Venedig, Sonntag, 20.17 Uhr: Auf dem Markusplatz sitzen nicht mal mehr die Tauben. Der abendliche «Corso» der einheimischen 
Jugendlichen und Touristen fällt aus. Denn viele Restaurants, Bars, Theater und Kinos sind geschlossen.
Rom, Samstag, 21.30 Uhr: Im Palazzo dello Sport müssen die Teams von Virtus Roma und Banco di Sardegna Sassari vor leeren Reihen Körbe werfen. Seit Dienstag gilt ein Verbot für Sportveranstaltungen – auch fürs geliebte Calcio.
Mailand, Sonntag, 12.21 Uhr: So modern kann die katholische Kirche sein! Die Pfarrer der Kirchen San Michele und Santa Rita übertragen die Messe über eine Handy-App, die extra kreiert wurde.
Rom, Dienstag, 15.39 Uhr: Wohin sonst tausende Gläubige pilgern, patrouilliert nur noch ein einsamer Polizist. Der Papst wird das Angelusgebet per Livestream übertragen, das Radio sendet die Frühmessen online.
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Mailand, Dienstag, 9.10 Uhr: Die Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele ist normalerweise proppenvoll. Mit Ausnahme weniger Lebensmittelgeschäfte und internationaler Modeketten sind die meisten Geschäfte geschlossen.
Mailand, Dienstag, 7.12 Uhr: Was für eine «tristezza»! So traurig schaut es zurzeit vor dem Mailänder Dom aus. Immerhin: Wer das meistfotografierte Sujet in der 1,4-Millionen-Metropole jetzt vor der Linse hat, ist alleine.
Brescia, Montag, 10.24 Uhr: Vor dem Klinikum in Norditalien testen Ärzte in Schutzanzügen Patienten auf das Coronavirus. In der Lombardei sind Intensivstationen überfüllt. Über 10'000 Menschen sind bereits infiziert.
