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Digitale Unterschrift: Wie Dokumente mit dem Smartphone signieren?

Häufig ist es praktischer, Dokumente digital zu unterzeichnen, statt auf die Papierversion zu warten. Was es über die Handy-Signatur zu wissen gibt.

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Mit dem Handy unter einem Dokument zu unterschreiben, ist kinderleicht - hat aber rechtliche Tücken.
Mit dem Handy unter einem Dokument zu unterschreiben, ist kinderleicht - hat aber rechtliche Tücken. Antonio Guillem/Shutterstock.com

Weil Smartphones jedes Jahr leistungsstärker werden, arbeiten auch immer mehr Menschen mit ihnen. Dazu gehört, das ein oder andere Dokument zu unterzeichnen. Dies funktioniert unterschiedlich einfach, Apple-Geräte können es ab Werk, Android-Handys brauchen App-Hilfe. So landet die digitale Unterschrift unter Verträgen, Bewerbungen und Co.

Juristische Unterschiede

Nicht alle Dokumente halten mit einer digitalen Unterschrift gleich vor dem Gesetz stand. So ersetzt im Falle von Kündigungsschreiben für Miet- und Arbeitsverhältnisse sowie bei Bürgschaften nur eine sogenannte «qualifizierte digitale Signatur» (QES) die «Unterschrift in Schriftform» auf dem Originaldokument. QES-signierte Dokumente sind in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union seit 2016 rechtlich bindend, als die EU die eIDAS-Verordnung verabschiedete.

Um eine QES erstellen zu können, müssen Nutzerinnen und Nutzer ihre Identität bestätigen. Hierzu gibt es Online-Verfahren sowie physische Möglichkeiten, etwa, sich bei der Deutschen Post auszuweisen. Um sie vor nachträglicher Veränderung zu schützen, ist sie auf einer Smartcard oder einem Server gespeichert. Die EU stellt eine Übersicht zur Verfügung, die vertrauenswürdige Unternehmen zertifiziert - nur an diese sollten Menschen sich wenden, die eine QES benötigen.

Unterschrift-Funktion nur bei Apple-Geräten Standard

Um unter einer Bewerbung oder dem Kaufvertrag eines Handys zu unterschreiben, genügt hingegen eine direkt auf das Smartphone-Display geschwungene Freihand-Signatur. Dazu muss das Dokument als PDF auf dem Handy gespeichert sein, beispielsweise, indem man einen E-Mail-Anhang heruntergeladen hat.

Apple-User haben es besonders leicht, die iOS-Geräte sind ab Werk mit einer Unterschrift-Funktion ausgestattet. Dazu in einem PDF auf das Stiftsymbol in der oberen rechten Ecke klicken und anschliessend eine bereits hinterlegte Unterschrift auswählen oder eine neue anlegen. Das Ganze funktioniert denkbar einfach und lässt sich dank Cloud-Lösung über sämtliche Apple-Geräte teilen und verwalten.

Vielfältige Alternativen auf allen Plattformen

Wer ein Android-Handy besitzt, muss sich dagegen für eine oder mehrere Apps entscheiden. Die für viele Anwender naheliegendste Lösung ist der Acrobat Reader von Adobe. Der am weitesten verbreitete PDF-Viewer hat eine Unterschreiben-Funktion integriert. Dazu das zu unterzeichnende Dokument aufrufen und anschliessend auf das Stiftsymbol in der unteren rechten Ecke tippen. Die stilisierte Füllfeder führt zu den Signatur-Optionen. Obendrein ist es möglich, seine Unterschrift zu fotografieren oder, sollte sie als Datei auf dem Handy sein, zu importieren.

Die Adobe-Lösung funktioniert auch auf iOS-Geräten, für beide Betriebssysteme sind ausserdem zahlreiche weitere Lösungen verfügbar. Die am häufigsten heruntergeladenen sind «PDF Extra - Scan, Edit & Sign» (Android/iOS), «Adobe Fill & Sign» (Android/iOS), «DocuSign» (Android/iOS) und «Signeasy» (Android/iOS). Diese Anwendungen ähneln sich sehr und machen, was sie sollen. Weil sie obendrein allesamt kostenlos sind, lohnt sich für User ein genauerer Blick, um den persönlichen Favoriten auszumachen.

Von spot on news AG am 20. April 2022 - 12:49 Uhr