Es gibt zahlreiche Studien und Untersuchungen die zeigen, dass Handys schlecht sind. Wegen der Strahlung, wegen des hellen Bildschirms, wegen der Ablenkung. Wir finden auch, dass Eltern nicht aufs Handy starren sollten, während sie Auto fahren oder der Knirps sich zum ersten Mal an das grosse Klettergerüst wagt. In diesen Momenten ist ein spannendes Buch ebenfalls wenig empfehlenswert.
Die meisten wissen, dass zu hoher Handykonsum schädlich ist. Trotzdem können viele die Finger nicht davon lassen. Und zack, ist das schlechte Gewissen da. Heute brechen wir die Lanze für das Smartphone und zeigen euch, dass es viel mehr ist als die Wurzel allen Übels.
Elternsein ist oft einsam. Wir sind daheim mit den Kindern, wir kochen, putzen, waschen. Wir spielen zusammen und räumen die Spielsachen wieder auf. Diese gemeinsamen Momente können an einem Tag wunderbar sein, am nächsten sind sie nervenzehrend. Wenn man mal wieder gefühlt hundertfach «Nein!» gesagt hat und trotzdem keiner zuhört, tut es richtig gut, mit jemandem zu reden. Der Griff zum Handy kann aufbauend sein, wenn sich am anderen Ende der Leitung eine Freundin, die Schwester oder die Mama Zeit nimmt, zuzuhören.
Wer keine Lust auf gut gemeinte Tipps von Freunden und Familie hat, sich aber trotzdem verstanden fühlen möchte, wird bei Papa- oder Mamablogs fündig. Aus dem Alltag, frisch und ehrlich – so kommen viele der Beiträge im Internet daher. Zu sehen, dass man mit den Sorgen und Schwierigkeiten, die so ein Elternleben mit sich bringt, nicht alleine ist, gibt Kraft und neue Energie. Der Druck, in seiner Rolle als Erzieher vollkommen aufgehen zu müssen, fällt weg. Und dies schafft wieder mehr Platz für die kleinen Momente voller Freude.
Es ist schon wieder Mittag, die Platten auf dem Herd sind noch kalt und der Blick in den Kühlschrank regt die Kreativität auch nicht an? Im Internet finden sich zahlreiche Foodblogs, die tolle Familienrezepte anbieten. Doch damit nicht genug. Auch Tipps für den Alltag mit Kindern und Bastelideen gibt es im Netz zuhauf. Während Geburtstage von Grossi und Grosspapi früher für Bauchschmerzen sorgten, kann man mit nur ein paar Klicks tolle Inspirationen für selbstgemachte Geschenke finden.
Natürlich, man könnte auch im nahe gelegenen Wald eine Runde joggen, eine Freundin auf einen Kaffee treffen oder zur Massage gehen. Das sind alles tolle Sachen, keine Frage. Aber manchmal will man einfach bequem auf dem Sofa liegen und abschalten. Das Handy eignet sich wunderbar dafür. Die Gedanken kreisen nicht mehr um die ungeputzte Küche, sondern beschäftigen sich für einmal mit allem, was uns abgesehen von Kindern sonst noch interessiert: Sport, Mode, Design, Kunst, Musik, Politik, Kultur, … Und wenn euer Kind in dieser Zeit einen Trickfilm guckt, dann ist das absolut in Ordnung.
Diesmal ist es nicht die Mama, die ins Handy starrt. Jetzt bekommen es die Kids in die Hand gedrückt. Eine halbe Stunde Fotos machen mit dem Telefon? Klar! Diese halbe Stunde kann man nutzen zum Duschen, Essen, Schlafen, Aufräumen, Kaffee trinken, Wäsche sortieren, … Und dann? Wenn die Zeit um ist, scrollt man gemeinsam durch die Bilder. Es ist spannend zu sehen, wie Kinder die Welt erleben – sei es zu Hause oder unterwegs.