Chryssanthi Kavazi (36) feiert ab dem 19. November ihr Comeback bei «GZSZ». Dann ist sie in der RTL–Daily (auch auf RTL+) wieder als Laura Bachmann zu sehen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt die Schauspielerin, was sich nach ihrer zweiten Babypause für sie am Set verändert hat, wie ihr Alltag mit Ehemann Tom Beck (47) und den beiden Kindern derzeit aussieht und welche Tipps sie ihrer schwangeren Kollegin Anne Menden (40) mit auf den Weg gegeben hat.
Wie war die Rückkehr ans Set?
Chryssanthi Kavazi: Ich war sofort wieder drin – das ging tatsächlich total schnell. Meine Kolleginnen und Kollegen haben es mir sehr leicht gemacht. Ich wurde unglaublich herzlich empfangen, und man hat richtig gemerkt, dass sie sich auf mich gefreut haben. Das war ein sehr schönes Gefühl. Der Umstieg vom Familien– ins Arbeitsleben war natürlich trotzdem nicht einfach. Ich habe etwa sechs Wochen gebraucht, um wieder richtig im Alltag anzukommen und alles zu organisieren.
Wie sieht Ihr Alltag derzeit aus?
Kavazi: Montags haben wir Probe, und von Dienstag bis Freitag drehen wir – da ist kein Tag wie der andere. Im besten Fall stehe ich morgens mit meinen Kindern und meinem Mann auf, mache die Kids fertig, bringe sie in die Kita und fahre dann direkt ins Studio. Nach dem Dreh bin ich abends wieder zu Hause bei meiner Familie. Wir kochen gemeinsam, und ich bringe die Kinder ins Bett. Aber natürlich läuft es nicht immer so ideal – oft bin ich schon weg, wenn die drei noch schlafen.
Sie teilen sich die Aufgaben also mit Ihrem Mann?
Kavazi: Genau. Wir teilen uns das ziemlich gut auf und unterstützen uns gegenseitig. Wir schauen auf meinen oder seinen Drehplan und versuchen immer, es so zu organisieren, dass einer von uns bei den Kindern ist.
Ist es für den Familienalltag ein Vor– oder Nachteil, dass Sie beide in derselben Branche arbeiten?
Kavazi: Ich glaube, in unserem Fall ist das ein Vorteil. Man versteht den anderen einfach – wenn die Drehtage lang sind, wenn man Text lernen muss oder ausgeschlafen sein sollte. Wir wissen beide, worauf es ankommt und wie man den anderen unterstützen kann, oft auch wortlos. Wenn einer um sechs Uhr morgens raus muss, übernimmt der andere eben am Abend davor die Spätschicht.
2019 kam Ihr Sohn zur Welt, im April 2024 Ihre Tochter. Wie unterschiedlich war es, jeweils aus der Babypause zurückzukommen?
Kavazi: Es hat sich tatsächlich ziemlich ähnlich angefühlt. Beim ersten Kind war ich nur sechs Monate weg, diesmal anderthalb Jahre, was sehr schön war, weil ich die Zeit noch bewusster geniessen konnte. Ich wusste ja, dass die Produktion mir das ermöglicht, und das habe ich sehr geschätzt. Durch das zweite Kind bin ich am Set auf jeden Fall entspannter geworden. Mich bringt so schnell nichts mehr aus der Ruhe (lacht). Wenn mal die Kamera streikt, das Licht noch eingestellt werden muss oder Texte überarbeitet werden – alles gut. Wir operieren schliesslich nicht am offenen Herzen.
Gab es in den Pausen jemals den Gedanken, «GZSZ» ganz zu verlassen?
