1. Home
  2. People
  3. Talk of the town
  4. SRF bi de Lüt - Landfrauenküche Kandidatinnen Elsbeth Mathis

Die SRF-Landfrauen tischen auf

Gluschtiges von Garten, Hof und Herd - 2. Teil

Essbare Blüten, Fleisch aus eigener Zucht oder selbst angebaute Kürbisse - seit Freitag sind wieder Bäuerinnen in der Sendung «SRF bi de Lüt - Landfrauenküche» im Einsatz und präsentieren Kostproben ihrer Regionen und Höfe. Wir stellen die Kandidatinnen vor. Im zweiten Teil: Esther Rindisbacher aus Sumiswald BE, Elsbeth Mathis aus Bottmingen BL und Barbara Bernegger aus Nyon VD.

Artikel teilen

SPÄTE LEIDENSCHAFT - ESTHER RINDISBACHER, SUMISWALD BE
Bereits ihre Mutter war Köchin. Die Begabung schien allerdings nicht auf Esther Rindisbacher, 46, abzufärben. Die ersten Kochversuche waren nicht grad erfolgreich: «Der Zopf war so bröselig, dass er beinahe auseinanderfiel, das Ragout zäh, weil ich es zu wenig lange schmorte.» Das Menü hatte Esther Rindisbacher damals ihrem künftigen Mann, Tom, 46, aufgetischt, als sie sich gerade kennenlernten. Inzwischen ist das Paar nun schon seit 20 Jahren verheiratet und hat zwei Kinder, Julia, 19, und Silas, 16. Die Missgeschicke in der Küche hätten sie weitergebracht, sagt die Mittelschullehrerin, die sich nicht als «Landfrau», sondern als «Frau vom Land» sieht. So oft wie möglich kocht sie heute für ihre Familie, regelmässig übernimmt aber auch die Schwiegermutter. Gemüse aus dem Garten in allen Variationen, Fleisch aus dem Milchwirtschaftsbetrieb ihres Mannes. Am liebsten mag sie übrigens frisches Brot mit Käse - und Schoggi.

Ihr Landfrauen-Tipp: Den geflochtenen Zopf mit wenig Ei bestreichen. Dann gehen lassen. Vor dem Backen wiederholen.

Esther Rindisbacher kocht am 23. Oktober, 20.05 Uhr, SRF1

IM KÜRBIS-KÖNIGREICH - ELSBETH MATHIS, BOTTMINGEN BL
Durch den Garten des Mathis-Hofs in Bottmingen BL stolziert ein Pfau, über den Vorplatz trippelt ein ausgebüxtes Legehuhn, das zwei Fussballfelder grosse Mais-Labyrinth mit Grillstellen und Spielplätzen lädt zum Verweilen, daneben trotten Wollschweine umher. Der Mathis-Hof ist «Dr Buurehof zum Aalänge», so wie es auf der Website steht. Und momentan ist er vor allem ein Hof zum Zugreifen: Elsbeth Mathis, 61, führt durch den Kürbismarkt mit mehr als 250 Sorten Zier- und Speisekürbissen. Über 100 Tonnen produzieren sie pro Jahr. «Geschmacklich finde ich die japanischen Sorten am besten», sagt Elsbeth Mathis. Ihr Liebling im Alltag ist aber der Orange Knirps. «Er ist praktisch, weil man ihn nicht schälen muss.» Gerade wenn man wie sie täglich für acht Leute kocht. Das Ehepaar Mathis führt den Betrieb mit den zwei Söhnen – die beiden Töchter haben sich für ein Studium entschieden - und beschäftigt mehrere Angestellte. Klar gibts da auch mal Mais. Aber Kürbis ist ihnen lieber.

Ihr Landfrauen-Tipp: Kürbisse, die man schälen muss, erst halbieren, entkernen, kochen und erst dann schälen und weiterverarbeiten.

Elsbeth Mathis kocht am 30. Oktober, 20.05 Uhr, SRF1

ABWECHSLUNG MACHT FREUDE - BARBARA BERNEGGER, NYON VD
Milchkühe, Getreide, Reben und sogar ein Bed & Breakfast mit fünf Zimmern - auf dem Hof von Barbara Bernegger, 42, und ihrer Familie in Nyon VD ist immer viel los. So kommt es häufig vor, dass sie nicht nur für Ehemann Samuel, 46, und ihre vier Kinder kocht, sondern auch für die Angestellten und die Gäste. Bei voller Belegung bewirtet sie insgesamt bis zu 20 Personen. Als Berneggers 2005 den Hof übernahmen, musste die gelernte Floristin die Rezepte noch im Kochbuch nachschauen. «Ich hatte oft Angst, dass etwas nicht klappt», sagt sie, die 1992 aus Sax SG in die Romandie kam. Doch mittlerweile gehts, ohne zu spicken. «Ich bin kreativer und probiere viel aus.» Am liebsten kocht Barbara Bernegger traditionell mit Gemüse und Fleisch vom Hof. Und wenn sie nicht in der Küche steht, kümmert sie sich um den Garten und das Schnittblumen-und-Gemüse-Feld.

Ihr Landfrauen-Tipp: Versalzene Bouillon? Eine Kartoffel reinlegen, sie nimmt das Salz auf. Die Kartoffel danach entsorgen.

Barbara Bernegger kocht am 6. November, 20.05 Uhr, SRF 1.

Von Christian Franzoso am 29. September 2015 - 16:15 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:47 Uhr