Herzogin Catherine und Prinz William haben inzwischen schon drei Kinder (Prinz Louis fehlt hier auf dem Bild). Ein Familienidyll, das zeigt: Die beiden Jünger-Royals sind ziemlich moderne Eltern.
Als Prinz Charles 1948 geboren wurde, brachten königliche Hoheiten ihre Kinder noch nicht im Spital zur Welt. Die Queen (1948 noch Prinzessin Elizabeth) bekam alle ihre Kinder zu Hause (bzw. im Palast). In Clarence House (dem Wohnsitz von Elizabeth und Prinz Philipp vor der Krönung) oder später im Buckingham Palast bauten Angestellte eine Art Maternité auf. Ärzte gingen logischerweise ein und aus. Das war damals (und lange Zeit davor) üblich.
Corbis via Getty ImagesMit Prinzessin Diana zog 1982 ein neuer Brauch ins britische Königshaus ein. Sie brachte ihre Kinder im Spital zur Welt. Dem blieb auch Herzogin Catherine treu. Sie gebar ihren ersten Sohn, Prinz George, im Lindo Wing des St. Mary's Hospital in London. Übrigens: Das gepunktete Kleid interpretierten viele Royal-Fans als Hommage an Princess Di. Die hatte damals bei der Erstpräsentation von William etwas Ähnliches an.
Getty ImagesQueen Elizabeth wurde sehr jung Mutter. Mit 23 Jahren bekam sie Prinz Charles (*1948), nur zwei Jahre später kam Prinzessin Anne zur Welt (*1950). Durch den recht frühen Tod ihres Vaters übernahm Prinzessin Elizabeth schon als junge Frau die Pflichten der Krone. Ob sie deshalb rund 10 Jahre wartete, bis die Prinzen Andrew (*1960) und Edward (*1964) auf die Welt kamen? Wäre verständlich. Als Königin hat man doch recht viel zu tun.
Bettmann ArchiveDer Enkel und seine Frau haben hier eine andere Strategie verfolgt. Herzogin Catherine hat ihre drei Kinder im Abstand von rund zwei und drei Jahren bekommen – Prinz George (*2013), Prinzessin Charlotte (*2015) und Prinz Louis (*2018). Übrigens litt Kate bei jeder Schwangerschaft unter schwerer Übelkeit. Sie musste sogar hospitalisiert werden.
Getty ImagesDie Queen hat sich meist ziemlich zurückgehalten wenns darum ging, in der Öffentlichkeit Gefühle zu zeigen. Das war auch bei ihren Kindern nicht anders. So soll sie den damals 5-jährigen Charles und die 3-jährige Anne nach fünf Monaten Abwesenheit mit einem Handschlag begrüsst haben. Der Historiker Robert Lacy sagte aber einst gegenüber der britischen Zeitschrift «Town & Country», dass die Queen sich bei ihren zwei späteren Kindern verändert hat: «Gewisse Beweise legen nahe, dass sie später wärmer und auch flexibler wurde.»
Getty ImagesBilder von Herzogin Catherine mit ihren Kindern zeigen da ganz andere Situationen. Die Herzogin scheint ihre Erziehungsaufgaben etwas lockerer anzugehen. Da streckt Charlotte der versammelten Menge mal eben die Zunge raus – und die Herzogin reagiert vernünftig: Sie findet das genauso lustig wie wir (und signalisiert ihrer Toddlerin damit – mach so weiter. Ein klassisches Eltern-Dilemma).
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Sie tröstet ihre Kleinen, wenn sie mal traurig oder müde sind. Und handelt auch ihre Wutausbrüche (angeblich hat Prinz George die gelegentlich).
WireImageUnd: Wenn sie mit den Kleinen spricht, geht sie runter auf Augenhöhe. Kates Erziehungstipp Nummer eins.
WireImageAuch Prinz William kuschelt mit seinen Kindern.
Getty ImagesWeil es ihrem Vater gesundheitlich schlecht ging, entsandte das Königshaus Ende der 40er-Jahre Prinzessin Elizabeth und ihren Mann Prinz Philipp auf eine royale Tour nach Kanada. Mehrere Monate war das Paar unterwegs. Baby Charles blieb zuhause, umsorgt von Nannies. Er erinnert sich vermutlich am allerwenigsten an die Abwesenheit seiner Eltern. Ob der Abschied der jungen Mutter schwer fiel, ist nicht überliefert. Einfach wars allem Pflichtbewusstsein zum Trotz vermutlich nicht.
Getty ImagesAuch hier fahren Prinz William und Kate eine andere Strategie. Bei seiner ersten grossen Reise war Prinz George gerade mal 9 Monate alt. Seine Eltern hatten ihn aber dabei. Und übrigens: Auch Kate bekam ihr Fett weg. Wir merken: Ob 50 Jahre früher oder später – Mütter können es generell nicht allen recht machen. Drum sollte man das gar nicht probieren und stattdessen schauen, was für die eigene Familie stimmt.
Getty ImagesWenden wir uns deshalb wirklich wichtigen Fragen zu. Den Kinder-Outfits. Die Queen staffierte ihren Nachwuchs ziemlich traditionell aus. Sie gewandete ihre drei Prinzen und die Prinzessin in das, was für die britische Oberschicht im Wesentlichen typisch ist: Die Jungs tragen in der Regel kurze Hosen. Dabei war die Queen selbst schon ein regelbrechender Rockstar: Üblicherweise trugen männliche Adlige damals noch bis ca. zu ihrem 8. Lebensjahr Kleider. Charles musste nicht.
Getty ImagesNoch legerer geht die jüngere Generation das mit dem Anziehen an. Hier empfängt Prinz George Barack Obama im Bademantel. Auch sonst tragen George und seine Geschwister in ihrer Freizeit ziemlich normale Kinderklamotten. Die dürfen übrigens auch dreckig werden, so heisst es.
Getty ImagesViel wissen wir nicht über die Elternphilosphie von Queen Elizabeth. Die Queen musste ziemlich viel Kritik einstecken, weil sie ihren Kindern gegenüber angeblich zu kalt und reserviert war. Kate Winslet verkündete 2012 im Anschluss an eine Award-Ceremony, dass die Queen ihr gesagt habe, dass das Muttersein der einzige Job sei, auf den es ankommt. Beweise hierfür gibts natürlich nicht. Aber süss ists allemal.
Bettmann ArchiveIm Gegensatz dazu können wir mit Herzogin Catherines Offenheit ja kaum umgehen: Das Muttersein sei wunderbar und gebe ihr viel. Man müsse einfach immer sein Bestes geben, sagte sie 2017 bei einer Veranstaltung. Eine Herausforderung sei es allemal.
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Die Queen wagte etwas Neues: Sie schickte Prinz Charles in ein Internat. Davor liess sie den künftigen König von Tutoren daheim unterrichten (wie sie es selbst auch kannte).
Popperfoto via Getty ImagesPrinz George ging von Anfang an in eine Schule. Der Umgang mit Gleichaltrigen soll seinen Eltern sehr am Herzen leigen.
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