Kavazi: Nein, den Gedanken hatte ich nie. Ich liebe meine Arbeit und ich brauche sie auch. Sie ist mein Ausgleich, um eine gute Mama zu sein. Natürlich fiel mir die Rückkehr nicht leicht, ich war schon traurig. Aber meine Bedenken, wie die Kinder ohne mich zurechtkommen, haben sich schnell gelegt. In der ersten Woche habe ich gemerkt, dass alles gut funktioniert. Und wenn die Drehtage lang sind, versuchen wir, dass die Kinder mich im Studio besuchen. Sie sind dort gern gesehen und lieben es auch. Mein Grosser fühlt sich schon wie zu Hause und weiss genau, von wem er Süssigkeiten bekommt (lacht).
Wie wird Laura auf den Kolle–Kiez zurückkehren?
Kavazi: Für alle ist es sehr überraschend, dass Laura wieder auftaucht. Der Stand war ja, dass sie erfahren hat, dass John mit Zoe ein Kind hat – eigentlich wollte sie gar nicht zurückkommen. Und plötzlich steht sie doch wieder vor der Tür, ohne jemandem etwas zu sagen. Es gibt schöne Begegnungen, etwa mit ihrer Mutter und ihrem Bruder, aber auch unangenehme – mit Zoe oder John, der überhaupt nicht damit rechnet, sie wiederzusehen. Und dann steht erneut das grosse Thema Scheidung im Raum. Laura muss sich fragen, ob sie wirklich einen Schlussstrich ziehen will – entscheidet sie sich für die Liebe oder für den einfachen Weg?
Ihre Kollegin Anne Menden hat kürzlich ihre Schwangerschaft verkündet. Haben Sie sich am Set noch gesehen?
Kavazi: Ja, das war total witzig! Vor zwei Jahren sassen wir im Mauerwerk, und ich habe zu Anne gesagt: «Wenn ich zurückkomme, bist du schwanger. Tu mir nur den Gefallen, warte noch auf mich und dann kannst du gehen.» Da hat sie alles verneint und gefragt, wie ich darauf komme. Und dann, an meinem ersten Drehtag, erzählt sie mir, dass sie schwanger ist (lacht)! Wir drehten am Ende noch gemeinsam, aber leider nicht mehr so viel, weil Anne durch die Schwangerschaft andere Drehzeiten hatte. Ich freue mich riesig für sie – das ist einfach wunderschön.
Haben Sie ihr schon Tipps mit auf den Weg gegeben?
Kavazi: Ich habe sie auf jeden Fall vor der Schwangerschaftsdemenz und dem erschwerten Textlernen gewarnt – und ihr auch verraten, dass es mit Kind nicht besser wird (lacht). Ausserdem habe ich ihr schon Schwangerschaftskleidung geliehen. Wir unterstützen uns da sehr.
Es gibt inzwischen einige Mütter im «GZSZ»–Cast. Tauscht man sich da untereinander aus?
Kavazi: Absolut. Ich bin wirklich dankbar, dass es bei uns so familiär zugeht. Als ich das erste Mal schwanger wurde, gab es lange vor mir keine Schwangere bei «GZSZ» und danach kam ein richtiger Babyboom. Unter den Mamas versteht man sich noch mal auf einer anderen Ebene: kein Schlaf, kranke Kinder, geschlossene Kita – das kennt jede. Es ist schön zu wissen, dass man nicht allein ist.
Sie haben auch ein eigenes Modelabel. Welche Rolle spielt das in Ihrem Leben?
Kavazi: Das Label bedeutet mir sehr viel. «GZSZ» ist mein Hauptjob, und ich liebe die Schauspielerei, aber meine Brand war immer ein kleiner Traum, den ich mir während der Schwangerschaft erfüllt habe. Die erste Kollektion lief unglaublich gut, und inzwischen habe ich schon drei herausgebracht. Mit meiner Rolle als Laura habe ich meine kreative Spielwiese, aber bei «Kavazi» bin ich komplett frei und kann all meine Ideen einbringen. Das ist ein richtiger Mädchentraum, seinen eigenen Kleiderschrank gestalten zu dürfen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass jede Frau Teile davon im Schrank hat – bezahlbar und tragbar.
