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  4. Haarausfall durch Covid-19 oder hormonelle Veränderungen: Das hilft laut Expertin

Eine Expertin gibt Rat

Was hilft wirklich gegen Haarausfall?

Rieseln die Haare vom Kopf und sammeln sich Büschelweise in der Bürste, ist das gerade für Frauen eine stetige Belastung. Was die Ursache für die weniger werdende Mähne sein könnte und was tatsächlich dagegen hilft, hat uns Trichologin Justine Schmidt verraten.

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Young Upset Woman In Bathroom Holding Brush With Hair , Hair Loss And Hair Care Concept

Der Albtraum aller Frauen: plötzlicher Haarausfall.

Getty Images

Wir verlieren auf ganz natürliche Weise bis zu 100 Haare am Tag – das ist normal. Landen mehr auf Kleidung, Bürste und Boden spricht man laut Justine Schmidt von der Haar-Klinik in Zürich von Haarausfall. Sie verrrät: «Die Ursachen dafür können sehr vielfältig sein, aber unserer Erfahrung nach liegt es meist an der Genetik, hormonellen Veränderungen (Menopause, Schwangerschaft, hormonelle Verhütung), der Einnahme von Medikamenten, der Ernährungsweise und einem erhöhten Stresspegel.» Gewusst? Auch Krankheiten und Infekte wie Covid-19 können zum Haarverlust führen. 

«Rund jede zweite Frau und drei Viertel aller Männer sind von genetischem Haarausfall betroffen»

so Schmidt. Die genetisch bedingte Form tritt dabei mit Abstand am häufigsten auf. Übeltäter ist das Abbauprodukt des Testosterons, welches sich Dihydrotestosteron nennt. Reagiert der Körper empfindlich darauf, kommt es zu einer langsamen, aber stetigen Verkümmerung der Haarfollikel. Die Trichologin erklärt: «Die Haare wachsen häufig nur noch als geschwächte und feine Ausfallhaare statt dicker und kräftiger Wachstumshaare nach. Solange die Haarfollikel nicht abgestorben sind, besteht auch bei dieser Form die Möglichkeit, den Ausfall zu stoppen und die Haare wieder spriessen zu lassen.»

Nur was hilft?

Die Expertin setzt in der Haar-Klinik vor allem auf ganzheitliche Behandlungsansätze: «Eine Mischung aus den Komponenten Low Level Laser Therapie, topischen Kopfhautseren, Nahrungsergänzung und Kopfhaut- und Haarpflege hilft bei über 80 Prozent unserer Kund*innen».

Natürlich spielen dabei auch immer die individuellen Ursachen eine Rolle. Obwohl Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen, Biotin, Zink, Kupfer, Vitamin B12, Vitamin D und Selen eine wichtige Rolle beim Haarwachstum spielen, reicht die Einnahme davon meist nicht aus, um kahle Stellen zum Wachsen anzuregen.

Das Haar voll pflegen

In Sachen Pflege rät die Expertin zu täglichem Waschen: «Insbesondere bei öliger oder schuppiger Kopfhaut sollte sie, ähnlich wie das Gesicht, regelmässig von Talg und alten Hautschüppchen befreit werden. Nur auf gesunder Kopfhaut wächst gesundes Haar. Und dort liegt auch der Schlüssel zum Erfolg bei der Bekämpfung des Haarausfalls verborgen, denn hier sitzen die Haarfollikel. Diese müssen für ein vermehrtes Wachstum tiefenstimuliert werden.» In der Haar-Klinik wendet Justine Schmidt deshalb auch bei fast allen Patient*innen eine schmerzfreie Low Laser Therapie an.

Von Denise Kühn am 8. Oktober 2022 - 15:00 Uhr