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Beziehung

Studie belegt: Männer & Frauen wollen das Gleiche

Männer und Frauen - ein ewig leidiges wie auch aufregendes Thema. Gerade Singles beschäftigen sich oft mit Gedanken, wie sie dem anderen Geschlecht am besten imponieren können. Eine nun veröffentlichte Studie zeigt auf: So schwierig ist das gar nicht. SI online stellt Ihnen die wichtigsten No-Gos vor.

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Mann und Frau unterscheiden sich gar nicht so in ihren Wünschen: Dennoch gestaltet sich für viele die Suche nach dem richtigen Partner schwierig.
Getty Images

Jetzt, da es Winter wird und die Festtage nahen, fällt es Singles oft besonders schwer, alleine zu sein. Wäre es doch schön, jemanden zum Kuscheln zu haben und nicht immer alleine zu Familienfesten zu gehen. Doch die Suche nach Mr. und Mrs. Right gestaltet sich oft schwieriger, nervenaufreibender und deprimierender als gedacht - was nicht sein müsste. Soeben veröffentlichte Studien der Partnervermittlung eDarling.ch belegen, dass Männer und Frauen gar nicht so unterschiedlich ticken. Die Diplom-Psychologin Dr. Wiebke Neberich bestätigt: «Treue, körperliche Nähe, Kommunikation - das sind die Bedürfnisse des modernen Menschen», erklärt sie. «Heute wollen wir keine Gütergemeinschaften mehr. Wir alle wollen Beziehungen, in denen wir sowohl lieben und geliebt werden, als auch uns selbstverwirklichen können.»

FRAUEN, DAS IST DEN MÄNNERN WICHTIG.
5876 Teilnehmer gewichteten in einem Fragebogen, was ihnen bei Frauen besonders wichtig ist.

  • 78 Prozent können nicht auf körperliche Nähe verzichten
  • 73 Prozent wünschen sich eine treue Partnerin
  • 67 Prozent wollen eine Frau mit Sex-Appeal. Sprich: Mit wollenen Liebestötern à la Bridget Jones vergraulen Sie Ihren Prinzen schneller, als dass Sie vom Schimmel absteigen könnten.
  • Für 66 Prozent ist die Kommunikation mit der allfälligen Partnerin wichtig.
  • 61 Prozent geben an, dass sie emotionale Nähe brauchen.
  • Auf die körperliche Attraktivität einer Frau schauen 49 Prozent der Männer.
  • 48 Prozent wollen, dass ihre Zukünftige konfliktfähig ist.
  • Genügend Energie muss eine Frau für 31 Prozent der Teilnehmenden haben.
  • Abgeschlagene vier Prozent der Männer schauen primär auf die Bildung und das Einkommen einer Frau.

Eine Frau, die morgens nach dem Aufwachen herzlich lachen kann, ist Ex-Vize-Mister-Schweiz Stefan Tobler wichtig. Für ihn sind es die kleinen Dinge, die seine Traumfrau ausmachen: «Wenn ich meine Trainerhose rumliegen lasse, soll sie sich freuen und sie selbst anziehen. Mit mir zu frühstücken und zu kochen soll ihr Freude bereiten. Und: Wenn ich Velo fahre, soll sie auf der Lenkstange sitzen.» Musiker Dodo Jud hingegen kann gar nicht richtig beschreiben, was ihm wichtig ist. «Die Frau ist ein ganzes Wesen. Das kann man nicht pointiert betrachten», erklärt er SI online, gibt aber auch zu, dass er bei der ersten Begegnung immer «auf Arsch und Augen» schaue.

Dass Männer auf das Äussere setzen, sollte aber gar nicht beängstigen. Im Gegenteil: «Sie wollen Sex-Appeal und körperliche Attraktivität. «Ersteres liegt im Auge des Betrachters und hängt fest mit der eigenen Ausstrahlung und dem Charisma zusammen», erklärt Diplompsychologin  Oft könnten die Leute gar nicht genau erklären, was Sex-Appeal überhaupt bedeute. «Viele sprechen von etwas Magischem.»

