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Sale, pepe e pomodoro

5 Tage ohne Essen: Detox-Saftkur im Selbstversuch

Kochbloggerin Zoe Torinesi machte den Selbstversuch: 5 Tage Detox in Form von Flüssignahrung. Die Köchin aus Leidenschaft hats durchgezogen, wenn auch nicht ganz ohne Nebenwirkungen.

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Kochblog Zoe Torinesi Detox Saftkur

Die Säfte für ihre Detox-Kur hat Zoe Torinesi über einen Anbieter bestellt.

ZVG

Mein Umfeld reagierte überraschend heftig, als ich vorletzte Woche eeendlich meine lang ersehte Saftkur begann. Die Kommentare gingen von: «Saftkur? Nüt ässe? Du spinnsch!» über «du bruchsch doch kei Diät, du bisch doch schlank...?!» bis zu: «Ui nei, ich glaub d'Peaches Geldof het au e Saftkur gmacht! Gfährlechi Sach!» Ich hatte gerade drei Wochen Ferien hinter mir, in denen ich zwar viel Sport getrieben, aber auch sehr viel gegessen, Wein getrunken und zig Desserts verdrückt hatte. Und geraucht wie ein Kamin hatte ich auch noch – obwohl ich sonst nur selten zum Glimmstängel greife. Der Zeitpunkt für «Detox» war also ideal. Die Bezeichnung «Detox» ist übrigens ist ein Trendwort fürs Entgiften, auf gut Deutsch sagt man fasten dazu. Beim Fasten geht es hauptsächlich um die Reinigung des Körpers.

Schon nur eine Woche auf Zucker zu verzichten war für mich unvorstellbar und ich freute mich richtig auf intensive Begegnungen mit meinem inneren Schweinehund. Viele Menschen berichten zudem von einem geistigen Wandel, einem Hochgefühl und davon, dass der Hunger ab dem dritten Tag verschwindet. Ich war extrem gespannt!

Da ich im täglichen Leben eine recht disziplinierte Person bin, hatte ich mich gleich für die Radikalkur entschieden – 5 Tage Flüssignahrung in Form verschiedener Säfte und einer Nuss-Milch am Abend. Sonst nix. Aber hey, wenn schon, denn schon! Ganz unbegleitet mochte ich das Ganze beim ersten Mal nicht durchziehen, also holte ich mir die Profis von Detox Delight zur Seite, die verschiedene Programme wie Saftkuren mit einer veganen Mahlzeit am Abend, Kombis aus Saft und Suppe oder eben pure Saftkuren anbieten.

Meine Erkenntnisse aus diesen fünf Tagen:

• Der Verzicht auf Zucker war erstaunlicherweise das kleinste Problem.

• Die Säfte waren enorm schmackhaft und sättigend – sehr wichtig, sonst hätt’ ich’s nicht geschafft.

• Beim nächsten Mal würde ich nicht ganz so radikal fahren, sondern eine Kur mit einer Suppe oder einer veganen Mahlzeit am Abend probieren. Es gibt auch die Variante eines Saft-Tages pro Woche.

• Das Hochgefühl bzw. die geistige Veränderung, von der oft erzählt wird, hat sich bei mir nicht eingestellt.

• Der Hunger ist bis zum Schluss geblieben und somit gleich die nächste Erkenntnis:

• Ich bin ein verfressenes Ding und denke oft nur an das Eine: Kochen, Essen, mmmh!

• Für Menschen, die abnehmen wollen, ist solch eine Kur aus meiner Sicht empfehlenswert. Ich habe in diesen fünf Tagen drei Kilo abgenommen. (Vor lauter Glust auf all die feinen Sachen, waren die zwar innerhalb einer Woche gleich wieder angefuttert, aber ich wollte ja auch nicht abnehmen und hab’ danach bewusst zugeschlagen.)

• Jeder Mensch reagiert total anders. Drei Bekannte haben die Kur nach mir auch gemacht und zwei von ihnen hatten vom ersten Tag an überhaupt keinen Hunger und alle berichteten von einem tollen Körpergefühl. Auch eine «geistige Klarheit» hat sich bei ihnen eingestellt.

• Beim Detoxen lernt man seinen Körper und seine Gedanken besser kennen – das Ganze war eine bereichernde Erfahrung.

am 3. Mai 2014 - 13:23 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:33 Uhr