Das Supreme-Court-Urteil zum US-Abtreibungsrecht trat eine Welle der Empörung los. In den Reihen der Kritikerinnen und Kritiker befinden sich auch Herzogin Meghan (40) und Ehemann Prinz Harry (37). In einem Interview mit der «Vogue» fordert die US-Amerikanerin: «Männer müssen in diesem Moment und darüber hinaus ihre Stimme erheben, weil dies Entscheidungen sind, die Beziehungen, Familien und Gemeinschaften im Allgemeinen betreffen», so Meghan.
Weiter erklärt die zweifache Mutter: «Die Entscheidungen mögen auf Frauen abzielen, aber die Konsequenzen betreffen uns alle.» Und dann bringt sie auch Prinz Harry ins Spiel: «Mein Mann und ich haben in den letzten Tagen viel darüber gesprochen. Er ist auch ein Feminist.» Prinz Harry habe «zutiefst erschüttert» reagiert: «Seine Reaktion letzte Woche war aus dem Bauch heraus, genau wie meine.»
«Ich weiss, dass so viele Frauen im Moment verzweifelt sind. Aber auch hier müssen wir uns zusammenschliessen und dürfen uns nicht hängen lassen. Wir müssen die Arbeit machen», fügte die Herzogin von Sussex hinzu.
Barack Obama und Co kritisieren das Urteil
Vor Herzogin Meghan haben viele Promis - darunter Halle Berry, Billie Eilish, Viola Davis und Barack Obama - öffentlich kritisch auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs am Freitag reagiert. Dabei war das sogenannte «Roe v. Wade»-Urteil gekippt worden, jene bahnbrechende Entscheidung des Obersten Gerichtshofs aus dem Jahr 1973, die Frauen in allen US-Bundesstaaten das Recht auf Abtreibung zugestand. Nun wird das verfassungsmässige Recht auf Abtreibung abgeschafft. Die Bundesstaaten müssen selbst Regelungen schaffen.
Der ehemalige US-Präsident rief zu Protesten auf: «Schliesst euch den Aktivisten an, die seit Jahren beim Zugang für Abtreibungen Alarm schlagen - und handelt.» Bürgerinnen und Bürger sollten sich demnach örtlichen Protesten anschliessen. Der Oberste Gerichtshof habe «die persönlichste Entscheidung, die jemand treffen kann, den Launen von Politikern und Ideologen» unterworfen. Damit habe er «grundlegende Freiheiten von Millionen von Amerikanern angegriffen».