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ZVG
Ich bin ein Frühaufsteher. Unter der Woche stehe ich um 5 Uhr auf, an den Wochenenden zwischen 7 und 8. Ich schätze es, morgens viel Zeit fürs Frühstück zu haben. Darauf und auf Kaffee mit viel Milch könnte ich nie im Leben verzichten!
Wenn ich mit dem Rad um 8.15 Uhr abfahre, kann ich es gemütlich nehmen. Fast bei jedem Wetter bin ich mit meinem Velo unterwegs zum Bahnhof Solothurn. Die frische Luft gibt mir ein gutes Gefühl. Mein Weg führt mich an der Aare entlang, wo ich während der Fahrt die Natur geniessen kann.
Sonntagmorgens herrscht eine spezielle Stimmung. Am Bahnhof sind nur wenige Leute unterwegs. Es ist, als wäre es noch mitten in der Nacht, so ruhig ist alles. Weil ich wochentags sehr oft zu Hauptpendlerzeiten unterwegs bin, schätze ich diese Stimmung ausserordentlich.
Ich bin immer mit meinem knallorangen Rucksack unterwegs. Darin befindet sich mein mobiles Büro, Proviant, Wasser und Stoff zum Lesen. Im Zug bin ich häufig am Arbeiten. Gerade mache ich mir ein paar Stichwörter zu Nicole Bernegger, meinem heutigen Gast bei «g&g weekend». Wie es ihr wohl am Tag nach ihrem «TVOS»-Sieg geht?
Das Fernsehstudio gleicht am Sonntagmorgen einem Geisterhaus. Auf den ersten Blick ist keine Menschenseele weit und breit!
Mit Philippe Klemenz werde ich meinen heutigen Arbeitstag bestreiten. Er ist mein Produzent. Zusammen stellen wir einen detaillierten Ablauf der heutigen Sendung auf.
Am Schnittplatz kriege ich auch schon ein Update über die Beiträge, die noch fertig geschnitten und vertont werden müssen.
Hier schreibe ich die Moderationen und Stichworte für die Fragen an Nicole Bernegger auf. Um sicher zu gehen, klebe ich mir diese auf Moderationskarten auf. Diese Bastelarbeit ist auch ein Ritual vor der Sendung.
In der Garderobe von «g&g» habe ich meine Kleider deponiert. Ich wähle mein Outfit je nach Gast und Stimmung aus. Wie gut, habe ich nur zwei Paar Schuhe zur Auswahl. Bei den Kolleginnen gibt es da eine wesentlich grössere Anzahl. Gewisse Modelle verlangen meiner Meinung nach einen Waffenschein.
Ich habe einen Termin bei Liliane in der Maske. Es dauert etwa zehn Minuten, bis ich fernsehtauglich bin. Make-up, Wimperntusche, Pomade und Haargel - alles natürlich professionell aufgetragen!
Ich nehme mir 15 Minuten Zeit, um im Studio den Sendeablauf ganz in Ruhe und für mich alleine durchzugehen. Es herrscht absolute Ruhe. Das mag ich sehr!
Hier in der Regie werde ich mit einem Funkmikrofon verkabelt. Dazu ein Ohrwurm, der dem Produzenten dazu dient, mir während der Sendung das Zeitmanagement durchzugeben. Alles muss nämlich sekundengenau über die Bühne gehen. Die Tagesschau läuft nun mal um 19.30 Uhr. Das müssen wir immer im Hinterkopf behalten!
«The Voice of Switzerland»-Gewinnerin Nicole Bernegger trifft ein. Sie ist ein wunderbarer Mensch, wirkt absolut unaufgeregt und fit. Auch sie wird noch verkabelt, dann geht es los...
Alles gut gelaufen, die Sendung ist im Kasten. Sie wurde wie immer live aufgezeichnet. Das heisst, es wird nichts daran geschnitten um den Livecharakter beizubehalten. Dann ist Abschminken mit «Bebe-Fudi»-Tücher angesagt! Zufrieden spaziere ich dann aufs 11er-Tram und freue mich schon jetzt aufs Nachtessen.