robles am 30. März 2015 - 06:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 16:19 Uhr