Palmen, anstatt Birken: Vor einem Jahr ist Prinzessin Madeleine, 37, mit ihrem Mann, Chris O'Neill, 45, und den drei gemeinsamen Kindern nach Miami, USA, gezogen. Fernab von kühlen Wäldern und dem Trubel des Schwedischen Hofs. Ihre Heimat besucht die jüngere Schwester von Kronprinzessin Victoria, 42, dennoch regelmässig und gerne. «Die Kinder verbringen hier viel mehr Zeit im Freien als in Florida. Dort ist es so heiss, dass man es draussen nicht lange aushält. Im Wald zu sein und herumzulaufen, das ist ein Traum für sie», verrät sie in einem ausführlichen Interview mit der deutschen Zeitschrift «Bunte».
Drei Kinder in nur vier Jahren ist ganz schön happig. Insbesondere ihre beiden Ältesten, Prinzessin Leonore, 5, und Prinz Nicolas, 4, folgten direkt aufeinander. «Dass ich mit Nicolas schwanger war, war ein Schock!», sagt Madeleine und gesteht: «Ich war schon im dritten Monat und hatte nichts davon gewusst.» Sie dachte, sie sei wegen des Umzugs aus New York müde und fiel daher aus allen Wolken.
Ihre drei Schwangerschaften konnte die schwedische Prinzessin allerdings allesamt geniessen. Sie sei tatsächlich gern schwanger gewesen. «Natürlich wird es zum Ende hin anstrengend, aber wie gesagt, hatte ich das Glück, dass meine Schwangerschaften einfach verliefen.» Sie habe dabei eine Ruhe erlebt, die sie liebte.
Einzig bei ihrem Nesthäkchen, Prinzessin Adrienne, 1, litt Madeleine die ersten drei Monate unter Schwangerschaftsübelkeit. «Es ging mir richtig schlecht. Sehr komisch», sagt sie.
Die Kinder von Madeleine kamen in verschiedenen Ländern zur Welt. Leonore in New York und die beiden Jüngeren in Stockholm. Das Verabreichen von Schmerzmitteln sei in den beiden Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt worden. Die Geburt von Leonore in den USA verlief für die Prinzessin praktisch schmerzfrei: «Für mich war das fast zu viel. Ich spürte überhaupt nichts, meine Beine waren völlig betäubt», sagt sie. In Schweden dagegen sei man viel zurückhaltender: «Auch wenn die Schmerzen hier stärker waren, fand ich das Erlebnis insgesamt überwältigender.»
Besonders spektakulär war der Geburtstermin von Prinz Nicolas. Der fiel zeitgleich auf die Hochzeit ihres Bruders Prinz Carl Philip, 40, mit Prinzessin Sofia, 34. In der Kirche sass die Hochschwangere wie auf Nadeln: «Ich sass also da in voller Montur und betete: ‹Hoffentlich...platzt...die...Fruchtblase...nicht.› Was mache ich im Fall der Fälle? Bleibe ich sitzen? Soll ich mich hinstellen? Ich war unglaublich nervös.» Zum Glück liess ihr einziger Sohn sich noch etwas Zeit und kam erst am Montag, nach dem Hochzeitswochenende, zur Welt.
So unterschiedlich die Geburten, so verschieden sind auch ihre drei Kinder. Leonore sei die Lebhafte, Ausgelassene. Nicolas viel ruhiger und einfühlsamer. «Er hat ein grosses Herz. Ein richtiger Mama-Junge. Er verteilt gern Komplimente, sagt zum Beispiel: ‹Mama, du siehst toll aus!›», sagt Madeleine stolz.
Baby Adrienne sei sehr unkompliziert. «Sie ist fröhlich, ruhig und harmonisch, eben einfach mittendrin.» Der 20-monatige Wonneproppen entwickelt aber bereits ein paar Charakterzüge: «Sie ist ein äusserst helles Köpfchen und versucht, auf ihren kleinen Beinchen mit den anderen mitzuhalten.»
Und wer ist der Mama am ähnlichsten? «Mein Mann sagt immer, es sei Leonore. Wenn sie wütend ist, kann sie schon mal mit dem Fuss aufstampfen. Ich war wohl auch ein bisschen so, als ich klein war, sehr entschlossen.»
Auch als Eltern zeigen sich Unterschiede: «Leider bin ich diejenige, die die ‹Böse› sein muss. Leonore weiss genau, wen sie fragen muss, wenn sie etwas haben möchte. Aber Spass beiseite! Ich finde, wir sind ein gutes Team», sagt Madeleine. Wenn sie sich morgens um Adrienne kümmere, mache ihr Gatte das Frühstück für die anderen beiden. «Und das macht er richtig gut.» Auch nach einem strengen Arbeitstag, nehme er sich am Abend Zeit für eine Gute-Nacht-Geschichte. An den Wochenenden verbringen sie dann viel Zeit gemeinsam. «Chris ist ein sehr präsenter Papa, wenn er nicht arbeitet.»
Ihr Mann sei aber eindeutig der Besorgte von beiden. Die Prinzessin erzählt ein süsses Beispiel mit Baby Adrienne: «Da meinte er: ‹Sie sieht gelb aus, wir müssen ins Krankenhaus fahren, das ist bestimmt die Gelbsucht!› Und ich nur: ‹Nein, sie kann keine Gelbsucht haben, sie ist 15 Monate alt. Sie war einfach eine Weile an der Sonne›».
Gibts bei so viel Glück und Harmonie noch ein viertes Kind? Ginge es nach ihrem Mann, dann schon. Die dreifache Mama hat allerdings ihre Bedenken: «Zurzeit wüsste ich nicht, wie ich das rein logistisch arrangieren sollte, denn das ist schon so ziemlich viel.» Gleichzeitig spüre sie auch Wehmut, diese Tür zu schliessen. Und die scheint tatsächlich noch nicht ganz verriegelt zu sein: «Wir werden es einfach sehen. Zurzeit bin ich mit drei Kindern überaus zufrieden», verrät Madeleine.
Wer denkt, der Morgen einer royalen Mama verlaufe komplett anders als bei Normalsterblichen, der täuscht sich. Wir haben für euch die fünf besten Antworten von Madeleine:
Wie viele Kinder lagen in Ihrem Bett, als Sie heute Morgen aufgewacht sind?
Haha, eins. Nicolas. Er geht nachts auf Wanderschaft.
Was war das Erste, was heute früh jemand zu Ihnen gesagt hat?
Mama, ich muss Pipi!
Wann konnten Sie Ihren Morgenkaffee trinken?
Im Stehen, kurz bevor wir aufgebrochen sind. Und kalt.
Worum streiten sich die Kinder morgens am häufigsten?
Um das iPad.
Was predigen Sie morgens am häufigsten?
Wir müssen jetzt los!