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Miss-Schweiz-Kandidatin Monika Buser

«Ich zweifle oft an mir selbst»

Sie liebt Mode und ist vernarrt in Handtaschen, sie lebt auf dem Bauernhof und ziehts in die grosse, weite Welt. Und Miss-Schweiz-Kandidatin Monika Buser plagt die Angst - vor der Zukunft. SI online erklärt sie, warum.

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Als SI online Monika Buser am Telefon erwischt, ist sie erleichtert: Die 19-Jährige hat kurz zuvor die Resultate ihrer Lehrabschluss-Prüfung bekommen - und bestanden. Jetzt wartet mit der Miss-Schweiz-Kandidatur ihr nächstes grosses Projekt auf sie. Dass sie zu den zwölf Finalistinnen gehört, betrachtet sie als grosses Geschenk. «Jedes Mal, wenn ich mich in der Zeitung sehe, kann ich kaum glauben, was gerade passiert», so Buser. Unterstützung erfährt sie von allen Seiten. Ihrer Familie und ihrem Freund, dem Bankangestellten Matthias, 20, mit sie erst seit vier Monaten zusammen ist.

Eigentlich wollte sie nie an einem Schönheits-Contest teilnehmen. Doch dann war sie gerade unterwegs in Basel, als das Casting dort stattfand, und meldete sich kurzerhand an. «Ich bin ein sehr spontaner Mensch», sagt sie. «Was habe ich schon zu verlieren, dachte ich mir.» Eine Situation, die Buser nur zu gut kennt. Denkt sie über etwas länger nach - beispielsweise einen Fallschirmsprung -, würde sie das nie im Leben wagen. Als sie aber einen Freund zu seinem Sprung begleitete, hätte sie es am liebsten gleich nachgetan.

Angst bereitet der Treuhandbüro-Angestellten selbst der alleinige Gedanke an ihre Zukunft. Sie gesteht: «Ich habe noch keinen konkreten Plan für meine Zukunft.» Ihr Dilemma: «Auch die Zukunft möchte ich spontan gestalten, aber das ist doch falsch.»

Die Miss-Kandidatin hinterfragt sich immer wieder. «Ja, ich zweifle oft an mir selbst. Nach aussen hin wirke ich jedoch sehr selbstbewusst.» Manchmal wünscht sie sich ein Leben ohne ihre Selbstzweifel, «aber dann bin ich nicht mehr ich selbst». Sei sei nicht perfekt - «das will ich auch gar nicht, ich bin so, wie ich bin». Und wie ist sie so? «Ich bin sehr offen, hilfsbereit, fröhlich und manchmal ein wenig tollpatschig.»

Buser ist in Häfelfingen BL daheim, wohnt auf einem Bauernhof. Den asiatischen Look hat sie ihrer Mutter zu verdanken - sie ist Philippina. Sollte Monika im Herbst zur neuen Miss Schweiz gewählt werden, gilt ihr karitatives Engagement den Menschen auf den Philippinen. Sie möchte sich für mehr Bildung bei Jugendlichen engagieren. Schon heute schickt sie regelmässig ihre alten Kleider in die Heimat ihrer Mama.

Sie selbst war nur wenige Male auf den Philippinen. Mit der Verwandtschaft pflege sie aber regelmässig Kontakt via Facebook. Vor drei Jahren hätte sie gerne nach der Schule dort ein Auslandjahr verbracht. «Doch meine Mutter war dagegen. Sie hatte Angst, mir könnte etwas passieren.» Und so entschied sich Monika für ein Jahr im südenglischen Eastbourne, wo sie in einer Gastfamilie lebte und ihr Englisch verbessern konnte. «Und ich lernte mich selbst besser kennen, wurde selbstbewusster und schätze heute Dinge mehr als früher.» Zum Beispiel das gute Essen ihrer Mama: «Sie kocht jeden Tag schweizerisch und philippinisch.»

Arbeitet Buser nicht gerade in einem Treuhand-Büro in Basel, beschäftigt sie sich liebend gerne mit Mode. «Meinen Lohn investiere ich vor allem in Kleider und Handtaschen.» Ihr Shopping-Tipp: «Spontan-Einkäufe sind die besten.» Sie bloggt auch über Fashion und Lifestyle. «Mein Vorbild ist Kristina Bazan.» Die ehemalige Miss-Schweiz-Kandidatin verdient ihr Geld inzwischen als international erfolgreiche Bloggerin. In Bazans Fussstapfen treten möchte sie hingegen nicht. Lieber möchte sie nach ihrer Lehre in der Immobilienbranche Fuss fassen. «Und Kinder wünsche ich mir natürlich auch.» Ganz so planlos, wie sie sagt, ist Buser offenbar doch nicht.

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Von YM am 2. Juli 2015 - 04:39 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 16:02 Uhr