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  4. Gefahr bei Dunkelheit: «Kinder werden im Strassenverkehr gerne übersehen»
Unterwegs in der Dunkelheit

Der Winter ist die gefährlichste Zeit im Schuljahr

In der dunklen Jahreszeit sind Kinder auf dem Schulweg besonders schlecht zu sehen. Doppelte Vorsicht ist geboten. Doch nicht nur der Verkehr kann Gefahren bergen. Mit diesen Tipps kommen die Kleinen im Winter sicher ins Klassenzimmer.

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Photo taken in Weimar, Germany

Im Dunkeln müssen die Schulkinder besonders vorsichtig sein.

Getty Images/EyeEm

Wenn die Tage kürzer werden, steigt auch die Sorge um die Kinder. Am Morgen, wenn sie in den Kindergarten oder zur Schule gehen, ist es noch stockdunkel und am Abend bricht die Dämmerung schon sehr früh herein. Die Dunkelheit verunsichert viele Eltern. Plötzlich lauern auf dem Schulweg noch mehr potenzielle Gefahren. Der Strassenverkehr wirkt bedrohlicher. Und was ist eigentlich mit den komischen Gestalten, die da um die Häuser ziehen? Dazu die bange Frage: Können die Kleinen solche Risiken auch richtig einschätzen?

Erhöhte Gefahr bei Regen und Schnee

Es liegt auf der Hand: Die dunkle Jahreszeit macht den Schulweg gefährlicher – vor allem, wenn es regnet, schneit oder neblig ist. «Kinder werden zum Beispiel im Strassenverkehr allein aufgrund ihrer Grösse gerne übersehen», sagt Florian Frei, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich. Sichtbarkeit ist deshalb im Winter umso wichtiger. Die richtige Kleidung hilft, Unfälle zu vermeiden. «Kindern sollten immer reflektierende Kleider anziehen», rät Frei. Ob das eine Jacke oder eine Mütze ist, ist egal. Doch auch die Eltern müssen sich an der Nase nehmen und auf Sichtbarkeit setzen. Wer aus ästhetischen Gründen auf eine Jacke mit Reflektoren verzichten will, kann immer noch ein paar Leuchtbänder anbringen. 

Hilfreich ist es auch, wenn Eltern mit ihren Kindern üben, eine Strasse in der Dunkelheit zu überqueren. Und ihnen zeigen, wo die am besten beleuchteten Strassenabschnitte sind, auch wenn das vielleicht einen kleinen Umweg bedeutet.

 

Diffuse Ängste kommen noch dazu

Dass die Gefahr bei Dunkelheit für Fussgänger (und Velofahrer) höher als bei Tageslicht ist, liegt irgendwie auf der Hand. Doch zu den Risiken, die vom Verkehr ausgehen, gesellen sich auch noch weit diffusere Ängste. Was, wenn das Kind Opfer eines Gewaltverbrechens wird? Die meisten von uns gehen ja auch nicht im Dunkeln Joggen. «Auch wenn Straftaten an Kindern durch Fremde sehr selten sind, kann die Angst davor für Eltern gross sein», schreibt die Polizei. Deshalb sollten Erwachsene mit ihren Kindern über Gefahren und die richtige Verhaltensweise sprechen. Unnötige Ängste sollten wir dabei aber nicht schüren (das ist selbstverständlich leichter gesagt als getan).  

«Kinder sollen generell sensibilisiert werden. Dazu gehören, nebst dem Verhalten im Strassenverkehr, auch Themen wie, nicht mit fremden Menschen mitzugehen», sagt Frei. Die Polizei und die Schweizerische Kriminalprävention geben Ratschläge, wie Kinder geschützt werden können:

Gemeinsamer Schulweg

Nach Möglichkeit sollten Kinder den Schulweg nicht alleine zurücklegen. So können sie gegenseitig auf sich aufpassen und für einander einstehen.

Kinder dürfen «Nein» sagen, auch gegenüber Fremden

Kinder müssen lernen: Gerade auch fremden Erwachsenen gegenüber dürfen sie «Nein» sagen. Sie sind nicht verpflichtet, mit Fremden zu reden oder Auskünfte zu geben. Ohne Genehmigung der Eltern sollten Kinder weder mit Fremden mitgehen noch in deren Autos einsteigen. Dabei sollten sie auf konkrete Situationen aufmerksam gemacht werden, in denen ein «Nein» erlaubt ist.

Rettungsinseln geben Sicherheit

Es empfiehlt sich, mit dem Kind auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung sogenannte «Rettungsinseln» festzulegen: Ein Geschäft, in dem es eine Angestellte ansprechen kann, eine Strasse, in der viele Menschen sind oder ein Haus, wo es klingeln kann. Ausserdem könnten gemeinsam mit dem Kind Personen bestimmt werden, bei denen es Hilfe holen kann, falls man selbst abwesend oder unterwegs ist.

Von bes am 5. Dezember 2019 - 16:35 Uhr