Er ist ihm chinesischen Jahr des Drachens geboren. Donghua Li nannte seinen Sohn Janis Ruilong. Janis, weil der Junge in der Schweiz aufwuchs und der Name hier verständlich sein sollte. Ruilong als Verbindung zu seinem Heimatland China. Es bedeutet Schweizer (Rui) Drache (Long).
Donghua Li
Zuhause nannte Donghua Li seinen Sohn immer bei dessen Spitznamen «Longlong». So nennt er nun auch die Kinderstiftung, mit der er Janis' Tod einen Sinn geben will.
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So ein süsser kleiner Knirps! Janis macht als Einjähriger seine ersten Turnübungen am Reck. Noch mit Papis liebevoller Hilfe.
Donghua Li
Janis pflegte einen engen Kontakt zu seinen Grosseltern und seinem Onkel in China. Jeden Tag telefonierte die Grossmutter mit ihrem Enkel über Facetime. Und jeden Sommer kam sie ihn drei Monate lang in der Schweiz besuchen.
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Von seinen Grosseltern lernte Janis den Sichuan-Dialekt und Mandarin fliessend sprechen. Auf diesem Bild ist er ein Jahr alt und in China zu Besuch.
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Dieses Foto entstand ein Jahr später ebenfalls in China, im Wohnzimmer seiner Grosseltern. Den Golfschläger hält Janis zwar noch wie einen Eishockeystock, aber seine Begeisterung für den Golfsport zeigt sich schon hier.
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Janis war ein talentierter kleiner Golfer. Wie Papi Donghua, der ein Handycap von 18 hat. Jeden Tag haben die beiden gemeinsam 100 Bälle geputtet.
Donghua Li
Mit fünf Jahren hat Janis an einem Kinder-Golf-Turnier gewonnen. Er und Donghua sind sichtlich stolz und glücklich darüber.
Donghua Li
Noch war der Golf-Sport für ihn mehr Spazieren und Spielen, sagt Donghua Li. Die beiden haben die gemeinsame Zeit auf dem Platz immer sehr genossen.
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Hier ist Janis zwei Jahre alt. Nach der Trennung der Eltern lebte er in Adligenswil LU bei seinem Vater. Seine Mutter hat er jedes zweite Wochenende besucht.
Donghua Li
Donghua Li hat seinem Sohn nicht nur seine Fröhlichkeit vererbt, sondern auch seine Leidenschaft für den Sport. Für die Swiss Longlong Kinderstiftung wird deswegen die Förderung der Freude am Sport bei Kindern und allen Menschen eine zentrale Rolle spielen.
Donghua Li
Gemeinsam trainierten Vater und Sohn täglich ihre Beweglichkeit und Kraft. Der Olympiasieger von 1996 am Pauschenpferd setzte das Training für seinen Sohn spielerisch und altersgerecht um.
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Auch dem Wintersport frönte die Familie gerne. Donghua Li liebt es, auf dem Snowboard zu stehen. Janis fuhr Schlitten und seine grosse Halbschwester Jasmin ist eine begabte Skifahrerin.
Donghua Li
Warm eingepackt verbrachten Vater und Sohn viele gemeinsame Stunden auf dem verschneiten Titlis.
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Manchmal stieg Donghua auch zu seinem Sohn auf den Schlitten. Und diesen Winter wollte Janis lernen, Ski oder Snowboard zu fahren. Entschieden hatte er sich noch nicht.
Donghua Li
Im Sommer gehören gemeinsame Bootsausflüge auf dem Vierwaldstättersee seit Jahren zum Familienprogramm.
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«Wenn wir an den See gingen, nahm Janis oft etwas mit, um die Schwäne zu füttern. Das liebte er!», sagt Donghua.
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Eine wundervolle Erinnerung sind für Donghua Li die Momente, in denen Janis spielte, er sei ein grosser Kapitän.
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An der Luzerner Fasnacht entschied Janis sich dann aber doch für das Sheriff-Kostüm.
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Ein Highlight war jedes Jahr der Besuch von Franco Knie jun. mit Familie. Die Kinder Chris Rui Knie und Janis pflegten, obwohl sie sich selten sahen, eine Freundschaft.
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Zu seiner grossen Schwester hatte Janis ein inniges Verhältnis. Jasmin ist kürzlich ausgezogen, um in Zürich Philosophie zu studieren. Sie und Donghua stützen sich in dieser schweren Zeit gegenseitig.
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Diese Uhr, ein Geschenk seiner Schwester, trug Janis sehr gerne.
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Am schönsten war es immer, wenn Oma aus China zu Besuch kam. So wie letzten Sommer, als die Familie bei einem gemeinsamen Abendessen in Donghua Lis Wohnung dieses Erinnerungsbild knipste.
Donghua Li
Kleiner Buddha! Janis imitiert auf der Terrasse seiner Elternwohnung in Adligenswil LU die Statuen, welche sein Papa, der Buddhist Donghua Li, aufgestellt hat.
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Janis ist mächtig stolz auf seine Zahnlücken. Donghua Li bewahrt die Milchzähne, die er schon verloren hat, in einem Holzdöschen auf.
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Diesen Sommer hätte Janis in die erste Klasse kommen sollen. Er konnte es kaum erwarten, den Kindergarten-Leuchtgurt abzulegen.
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Janis freute sich so sehr auf die Schule, dass er jeden Tag schreiben übte, sagt Donghua Li.
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In den Sommerferien hat er noch den Schulweg geübt. Gehen sollte er ihn nie. Am 20. August, der sein zweiter Schultag hätte sein sollen, ist Janis Ruilong Li unerwartet verstorben.
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Mit einem Happy Meal bei McDonalds erfüllte Donghua Li seinem Sohn kurz vor dessen Tod einen Wunsch. «Eigentlich wollte ich erst nicht. Aber nun bin ich dankbar, dass ich mich überreden liess.»
Donghua Li
Auf dem Titlis, auf 3000 Metern Höhe, hat Donghua Li einen Natur-Buddah gefunden. Dort betet der Vater für seinen verstorbenen Sohn. «Ich spüre hier eine starkte Verbindung zu seinem Geist.»
Donghua Li
Ein starkes Vater-Sohn-Duo: Donghua Li und sein kleines Ebenbild Janis.
Donghua Li
So will der Vater seinen Sohn in Erinnerung behalten: mit glücklichem Lächeln. Als Buddhist glaube er, dass Janis' Seele in einer anderen Form weiterlebe, sagt Donghua Li. «Ich bete viel und wünsche mir, dass er glücklich ist.»
Donghua Li
