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«Das persönliche Interview» mit Breel Embolo

«Sie wusste nichts von meiner Liebe»

An der Fussball-EM in Frankreich dürfte sich der Marktwert von Breel Embolo, 19, noch einmal erhöhen. Dem Basler Fussballjuwel mit Wurzeln in Kamerun verdreht das nicht den Kopf. Respekt zu zeigen, bleibt sein oberstes Gebot. Daran dürfte sein erster Schulschatz nicht unschuldig sein.

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Breel Embolo: Sein Lieblingssong ist die FC-Liverpool-Hymne «You'll never walk alone». 

RDB/Blicksport/Toto Marti

«Schweizer Illustrierte»: Breel Embolo, was in Ihren Alltag müssten Sie aus ökologischer Sicht dringend verändern?
Weniger Auto fahren! Ich bemühe mich aber. Ich bilde zum Beispiel beim FC Basel eine Fahrgemeinschaft mit Taulant Xhaka, der fünf Minuten von mir entfernt wohnt. Wir wechseln uns ab mit Fahren. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es etwas schwierig, weil da wahrscheinlich die Leute immer mit uns sprechen wollen. Zudem müssen wir oft zwischen 8 und 8.30 Uhr zum Frühstück im Stadion sein. Da müssten wir sehr früh los...

Welches Gemüse sollte verboten werden? Und was wären Sie für ein Gemüse oder was für eine Frucht?
Wie heisst die rote Knolle noch mal? Randen? Die kann ich nicht essen. Als Frucht wäre ich Trauben, die sind nämlich nie allein. (Lacht)

Bei wie viel Franken pro Liter Benzin wäre für Sie die Schmerzgrenze erreicht?
Mein Bruder tankt mein Auto jeweils auf. Deshalb habe ich keine Ahnung von den Preisen.

Wie hätte Ihr Vorname als Mädchen gelautet?
Brelina vielleicht?

Als Sie Kind waren: Was haben Ihre Eltern Ihnen da immer gesagt?
Komm sauber nach Hause! Ich war ständig am Fussballspielen, machte etwas kaputt oder hatte etwas verloren.

Wann haben Sie zuletzt etwas Selbstgebasteltes verschenkt?
In der Sportklasse, würde ich sagen. Das müsste vor etwa drei Jahren gewesen sein, etwas zum Muttertag. Fragen Sie mich nicht, warum - aber leider habe ich es nicht rechtzeitig geschafft, es fertig zu stellen. Darum habe ich es nicht heimgebracht.

Sie dürfen Ihren Wohnort neu designen: Aus welchen Städten, Dörfern und Landschaften setzen Sie ihn zusammen?
Natürlich aus Basel, weil diese Stadt eher ruhig ist und einen die Leute in Ruhe lassen. Vom Wetter her müsste es sein wie in Kamerun. Und irgendwo am Meer.

Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie Ihren Teller nicht leer essen?
Ich finde, man soll so viel essen, wie man mag, nicht mehr und nicht weniger. Vor allem sollte man sich so viel schöpfen, wie man essen mag. Dann muss man allerdings schon leer essen.

Was für ein Hintergrundbild hat Ihr Handydisplay/PC/Tablet?
Meine zwei kleinen Schwestern Serena und Olga. Die sind 13 und 9 Jahre alt.

Haben Sie ein Tattoo?
Nein. Es ist auch keins geplant.

Welche Musik soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Mein Lieblingslied vielleicht, «You’ll never walk alone».

Können Sie sich vorstellen, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen?
Ich finde, man sollte die Zeit mit der Familie nutzen, so lange es geht.

Die bisher beste Idee Ihres Lebens? Und die dümmste?
Dass ich anfing, Fussball zu spielen, war rückblickend sicher die beste Idee. Die dümmste? Ich habe mal den Abflug in ein Trainingslager verpasst. Verschlafen! Ich hatte den Wecker nicht gehört. Das war in der U15. Dafür musste ich dann den andern hinterherfliegen, ganz allein nach Spanien.

Welchen Wunsch haben Sie endgültig begraben?
Ich wollte immer Fussballprofi sein, und das habe ich erreicht. Mehr könnte ich mir nicht wünschen.

Welche Ihrer Eigenschaften möchten Sie Ihren Kindern vererben?
Respekt zu zeigen.

Falls Ihr Leben verfilmt wird: Welcher Schauspieler soll die Hauptrolle spielen?
Will Smith.

Als Sie 16 Jahre alt waren: Wie sah da Ihr Zimmer aus?
Vollgepflastert mit Postern von Ronaldinho und Eto’o, zu Barcelona-Zeiten. Aber auch Rapper 50 Cent verehrte ich damals.

Was hatten Sie als Kind für einen Spitznamen?
Donald, das ist mein zweiter Vorname. So riefen mich meine Kollegen, wenn sie mich provozieren wollten. Aber ich blieb immer ruhig.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
Das war meine Lehrerin in der Primarschule. Sie wusste es nicht, also, das hoffe ich zumindest. Sie war sehr lieb zu uns, unterstützte uns immer, auch bei den Elterngesprächen sagte sie nie alles, was wirklich so passiert war. Das gefiel mir einfach.

Wer ist Ihr bester Freund?
Ich habe mehrere. Es wäre jetzt unfair, wenn ich einen heraushebe. Zwei, drei aus Basel, sie waren immer da für mich. Mit ihnen bin ich täglich in Kontakt.

Über welches Geschenk haben Sie sich zuletzt gefreut?
Über ein Geburtstagsfest von meiner Familie, das sie überraschend organisiert haben.

Breel Embolo bekam von Fussballfans sogar einen eigenen Song - «Oh Embolo» geht seither viral:

Von Ilona Scherer am 19. Juni 2016 - 06:30 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:06 Uhr