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«Wo ist deine Partnerin?»

20 Vorurteile, mit denen Väter kämpfen

Viele Väter kümmern sich heute genauso engagiert wie Mütter um ihre Kinder. In ihrer Rolle als Elternteil werden sie aber häufig nicht als gleichwertig betrachtet. Eine Umfrage zeigt, welche Vorurteile Väter am meisten nerven.

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Väter Vorurteile Juni 2020 Kind essen

Wickeln, Füttern, Trösten gehört für viele Väter zum selbstverständlichen Alltag.

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Immer mehr Männer wollen sich aktiv am Familienleben beteiligen. Der Papitag ist vielerorts etabliert. Das Pensum wurde beim ersten Kind beispielsweise auf 80 oder sogar 60 Prozent reduziert. Die Partnerin arbeitet gleichviel, also liegt es auf der Hand, Haushalt und Kindererziehung ebenfalls gemeinsam zu stemmen.

«Frauen bestimmen oftmals über die Standards, also wie etwas nach ihrer Ansicht gemacht werden muss. Es gibt Mütter, die regelmässig zu Hause anrufen, um nachzufragen, ob der Vater alles richtig macht», sagt die renommierte Erziehungswissenschafterin Margrit Stamm, 69, Autorin von «Neue Väter brauchen neue Mütter», in einem Interview mit schweizer-illustrierte.ch 

Wenn engagierte Väter sich familienintern schon die Zähne an traditionellen Rollenmustern ausbeissen, verwundert es kaum, dass sie von der Gesellschaft nach wie vor nicht als gleichwertig betrachtet und behandelt werden. Eine Umfrage aus Grossbritannien zeigt, welche Vorurteile Väter am meisten stören.

Vater Kind Spielplatz Schaukel

Vorsicht, andere Mütter! Der Spielplatz ist ein Hotspot für ungefragt bissige Kommentare gegenüber Vätern.

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Sätze, die gezielt verletzen

Ein Hotspot für ungefragte Kommentare zur Rolle als Vater ist der Spielplatz. Aus einem harmlosen Smalltalk mit einer anderen Mutter oder Grossmutter können plötzlich giftige Pfeile hervorschiessen. Hier die zwanzig grössten Autsch-Sätze:

  • Sie (deine Partnerin) hat dich gut erzogen.
  • Das machst du falsch, du solltest es so machen.
  • Bist du enttäuscht, dass dein Baby kein Junge ist?
  • Gewöhn dich dran, dass du nie wieder Sex bekommst, jetzt, wo die Kinder da sind.
  • Wer hat denn die Sachen der Kinder gebügelt?
  • Hat deine Partnerin die Outfits für die Kinder rausgelegt?
  • Einer ist es immer! (wenn man zu spät erscheint)
Als Kompliment getarnte Sätze

Gewisse Bemerkungen kommen auch hübsch verpackt als scheinbares Kompliment oder harmlose Frage daher:

  • Wo ist deine Partnerin?
  • Es ist schön zu sehen, wenn ein Mann auf die Kinder aufpasst.
  • Wow, dein Baby ist ganz schön kräftig.
  • Du bist ja echt ganz gut darin, das Baby schlafen zu legen.
  • Dein Baby wirkt wirklich glücklich bei dir.
  • Du bist so ein pragmatischer Papa.
  • Du bist so ein Softie.
  • Bist du heute der Babysitter?

Andere Sätze sind wiederum schlicht spöttisch:

  • Oh, du hast es geschafft, rechtzeitig zu kommen.
  • Oh, du hast dran gedacht, sein Turnzeug zu packen.
  • Ich wette, du kannst es kaum erwarten, dass deine Frau nach Hause kommt.

Oder sie heucheln Verständnis vor:

  • Es muss dir schwerfallen, mit den Kindern früh aufzustehen.
  • Ist es hart, mit einem Baby Vollzeit zu arbeiten?
Von Maria Ryser am 24. Juni 2020 - 17:45 Uhr