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Der afrikanische Archipel Kapverden

Wandern, Surfen, Lebensfreude - mitten im Atlantik

Sie sind wild und schroff, von Nebelwäldern überzogen, voll lebendiger Städtchen oder unbewohnt – die kapverdischen Inseln bieten eine Fülle von Überraschungen weitab vom Massentourismus.

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Abenteuerlich

Befestigte Wanderwege führen entlang der schroffen Küste der kapverdischen Insel Santo Antão.

Anina Rether

Ein spektakuläres Gebirgspanorama, mediterran anmutende Landschaften, öde Steinwüsten, tropische Oasen, einsame Sandstrände und perfekte Wellen: Die Vielfalt der Natur auf den Kapverden ist kaum zu überbieten. Auf den neun bewohnten Inseln finden Naturfreunde, Biker, Wandervögel und Wasserratten ideale Bedingungen vor. Und: Der Archipel mitten im Atlantik wird bisher noch weitgehend als Geheimtipp gehandelt.

Die befestigten Wege sind das inoffi zielle Wahrzeichen des Inselstaates, der seit 1975 von Portugal unabhängig ist. Vor Jahrhunderten als Verbindung zwischen den abgelegenen Bergdörfern angelegt, dienen die gepflasterten Pfade heute Wanderern aus aller Welt, um die steilen Vulkankegel sicher zu erklimmen. Santo Antão ist die Wanderinsel par exellence, geprägt von einer gigantischen Bergwelt, bizarren Schluchten und tropischen Tälern mit Zuckerrohr-, Kaffee-, Bananenund Maniokplantagen. Hier wird auch der beliebte Grogue (Zuckerrohrschnaps) hergestellt. Wer die Freuden des Wassers vorzieht, ist auf Sal richtig. Diese Insel ist touristisch am besten erschlossen. Kein Wunder, kilometerlange weisse Sandstrände, glasklares Wasser und ideale Surf- und Tauchbedingungen locken Besucher aus aller Welt an.

Weder Europa noch Afrika Strategisch ideal mitten im Atlantik gelegen, sind die Kapverden ein Schmelztiegel der Kulturen. Ob portugiesische Seeleute, Sklaven aus Afrika, Piraten aus Spanien oder Handelsleute aus Holland, alle haben ihre Spuren hinterlassen. Blonde Haare und blaue Augen sind keine Seltenheit. Und in der Küche vereinen sich Einflüsse aus Westafrika, Portugal und Lateinamerika zu exotischen Köstlichkeiten.

Kulturzentrum Mindelo Der Torre de Belém, eine Nachbildung des gleichnamigen Turms in Lissabon, und die farbenprächtigen Kolonialbauten machen den Charme von Mindelo aus. In der Hafenstadt auf São Vicente entstanden die typisch kapverdischen Musikstile Funana, Coladeira und Morna, deren Melancholie die einheimische Sängerin Cesária Evora in der ganzen Welt bekannt gemacht hat. Im Nordosten der Insel bei Baía das Gatas liegt ein schöner, windgeschützter Badestrand. Hier findet jedes Jahr im August ein internationales Musikfestival statt.

Afrika für Einsteiger Wilde Tiere braucht man auf den Inseln nicht zu fürchten, auch gibt es weder Schlangen noch Giftspinnen, dafür zahlreiche Schmetterlinge und rund 50 Brutvogelarten. Am Strand von Boavista gibts Meeresschildkröten bei der Eiablage zu beobachten. Und wer Glück hat, sieht zwischen Februar und April Buckelwale vorbeiziehen.

Check-in

Anreise Mit Tap täglich ab Zürich über Lissabon bis Sal oder Santiago, zweimal pro Woche bis São Vicente
Attraktives Angebot Elftägige Rundreise, Besuch aller Höhepunkte mit den Inseln Santiago, Fogo, Santo Antão, Sal und São Vicente, ab CHF 2610.– pro Person (ohne Flug), zu buchen bei Let’s go Tours, www.letsgo.ch
Musik Festival in Baía das Gatas, 8. bis 10. 8. 2014, Karneval im Februar
Reisezeit Ganzjährige Destination, schön grün und mild ist es im Herbst nach der Regenzeit Visa Kann bei der Ankunft am Flughafen gelöst werden
Infos www.kapverden.de

Von Anina Rether am 10. Juli 2014 - 18:54 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:12 Uhr