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Williams als berufstätige Mutter

«Es bricht mir das Herz»

Der Spagat, den Eltern zwischen Beruf und Familie machen müssen, ist immens. Zu wissen, dass andere auch ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie berufstätig sind, hilft dabei sehr. Tennis-Ass Serena Williams spricht offen darüber, dass es ihr schwerfällt, ihre Tochter auch mal allein zu lassen.

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NEW YORK, NY - MAY 06:  Serena Williams attends the 2019 Met Gala celebrating "Camp: Notes on Fashion" at The Metropolitan Museum of Art on May 6, 2019 in New York City.  (Photo by Taylor Hill/FilmMagic)

Serena Williams ist Tennisprofi, Ehefrau, Mutter, Mensch – und hat wie wir alle manchmal den Dreh nicht raus.

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Viele Mütter kennen es: das schlechte Gewissen. Manchmal beginnt es bereits in der Schwangerschaft, wenn man zu viel Stress hatte, oder Pommes und Schokolade statt Spinat gegessen hat. Das Doofe daran ist: Es hört selten mit der Geburt des Kindes auf. Dann gehts erst richtig los!

Auch Serena Williams' Leben ist nicht perfekt

Wenn es nicht andere Leute sind, die uns Müttern ein schlechtes Gewissen machen, übernehmen wir dies gleich selbst. Diese Gedanken, welche unsere Laune verderben und uns an der Fähigkeit, gute Mamas zu sein, zweifeln lassen, kennt auch Tennis-Göttin Serena Williams, 37.

Seit ihre Tochter Alexis Olympia Ohanian Jr., 2, im September 2017 zur Welt kam, hat Williams immer wieder mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Von aussen könnte man zwar meinen, dass ihr Leben perfekt ist. Doch Hochs und Tiefs gehören auch für sie dazu, trotz Traumhochzeit mit Alexis Ohanian, 36, sportlichen Erfolgen und luxuriösem Leben.

PERTH, AUSTRALIA - JANUARY 03: Serena Williams's husband Alexis Ohanian, holds their daughter Alexis Olympia Ohanian Jr. following the women's singles match between Serena Williams of the United States and Katie Boulter of Great Britain during day six of the 2019 Hopman Cup at RAC Arena on January 03, 2019 in Perth, Australia. (Photo by Paul Kane/Getty Images)

Vater Alexis Ohanian ist für das gemeinsame Töchterchen Alexis Olympia mehr als nur ein Babysitter.

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«Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss»

Nachdem sie Mutter geworden ist, hängte die 23-fache Grand-Slam-Gewinnerin ihr Racket nicht an den Nagel. Bereits wenige Monate später ging sie wieder ihrem Beruf nach. Da gibt es natürlich Tage, an denen sie ihre kleine Alexis Olympia nicht zur Arbeit mitnehmen kann. «Es ist schwer. Manchmal schmerzt mein Herz buchstäblich, wenn sie nicht bei mir ist», sagte die Powerfrau am Rande der US Open während einer Pressekonferenz, wie der Tennisverband WTA mitteilte.

Nur weil Eltern sich dazu entschliessen, zu arbeiten, heisst das nicht, dass ihnen die Trennung von ihren Kindern leicht fällt. Aber es heisst auch nicht, dass sie gleich ihren Job aufgeben müssen. All diese Gefühle existieren nebeneinander: «Manchmal ist es einfach wirklich schmerzhaft. Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss», so Williams weiter. 

Damit sie doch irgendwie alles unter einen Hut bekommt, versucht die 37-Jährige, ihre Trainings auf den frühen Morgen zu legen. Während der Turniere funktioniert das aber nicht. Dann sei sie oft ohne ihr Kind: «Es ist das Schwerste, das ich je während meiner Karriere tun musste.»

Von Edita Dizdar am 4. September 2019 - 18:20 Uhr