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Im Dschungel der Krankenkassen

Das nervt Familien besonders stark

Ende November ist es wieder so weit: Wir können unsere Krankenkasse wechseln. Wir haben bei den Müttern der Mamalicious-Community nachgefragt, wo es als Familie am meisten weh tut. Da gibt es einiges.

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Krankenkasse Mamalicious

Braucht es eine Zusatzversicherung fürs Kind? Wenn ja welche und ab wann?

Getty Images

Das Krankenkassen-System in der Schweiz ist krank: Zu undurchsichtig, zu kompliziert und viel zu teuer, sind sich die Mütter bei Mamalicious einig. Wir haben bei der Online-Community nachgefragt, wie zufrieden sie mit den erbrachten Leistungen sind und was sie gern anders hätten. Eines wird dabei klar: Der Frust sitzt tief und das Loch im Familien-Portemonnaie ist gross.

Grundversicherung trotz hoher Franchise kaum bezahlbar

Die Grundversicherung ist in der Schweiz obligatorisch und beinhaltet dieselben Leistungen. Die Prämien dafür variieren jedoch stark. Je nach Alter, Geschlecht und Wohnort bezahlt man deutlich mehr oder deutlich weniger. Das sei ungerecht, schreibt eine Frau und fordert:

«Ich wünsche mir eine staatliche, soziale Grundversicherung. Fertig mit undurchsichtigen Leistungen und Preisen. Schon dass es fast unmöglich ist, klar zu vergleichen, ist mir ein Dorn im Auge. Trotz allen Vorgaben schaffen es die Kassen, beachtliche Unterschiede zu haben.» Sie würde es begrüssen, wenn ein einkommensabhängiger Prozentsatz festgelegt wird, der dann gleich vom Lohn abgezogen wird.

Für viele Familien sind die Prämien besonders happig. Eine fünfköpfige Familie etwa bezahlt trotz hoher Franchise und ohne Zusatzversicherung rasch 1000 Franken pro Monat. Viele Mütter interessieren sich daher für Krankenkassen, die für jedes weitere Kind vergünstigte Prämien bei gleich hoher Leistung anbieten.

Mamalicious bei SI Family

Racha Fajjari Mamalicious Market Juni 2019

Mamalicious-Gründerin Racha Fajjari (r.) und eine Helferin mit den Goodie-Bags für den Mamalicious-Market 2019 im Zürcher Volkshaus. Die Taschen sind in Zusammenarbeit mit der Schweizer Illustrierten entstanden.

Eline Keller-Sørensen

Jeden Monat präsentieren wir euch auf dem Family Channel der Schweizer Illustrierten ein Thema, das bei Mamalicious gerade heiss diskutiert wird. Im Oktober bringen wir Licht ins Dunkel der Krankenkassen. Was stört die Mamalicious-Mütter am meisten (Teil 1)? Welche Tipps gibt die Expertin (Teil 2)? Welche Erfahrungen haben die Family-Redaktorinnen gemacht (Teil 3)? Welche Apps helfen euch weiter (Teil 4)? Last but not least für die Agenda: Am Sonntag, 24. November 2019 findet der erste Mamalicious Sustainable Market in der Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach AG statt. Ein bezaubernder Indoor-Weihnachtsmarkt mit nachhaltigen Produkten. Weitere Infos dazu findet ihr hier.

Aufgepasst bei Zusatzversicherungen

Eine Zusatzversicherung können sich viele erst gar nicht leisten. Und wenn doch, muss man sich auch hier guerillamässig durchs Angebot kämpfen. Was macht ab welchem Alter Sinn? Eine Zahnversicherung etwa kann nur bis zum vierten Lebensjahr abgeschlossen werden. Danach hat man keine Chance mehr.

Bis man eine solche braucht, bezahlt man rund zehn Jahre lang jeden Monat schnell 30 Franken ein. Und das pro Kind. Das macht bei drei Kindern rund 100 Franken pro Monat. 1200 Franken pro Jahr. Bis die Zähne ein Thema werden hat man also rund 12'000 Franken bezahlt. Es lohnt sich trotzdem. Für eine kieferorthopädische Behandlung bezahlt man diesen Betrag schnell. Und zwar pro Kind!

Besonders beliebt ist bei den Mamalicious-Müttern die Zusatzversicherung für alternative Medizin. Doch auch hier sind die Unterschiede frappant. Viele Kassen verlangen dafür einen Selbstbehalt von mehreren hundert Franken und vergüten danach lediglich 80 Prozent der Kosten. Also Augen auf und stets das Kleingedruckte lesen!

 

Die grösste Mami-Community der Schweiz

Mamalicious zählt mittlerweile 50'000 Mitglieder. Täglich tauschen sich Mütter in diversen Interessengruppen auf Facebook zu Themen rund ums Muttersein aus. Alle Gruppen sind geschlossen und jede Anfrage wird von den Administratoren persönlich geprüft. Gegründet wurde das Netzwerk 2010 von Racha Fajjari

Von Maria Ryser am 4. Oktober 2019 - 15:23 Uhr