Forscher der Universität Montreal kommen zum Schluss: Männer, die mit mehr als 20 Frauen Sex hatten, konnten das Risiko, an Prostata-Krebs zu erkranken, um ein Drittel reduzieren. Bei 19 Prozent der trotzdem Erkrankten war der Krebs weniger aggressiv. Das schreibt die britische Zeitung «The Telegraph» und bezieht sich auf die im «Journal Cancer Epidemiology» veröffentlichte Studie. Es ist das erste Mal, dass das Sex-Verhalten mit Krebs in Verbindung gebracht wurde.
Doch: Wichtig sei, mit Frauen zu schlafen. Bei Männern, die mit 20 Männern geschlafen haben, verdoppelte sich das Risiko gar - im Vergleich zu Männern, die nie eine homosexuelle Bindung eingingen. Warum? Darüber kann Studienleiterin Dr. Marie-Elise Parent nur spekulieren. «Vielleicht liegt es an der grösseren Gefahr, an sexuell übertragbaren Infektionen zu erkranken. Oder am häufigeren Analverkehr, der der Prostata schaden kann.» Ob geschützter oder ungeschützter Geschlechtsverkehr beim Krebsrisiko eine Rolle spielt, ist jedoch nicht bekannt.
Dafür erklärt Parent den generellen Zusammenhang zwischen Prostata-Krebs und Sex: «Ein Mann mit vielen weiblichen Sex-Partnern hat viele Samenergüsse. Diese wiederum können das Prostata-Krebsrisiko hemmen, wie man schon in früheren beobachtenden Studien herausgefunden hat.» Allerdings äussert sie sich nicht dazu, warum Mann mit verschiedenen Frauen geschlafen haben muss. Denn: Auch mit nur einer Frau kann ein Mann schliesslich durchaus mehrere Samenergüsse haben.
So oder so: Das Studienergebnis ist eine gute Nachricht für Schweizer Männer: Die Schweiz ist das Land mit den meisten Sexpartnern. 26 Prozent der Eidgenossen gaben gemäss einer weltweiten Befragung an, mit mehr als 20 Personen geschlafen zu haben.
Und wer nicht ständig die Sex-Partner wechseln will, kann sich ja mit Pornos behelfen. Aber aufgepasst: Hier kommt laut «Huffington Post» eine andere Studie zum Schluss, dass zu viele Pornos das Gehirn merklich schrumpfen lassen...