Gelächter und laute Rufe sind zu hören. «Gibts nachher noch einen Match?», ruft ein Jugendlicher. Die meisten hier sind 17 Jahre alt. Der Fussballplatz ist hell beleuchtet in dieser kühlen
Novembernacht. Und das Training der A- und B-Junioren ist in vollem Gang. Das Zusammenspiel auf dem Fussballplatz ist ein wichtiges und effektives Übungsfeld für die Integration und den
friedlichen Umfang von jungen Erwachsenen. Auf und auch neben dem Fussballplatz. Seit 2007 unterstützt Caritas Schweiz die Integrationsarbeit in Fussballverbänden und -vereinen. Das Projekt
«Teamspirit» sensibilisiert Fussballmannschaften für Fairplay und macht mit ihnen Konfliktprävention. Trainerinnen und Trainer der schweizerischen Fussballverbände, die zu Themen wie
Gruppendynamik und Konflikte, Integration und Interventionsmöglichkeiten geschult werden, können ihr Wissen und ihre Techniken an die Jugendlichen auf dem Fussballplatz weitergeben.
Fussball-Legende Gilbert Gress, 73, weiss, warum gerade Fussball bei Jugendlichen so beliebt ist und darum auch gut als Mittel zur Integration dient. «Fussball ist der simpelste Sport auf
Erden. Man braucht eigentlich nichts ausser einem Ball», sagt Gress. So kommen die unterschiedlichsten Menschen auf dem Fussballplatz zusammen. Der Fussball habe seine eigene Jugend sehr
bereichert. «Und mir immer eine Perspektive gegeben.» Deswegen findet der ehemalige Spieler und Trainer es auch ausserordentlich gut, dass die Jugendlichen bei diesem Projekt die
Möglichkeit bekommen, in solchen Programmen Fussball zu spielen. «Denn der sportliche Enthusiasmus sollte sich nicht in Aggressionen umwandeln.»