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Géraldine Knie

Die Krönung ihrer Liebe

«Ja, ich will!» Géraldine Knie hat ihren Artisten Maycol Errani geheiratet - mit dem Segen ihres Sohnes Ivan Frédéric. Jetzt wünscht sich die Zirkusprinzessin eine Hochzeit in Weiss und ein Baby!

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Sie will ihn nie wieder loslassen. «Maycol ist die Liebe meines Lebens», sagt Géraldine Knie, 36. Diese Liebe krönt die Zirkusprinzessin am vergangenen Dienstagnachmittag im Standesamt von Pfäffikon SZ. Sie gibt ihrem italienischen Artisten Maycol Errani, 26, das Ja-Wort. Und ist danach so gerührt, dass ihr Tränen in die Augen schiessen. Auch Maycols Augen glänzen verdächtig.

Er trägt einen schwarzen Anzug mit weissem Hemd, seine Frau einen schwarzen Hosenanzug mit weisser Bluse. «Farbige Kleider mag ich nicht. Meinem Sohn Ivan Frédéric musste ich allerdings erklären, weshalb ich fürs Standesamt kein klassisch-weisses Brautkleid trage», sagt Géraldine schmunzelnd.

Ihr achtjähriger Bub hält bei der Trauung die Eheringe – und darf danach Reis auf das frisch getraute Ehepaar werfen. «Das hat er sich als Erstes gewünscht, als ich ihm von unseren Hochzeitsplänen erzählte», sagt Géraldine. Der Antrag kommt für die feurige Zirkusprinzessin nicht aus heiterem Himmel – sie und Maycol beschliessen gemeinsam, sich das Ja-Wort zu geben. «Wir fanden es passend und schön, nach vier Jahren Beziehung diesen Schritt zu machen.»

Für Flitterwochen bleibt dem Ehepaar vorerst keine Zeit. Zwar ist die Knie-Tournee «C’est magique» seit Ende November beendet, doch Géraldine und Maycol reisen bereits diesen Freitag nach Amsterdam. Vom 18. Dezember bis 3. Januar treten sie gemeinsam im Königlichen Theater Carré auf. «Maycol und ich kommen so gut miteinander aus, weil wir beide angefressen sind von unserem Beruf. Dieser ist zugleich Passion und Hobby für uns.»

Géraldine und ihr Mann kennen sich von Kindesbeinen an. Der Artist wuchs im Circo Errani auf, dem Zirkus seiner Familie. «Die europäischen Zirkusfamilien stehen eigentlich immer in Kontakt. So sind wir uns schon vor einer halben Ewigkeit erstmals begegnet», sagt Maycol.

Vor vier Jahren hatten beide ein Engagement beim Winterzirkus in Stuttgart (während der Winterpause des Circus Knie). Sie verliebten sich. «Einfach so», erklärt Géraldine.

Im Sommer zuvor hatte sie sich von ihrem ersten Mann, dem sizilianischen Kraftakrobaten Ivan Pellegrini, 38, getrennt. Die beiden waren fünf Jahre verheiratet. Kennengelernt hatten sich Géraldine und Ivan 1993 während des jährlichen Zirkusfestivals in Monaco. Er trat mit seinen drei Brüdern Ernaldo, Natale und Andrea auf und begeisterte das Publikum mit atemberaubender Kraftakrobatik, Géraldine präsentierte eine ihrer international gerühmten Pferdedressur-Nummern.

Erst sechs Jahre nach ihrem ersten Treffen wurden Géraldine und Ivan ein Paar – ihre Liebe begann mit einem Kuss hinter der Manege. Am 6. Juli 2001 kam Ivan Frédéric zur Welt. Im Herbst 2006 liessen sich Géraldine und Ivan scheiden: «Ivan und ich hatten und haben keinen Streit. Wir merkten einfach, dass wir offenbar nicht füreinander bestimmt sind», sagte Géraldine damals.

Seit der Trennung sieht Ivan Frédéric seinen Papi jeweils vier Tage im Monat, je nachdem, wie sich das mit seiner Arbeit vereinbaren lässt. Eine ernsthafte Beziehung zu einem Nicht-Artisten ergab sich für Géraldine nicht, wie sie im Frühling in einem Interview sagte: «Das hat sich nie ergeben. Aber ich habe mir das nicht bewusst vorgenommen.»

Nur eines zählt für die Pferdeliebhaberin: «Mein Sohn ist und bleibt das Wichtigste in meinem Leben. Es ist ein Segen, dass er und Maycol sich so gut verstehen.» Mutter und Sohn pflegen ein inniges und offenes Verhältnis. Deshalb erfährt Ivan Frédéric als Erster, dass seine Mutter nochmals heiraten wird. «Ich will meinem Sohn nichts verheimlichen. Ivan sagte mir, er freue sich sehr über mein Glück mit Maycol. Wir beide führen mittlerweile richtig erwachsene Mutter-Sohn-Gespräche», sagt das stolze Mami.

Von der Hochzeit in Weiss wird sie ihm auch erzählen – wenns so weit ist. «Maycol und ich werden auch noch kirchlich heiraten, vielleicht im nächsten Jahr während der Tournee. Unsere Familien sind so gross, dass wir eine ganze Manege zum Feiern brauchen», sagt Géraldine. Ihr schwebt eine traditionelle Feier mit allen Freunden und Verwandten vor.

Ein Geschwisterchen für Ivan Frédéric ist noch nicht unterwegs. Mit Betonung auf «noch nicht»: «Ich möchte ein weiteres Kind, Maycol auch. Und mein Sohn wünscht sich ebenfalls einen Bruder oder eine Schwester.»

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 9. Dezember 2009 - 18:45 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:20 Uhr