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Bundesrat Didier Burkhalter im Interview

«Ich überlege mir, ein Buch zu schreiben»

Schweizer des Jahres ist er schon, jetzt soll er auch noch den Friedensnobelpreis erhalten. Im exklusiven Interview mit der «Schweizer Illustrierten» spricht Aussenminister Didier Burkhalter erstmals über die Nominierung. Über die Gerüchte, dass er Uno-Chef werden will. Und er verrät, wie er sein bewegtes Jahr als Bundespräsident und OSZE-Vorsitzender verarbeiten will.

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Schweizer Illustrierte: Zehn Parlamentarier haben Sie für den Friedensnobelpreis nominiert. Ihre Reaktion?
Didier Burkhalter: Ich finde es falsch, dass über eine solche Nomination öffentlich gesprochen wird. Denn die Arbeit der Organisation sollte nicht personalisiert werden. Die OSZE als Ganzes ist wichtig. Als einzige kann sie in Konflikten zwischen Ost und West den Dialog sicherstellen und vermitteln.

Fühlen Sie sich gar nicht geehrt?
Der Friedensnobelpreis ist sicher die grösste Ehre, die man als Politiker erhalten kann.

Trauern Sie dem letzten Jahr mit Ihrem Dreifach-Amt als Bundesrat, Bundespräsident und OSZE-Vorsitzender nach?
Nein, aber ich habe es sehr gerne gemacht. Es fühlte sich richtig an. Ich hatte noch gar keine Zeit, alle Erfahrungen zu verarbeiten.

Wie wollen Sie das nachholen?
Mit Spaziergängen im Wald! Und ich überlege mir, über das letzte Jahr ein Buch zu schreiben. Für die Schweiz war das OSZE-Präsidium eine echte Gelegenheit, mehr Verantwortung für den Frieden in der Welt zu übernehmen.

Laut Gerüchten wollen Sie Uno-Generalsekretär werden. Würde Sie das Amt reizen?
Es ist nie das Amt das mich reizt, sondern immer die Sache, die Möglichkeit, etwas zu tun. In der heutigen Welt finde ich es äusserst wichtig, sich für Frieden und Sicherheit zu engagieren. Egal in welcher Funktion!

Didier Burkhalter erobert die Herzen der Menschen in Sri Lanka: Die grosse Reportage in der neuen «Schweizer Illustrierten» Nr. 13 - ab Montag, 23. März, am Kiosk, im eReader oder auf Ihrem iPad.

Jessica Pfister
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Von Jessica Pfister am 24. Februar 2020 - 15:30 Uhr