Wer im England in lang vergangenen Zeiten mit einer Kutsche durch den Wald fuhr, war eigentlich selber Schuld, wenn er ausgeraubt wurde. Es wimmelte dort nur so vor Räubern. Diese brutalen, schmutzigen, wahrscheinlich etwas stinkenden Brutalos, die keine Skrupel kannten, sondern nur ihre Geldgier. Ausser vielleicht Robin Hood, der es sich zur Aufgabe machte, von den Reichen zu nehmen und es an die armen Menschen zu verteilen.
Die Jobausichten waren aber zum Teil auch wirklich sehr düster für die niedere Bevölkerung. Vor allem dann, wenn man der Sohn eines Metzgers ist, selbst aber vegan lebt und mehr darauf bedacht ist, wie die Frisur sitzt, als sich für das Tages-Special der hauseigenen Metzgerei zu interessieren.
Die Rede ist natürlich von Dick Turpin, dem wohl schlechtesten Räuber, den England je gesehen hat. Wie es der Zufall aber so will, hat Dick Turpin nicht nur das Showbusiness im Blut, sondern auch noch mehr Glück als Verstand. So wird er kurzerhand Anführer einer Gruppe blutrünstiger Räuber. Naja, nicht wirklich blutrünstig. Dick Turpin weiss sich gut zu verkaufen und so macht er sich Freunde und Feinde auf seinem Weg und wird ganz nebenbei zu einer lebenden Legende, die Hexen, rivalisierenden Gangs, dem Galgen und der Zukunft als Metzger entkommt. Und das Ganze macht er auch noch mit einer ordentlichen Portion Grazie, Show und stilvoller Kleidung. Das einzige, was ihm jetzt noch fehlt, ist ein normal grosses Pferd – und eine zweite Staffel. Denn «Die frei erfundenen Abenteuer von Dick Turpin» könnt ihr in der ersten Staffel jetzt auf AppleTV+ sehen. Ich persönlich kann es kaum abwarten, zu sehen, wie es mit Dick Turpin und der Sussex Gang weitergeht! So lässt man sich doch beinahe gerne ausrauben!