Chance gepackt:
Mit neun kam Ylfete Fanaj im Familiennachzug aus dem Kosovo in die Schweiz. Auf die Frage nach ihrer Herkunft sagt sie klar: «Ich bin Lozärnerin.» Die Surseerin sitzt seit 2011 im Kantonsrat, war Fraktionschefin und ist aktuell Kantonsrats-Vizepräsidentin. Im Nationalrat möchte sich die Sozialarbeiterin für Chancengleichheit einsetzen: «Ich erlebe täglich, wie Personen mit Migrationshintergrund benachteiligt werden.»
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Authentisch klug:
Die Liebe brachte Susan von Sury in die Schweiz. Die gebürtige Inderin konnte als einziges Mädchen der Bauernfamilie studieren. Da die Biologin keine Stelle fand, jobbte sie im Reisebüro und traf dort ihren Schweizer Mann. In Solothurn ist die Mutter von drei Kindern seit über zehn Jahren bei der CVP – sitzt seit 2007 im Kantonsrat. Ihr Motto: «stark, authentisch, klug». Mit ihrer Kandidatur möchte sie verhindern, dass ihr Kanton in Bern nur noch von Männern vertreten wird.
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Bunte Mischung:
Nach ihrer Ausbildung zur Hotelkauffrau hat die Münstertalerin viele Jahre national und international für grosse Unternehmen gearbeitet. Daneben führt die Tochter eines Nigerianers und einer Schweizerin eine kleine Geschenkboutique, vermietet Ferienwohnungen im Maiensäss, ist Präsidentin des Handels- und Gewerbeverbands sowie Mitglied des Genossenschaftsrats der Migros Ostschweiz. Wie vor vier Jahren geht die passionierte Oldtimerfahrerin und Vizepräsidentin von Val Müstair für die SVP International ins Rennen. Ihr Wahlslogan: «Graubünden wird bunter.»
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Gar nicht giftig:
Mit der Tochter einer Ungarin und eines Schweizers lässt sich wunderbar Pilze sammeln. Die Präsidentin der Grünen Kantonalpartei und Grossrätin ist nämlich diplomierte Pilzkontrolleurin. Was die zweifache Mutter nicht mag: Fleisch, Machtkämpfe und Elternratgeber. Für die studierte Soziologin ist klar: «Im Klimaschutz muss die Schweiz Vorbild und nicht Schlusslicht sein.» Neben der Natur liebt sie den britischen Humor und Schokolade.
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Als Kind geflüchtet:
Als Jehan Mukawel mit ihrer Familie aus Kurdistan floh, war sie keine sechs Jahre alt. Heute arbeitet die Wittenbacherin als Digitalisierungsexpertin im Bereich Entwicklungs- und Migrationspolitik. «Die Schweiz ist mein Zuhause. Ich bin hier aufgewachsen und spreche perfekt Schweizerdeutsch. Doch wegen meines Aussehens oder meines Namens werde ich oft automatisch auf Hochdeutsch angesprochen.» Für sie ist klar, dass gute Integration bei den Eltern anfängt. Neben ihrem Job setzt sich die Jungfreisinnige für Kinder mit seltenen Krankheiten ein.
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Die Internationale:
Die Direktorin einer Handelsfirma in Abidjan hat einen prominenten Vater: den Thurgauer Auswanderer Johann Dähler. Er war mit seinen Plantagen an der Elfenbeinküste als «Ananaskönig» bekannt. Nach politischen Wirren musste die Familie vor 18 Jahren zurück in die Schweiz flüchten, wo die junge Frau ihre Ausbildung machte. Heute lebt sie wieder in ihrer alten Heimat, ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Sie kandidiert für die SVP-International-Liste.
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Heimat geben:
Die Eltern der Kauffrau und Schriftstellerin sind vor 53 Jahren aus Serbien in die Schweiz gekommen. Jasna Milanovic ist Präsidentin des Vereins Neue Heimat Schweiz in Basel – einer Gruppierung, die von der SVP gegründet wurde. Der Verein ist eine Anlaufstelle für Personen mit ausländischen Wurzeln. Zur SVP habe sie sich schon immer hingezogen gefühlt, sagt Milanovic. «Die SVP sagt geradeaus, was sie denkt. Das finde ich sympathisch.»
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Aus dem Herzen:
Die Ortspräsidentin und Gemeinderätin von Egerkingen wirbt auf Youtube und Facebook mit dem Slogan: «Das Herz des Kantons Solothurn, Egerkingen, braucht eine Vertretung in Bern». Die schweizerischitalienische Doppelbürgerin bezeichnet sich als liberal, obwohl sie «voll auf der SVP-Linie fahre», und will in Bern für das duale Bildungssystem, eine vernünftige Einwanderungspolitik sowie gute Verkehrsanbindungen kämpfen. «Als Mutter, Bankerin und Berufsschullehrerin vertrete ich drei Komponenten, die das Bild der Schweizer Frauen abbilden.»
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Britisch engagiert:
Die Kantonsrätin und Fraktionschefin der Zuger FDP stammt aus einem kleinen Ort in Nordwales. «Ich habe nur noch wenig Bezug zu meiner alten Heimat», sagt Karen Umbach, die seit 2013 das Schweizer Bürgerrecht hat. Trotzdem spürt man ihre britischen Wurzeln. Nicht nur, weil sie mit Akzent redet. Sondern weil sie sich ehrenamtlich engagiert – im Vereinigten Königreich gang und gäbe. Als Präsidentin von Kinderbetreuung Schweiz hat die berufstätige Mutter zahlreiche Kita-Plätze geschaffen. Als Ausgleich geht die Übersetzerin für Business Englisch an Matchs des EVZ.
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Jung, aber oho:
Im Sommer hat sie die Matura gemacht – und gehört damit wohl zu den jüngsten Kandidatinnen der diesjährigen Wahlen. Doch die gebürtige Baselbieterin, deren Eltern aus Sri Lanka stammen, hat bereits viel bewegt. Etwa mit ihrem Film über Geschlechterneutralität. Am Gymi Liestal hat die Juso-Frau das Projekt «Deutsch für Flüchtlinge» aufgebaut.
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