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Check-up

Achtung, Kilo-Schock

Hotelferien geniessen und trotzdem nicht zunehmen? Ernährungsberaterin Andrea Schmid verrät, wie Sie Ihre Bikinifigur behalten.

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Schlemmen am Dessertbuffet: Einmal am Tag sind Süssigkeiten erlaubt. Aber Achtung: "Den Schlagrahm sollten Sie weglassen".
Frank Heuer / laif

Abschalten und geniessen – dazu sind Ferien da. Auch die tägliche Glace am Strand, der kühle Campari-Orange zum Apéro, eine Portion Tiramisù gehören zum Verwöhnprogramm. Leider zeigt die Waage nach solch entspannten Tagen oft ein paar Kilos mehr an. «Natürlich steht der Genuss in den Ferien ganz weit oben. Wer aber sein Gewicht halten möchte, sollte darauf achten, was er isst», sagt Andrea Schmid. Die diplomierte Ernährungsberaterin weiss, wovon sie spricht. «Wenn ein Dessertbuffet schön angerichtet ist, kann auch ich fast nicht widerstehen. Das Auge isst schliesslich mit.» Gerade bei All-inclusive-Arrangements sei die Verführung gross, nach dem Ausgang beim Mitternachtsbuffet noch schnell ein Stück Erdbeertorte zu vernaschen. Trotzdem: Ob Halb- oder Vollpension, ein paar einfache Tricks helfen gegen unerwünschte Ferien-Kilos.

1. Frühstück
Wenn ein üppiges Buffet den Tag eröffnet, gilt: Essen Sie zuerst so viele Nektarinen, Kiwis und Erdbeeren, wie Sie wollen. Das sorgt für die wichtigen Vitamine und sättigt. Bei Brötchen lieber die Vollkornvariante wählen. Eier und Speck sollten Sie nicht jeden Tag essen, da im Restaurant zur Zubereitung oft viel Fett verwendet wird. «Wer nicht auf sein tägliches Rührei verzichten möchten, sollte zumindest den Speck ab und zu weglassen», rät Andrea Schmid.

Was die Getränke angeht: Kaffee und Tee möglichst ungezuckert trinken! Und auch wenn Fruchtsäfte gesund aussehen, sie sind Kalorienbomben. «Ein Glas Orangensaft hat so viel Zucker wie eine Cola.» Wegen der Hitze müssen Sie daran denken, täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken.

2. Mittagessen
Am Mittag empfiehlt Andrea Schmid das «Tellermodell». Das bedeutet: «Die Hälfte füllen Sie mit Gemüse», den Rest je mit einem Viertel Stärkebeilage wie Nudeln, Reis, Kartoffeln sowie einem Viertel Eiweiss von Fleisch und Fisch. «Wenn die Köche grillieren, dann immer diese Variante bevorzugen. Aber Achtung: lieber Pouletbrüstchen und Fisch statt Wurst. Denn eine Bratwurst hat so viel Fett wie eine ganze Tafel Schokolade!»

Zwischen den drei Mahlzeiten sollten Sie eine Pause von mindestens vier Stunden einlegen. Auch zu viele Früchte sollten Sie meiden. Denn durch ständige Zwischenmahlzeiten arbeitet die Verdauung ununterbrochen und kann kein Fett verbrennen. Zudem rät Andrea Schmid dazu, lieber am Mittag die Spaghetti zu essen als am Abend. Der Körper braucht vor allem am Abend regelmässig Eiweiss. Sonst kann es sein, dass er mit körpereigenem Eiweiss, also Muskeln, seinen Bedarf deckt.

3. Nachtessen
Auch am Abendbuffet können Sie sich nach dem Tellermodell richten. Wer möchte, kann die Stärkebeilage jeden zweiten Tag weglassen und dafür mehr Gemüse schöpfen. Vorsicht bei den Saucen: «Wenn immer möglich, den Salat selber mit Essig und Öl anrichten

4. Dessert
«Sobald Sie sich etwas verbieten, verlieren Sie die Freude am Essen. Darum dürfen Sie von allem essen, auch vom Dessertbuffet», sagt Andrea Schmid. Sie rät zu folgender Regel: «Einmal im Tag darf es richtig süss sein. Dann können Sie ohne schlechtes Gewissen ihren Coupe Dänemark geniessen.» Einfach den Schlagrahm sollten Sie weglassen. Meistens steht er schon seit Stunden bereit und enthält neben vielen Kalorien auch etliche Bakterien.

 

CHECK
Alkohol & Bewegung

Alkohol:
Grundregel: Bei heissen Temperaturen sollten Sie täglich zwei Liter Wasser trinken. Alkohol hemmt die Fettverbrennung und hat pro Gramm sieben Kalorien.
Geniessen Sie lieber Wein oder Bier an Stelle von zuckrigen Longdrinks.

Bewegung:
Bewegen Sie sich jeden Tag mindestens 15 Minuten – auch Strandspaziergänge zählen.
Schwimmen Sie am Pool oder im Meer immer wieder mal ein paar Bahnen.
Machen Sie im Hotel beim Sportprogramm mit.

Von Lisa Merz am 20. Juli 2010 - 10:53 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:47 Uhr