Dieser String-Bikini von Emily Ratajkowski, der sich noch im Sommer 2021 fantastisch verkauft, ist eigentlich eine ziemlich gute Zusammenfassung. 2018 präsentierte sie dieses Exemplar an einem Strand in Australien. Und wie bei vielem, was die Ratajkowski an die Hand nimmt – die Welt geriet in Aufruhr. Denn: Wie kann eine Feministin nur so etwas tragen. Zu viel Haut. Eine Formel, die sich, wie wir gleich sehen werden, wiederholt. Denn Bikini-Geschichte ist auch Emanzipationsgeschichte. Und der moderne Feminismus peakt quasi in dieser Kreation aus Emilys eigener Kollektion für Inamorata: Feminismus und dieses Schnürchenobjekt gehen zusammen. Frauen tragen heute, was immer sie wollen. Ihr Körper.
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Der französische Designer Louis Réard kreierte den ersten Bikini. 1946 ein wahnsinnig skandalöses Produkt. So skandalös, dass sich angeblich alle Models weigerten, das Teil vorzuführen. Fürs Foto buchte er deshalb die Tänzerin Micheline Bernardini. Wie wir wissen, gewöhnte sich der Mensch im Anschluss an diesen Anblick. So gehts.
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Marilyn Monroe war ihrer Zeit ganz offensichtlich voraus. Dieses Bild entstand ca. Mitte der 40er-Jahre. Damals hiess Marilyn noch Norma Jean und laut einer an frühen Foto-Shootings beteiligten Stylistin sollen ihre Naturlocken schwierig zu bändigen gewesen sein.
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1948 legte Elizabeth Taylor mit diesem aus heutiger Sicht ziemlich züchtigen Badeanzug nach. Im Nachkriegsamerika war das noch etwas anders. Die Hollywood-Ikone schockte mit diesem Pünktchen-Teil. Es erinnerte offenbar zu stark an klassische Pin-up-Posen. Lustig: Könnte man heute easy auch wieder tragen.
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Und dann kamen 1952 und Brigitte Bardot. Für den Film «The Girl in the Bikini» zog sich die Französin, nun, einen Bikini und für damalige Verhältnisse sogar einen ziemlich knappen über. In Europa gings dann mehr oder weniger mit der Bikini-Mania los. Die Kolleginnen in Übersee zierten sich etwas länger. Erinnern wir uns an den Badeanzug von Elizabeth Taylor, der noch 1948 zu viel zeigte. Da muss man den Leuten schon mehr als vier Jahre Zeit geben, sich an den neuen Bauchfrei-Strand-Look zu gewöhnen.
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Nochmals Norma Jean, 1962 schon als Marilyn Monroe weltberühmt. Im Film «Something's Gotta Give» trug sie diesen Nude-Bikini (sorry, gibts nicht in Farbe). Vom Set wurde sie nach einem Monat gefeuert, das Bikini-Bild ist trotzdem berühmt. Denn was La Monroe trug, wurde zum Instant-Hit. In den 60ern hatte man auch in den USA Berührungsängste mit dieser Art skandalösem Textil verloren.
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Jaja, hunderttausendmal schon gesehen. Und trotzdem: Die Geschichte von ikonischen Bikini-Momenten lässt sich nicht ohne diesen Auftritt von Ursula Andress in «Dr. No» 1962 erzählen. Vor allem, weil …
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… Halle Berry das Schweizer Bond-Girl der ersten Stunde mit diesem Auftritt in «Die Another Day» 2002 ehrte. Und …
Dukas
… Daniel Craig mit dieser blauen Bade-Shorts 2006 in «Casino Royale» gleich beide Bikini-Momente zitierte (war das Selbstironie? Und ja, ist kein Bikini. Haben wir im Fall gemerkt).
Dukas
1965 präsentierte sich Sally Field mit einem High-Waist-Bikini. Der ist übrigens seit spätestens dem Sommer 2018 wieder zurück.
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1966 verstörte Raquel Welch auf dem Filmposter zu «One Million Years B.C.» mit dieser animalischen Kreation. Leder-Fell-Bikini? Der kommt vermutlich nicht mehr (minus eine kleine Extravaganz von Kim Kardashian vor ein paar Jahren. Die Ausnahme bestätigt ja immer gern die Regel).
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1979 etablierte Bo Derek im Film «10» nach Marilyn Monroe den Nude-Ton für Bademode neu. Man muss sich im Bild den Mann einfach kurz wegdenken. Nude und Bademode? Geht. Bella Hadid hat die Farbe auch längst für sich entdeckt. Und nur weils Nude heisst, ists längst nicht durchsichtig. Das gilt übrigens inzwischen auch für weisse Badeklamotten. Das Material macht den Unterschied.
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1983 brach Carrie Fisher zu den Sternen auf. In diesem Bikini hockte sie als Prinzessin Leia in «Episode VI - Return of the Jedi» in Gefangenschaft. Vermutlich nicht das praktischste Outfit für Langstrecken-Schwimmen. Doch das Bild beweist, die Kreation hielt auch im Wasser. Selbst …
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… Darth Vader fands cool.
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Wir schreiben das Jahr 1995. Deutschland ist wieder geeint, David Hasselhoff hat seinen Freiheits-Tanz auf der Berliner Mauer im ikonischen Blinkblink-Jäckchen schon hinter sich und rettet nun Leben in Malibu. Mit ihr. Pamela Anderson. Den roten Badeanzug wird die Kanadierin nie wieder abstreifen können. Vor allem, weil die hochgeschnittenen Beine immer wiederkehren.
Dukas
Begrüssen wir nun Paris Hilton. Ihre Interpretation von Badegrundausrüstung ist für die einen stilistische Entgleisung, den anderen einen Eintrag in den «Most Funny Celebrity Swimsuits of All Time» wert. 2003 war das.
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2016 brachte uns einen Schwung Body Positivity. Und Ashley Graham. Das US-Model zierte als erste «Plus-Size»-Dame (Plus Size in Anführungszeichen, weil das ja eigentlich eine überholte Bezeichnung ist. Sie hat einfach einen Körper. Ihren.) das Cover der «Sports Illustrated».
Jamie McCarthy/Getty Images for Sports Illustrated
Und zum Schluss biegt noch der Underboob um die Ecke. Hier in der Variante von Kim Kardashian. Wellen könnten diesen Look durcheinander bringen. Just saying.
Instagram/kimkardashian