MÄNNER, DAS IST DEN FRAUEN WICHTIG.
Frauen sind bei der Partnerwahl folgende Dinge wichtig, wie eine Stichprobe bei 5618 Teilnehmerinnen zeigt:

  • 80 Prozent wünschen sich einen treuen Mann.
  • 70 Prozent ist der Humor eines allfälligen Partners wichtig.
  • 66 Prozent der Frauen wollen einen Typen mit Sex-Appeal: String-Tangas und weisse Socken in Sandalen sind tabu.
  • Für 41 Prozent soll er Energie mitbringen.
  • Einen Mann, der raucht, wollen 40 Prozent der Damen nicht. Häufiges Trinken hingegen ist nur für 30 Prozent ein Problem.
  • 22 Prozent wünschen sich die räumliche Nähe eines Mannes.
  • Lediglich 18 Prozent der Frauen schauen auf das Einkommen eines Mannes und 14 Prozent ist das Bildungsniveau ihres Zukünftigen wichtig.

Ex-«DSDS»-Sternchen Zazou Mall wünsche sich einen Mann an ihrer Seite, mit dem sie Pferde stehlen könne. «Er soll mich zum Lachen bringen und mit mir «Seich» machen.» Auch optisch hat sie genaue Vorstellungen: «Ich bevorzuge eher Typen mit südländischem Aussehen.» Wichtiger als das Aussehen ist für «Lifestyle»-Moderatorin Patricia Boser, dass der Mann an ihrer Seite eloquent, zuverlässig und kinderliebend ist. Sie schwebt deshalb gerade doppelt im Glück, denn: «Mein Beat kann und ist das alles!»

Dass jeder Topf einen Deckel finden kann, da ist sich Diplom-Psychologin Neberich sicher. «Der Erfolg hängt davon ab, wie aktiv man selbst ist. Egal, ob man eine schwierige Persönlichkeit hat oder Liebestöter trägt - es kommt auf die eigene Bereitschaft und den eigenen Wunsch an, eine Partnerschaft zu führen.» Als Single sollte man deshalb nicht die Nerven verlieren. Oft komme es auch vor, dass sich zwei Menschen im Alltag treffen würden - der Funke aber nicht überspringe. «Wenn man jemanden mag und sich gut mit ihm versteht, heisst das noch lange nicht, dass man sich ineinander verliebt», erklärt Neberich. Vor allem der Faktor des eigenen Marktwertes spielt da eine wichtige Rolle: «Im Prinzip wünscht sich jeder eine Angelina Jolie oder einen Brad Pitt. Aber die Singlemarktgesetze lassen uns realistisch werden und Abstriche machen entsprechend der Chancen, die man hat.» So ist etwa den Frauen der soziale Status und das Bildungsniveau eines Mannes wichtig. «Frauen adjustieren am eigenen Statuslevel, sie möchten einen Partner, der mindestens das gleiche Niveau hat. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man von sich selbst aus gehen muss, um den eigenen Marktwert kennen zu lernen», erklärt Neberich.

DR. WIEBKE NEBERICHS TIPPS FÜR SINGLES AUF DER SUCHE

  • Nur um endlich einen Partner zu finden, sollte man sich selbst nicht verstellen.
  • Je grösser die Ansprüche an einen zukünftigen Partner sind, desto länger muss man suchen.
  • Langzeit-Singles haben ihr Leben oft eingerichtet. In solchen Situationen ist es nicht einfach, Platz zu machen, sich auf etwas einzulassen. Diese Bereitschaft muss allerdings da sein.
  • Eigen-Reflektion bringt einem dem Ziel, eine funktionierende Partnerschaft zu führen, oft einige Schritte näher: Wie kompromissbereit bin ich tatsächlich? Lasse ich jemanden in mein Leben rein? Liegt es an mir, dass wir nicht zueinander passen oder was könnte der Grund sein?
  • Eine funktionierende Beziehung zu führen ist einfacher mit einem Gegenüber, der einem selbst ähnlich ist.
  • Man sollte sich auch während einer Partnerschaft immer wieder vor Augen führen, dass zwei Individuen beteiligt sind. Jeder hat seine Meinungen, es kann zu Differenzen kommen, dennoch sind beide Teile völlig legitim und in Ordnung.

Von Ramona Thommen am 9. November 2011 - 14:07 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:39 Uhr