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Aus der Garage an den Tech-Himmel

Larry Page: Der Google-Mitgründer und Multimilliardär wird 50

Am 26. März feiert Larry Page seinen 50. Geburtstag. Als Mitentwickler der Suchmaschine Google hat der US-Amerikaner die Welt der Technik nachhaltig verändert. Heute ist er einer der reichsten Menschen der Welt.

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Unter anderem mit einem elektronischen Gokart und einem Lego-Tintenstrahldrucker fing bei Larry Page alles an.
Unter anderem mit einem elektronischen Gokart und einem Lego-Tintenstrahldrucker fing bei Larry Page alles an. imago images/MediaPunch

Menschen, die mit Technik wenig am Hut haben, haben womöglich noch nie von Larry Page (50) und Sergey Brin (49) gehört. Doch selbst wenn, benutzen sie oftmals gleich mehrere Produkte, die es ohne die beiden Google-Entwickler und -Gründer niemals gegeben hätte. Am heutigen 26. März feiert der Informatiker und Milliardär Page seinen 50. Geburtstag.

Eigentlich musste Larry Page in der Tech-Welt landen

Page wurde 1973 in der Stadt East Lansing im US-Bundesstaat Michigan geboren. Sein Weg in die Tech-Branche war offenbar so gut wie vorherbestimmt, wie er im Jahr 2000 in einem Interview mit der Academy of Achievement andeutete. Sein Vater war Informatikprofessor und schon als Page jung war, «lagen überall im Haus Computer herum», mit denen er herumspielen konnte, wie er erzählte. Er habe «wirklich Glück» gehabt, in solch einer Umgebung aufzuwachsen.

Schon sehr jung habe er realisiert, dass er «Dinge erfinden» wollte. Daher sei er sehr an Technologie interessiert gewesen und habe etwa früh ein elektronisches Gokart gebaut. Schon bald war auch sein Interesse am Wirtschaftsleben geweckt. Erfindungen alleine seien nicht ausreichend, man müsse sie ja auch irgendwie in die Welt hinaustragen und Menschen müssten sie benutzen. Schon mit rund zwölf Jahren habe er demnach gewusst, dass er einmal ein Unternehmen gründen wollte.

Die Suchmaschine, die Garage und der Weltkonzern

An der Universität von Michigan in Ann Arbor erwarb Page später den Bachelor in Ingenieurwesen. Die Geschichte von Google sollte schliesslich im Jahr 1995 an der Universität von Stanford ihren Lauf nehmen, wo Page später seinen Master in Informatik erlangte. Brin war zu dieser Zeit bereits als Student eingetragen, Page wollte dort studieren und sein späterer Kollege sollte ihm den Campus zeigen. «Einigen Erzählungen zufolge konnten sie sich während ihres ersten Treffens auf schier gar nichts einigen», heisst es auf einer Seite von Google zur Entstehungsgeschichte des Unternehmens.

1996 begannen sie gemeinsam mit ihrer Arbeit an der Suchmaschine Backrub, die später in Google umbenannt wurde. Im Sommer 1998 konnten die beiden dann dank einer Investition ihr erstes Büro eröffnen - in Menlo Park in der Garage von Susan Wojcicki (54), einer der ersten Mitarbeiterinnen und bis Mitte Februar 2023 unter anderem Chefin der Google-Tochter YouTube. Das Unternehmen wurde von dem Duo wenig später, am 4. September, gegründet. Das war vor nun fast 25 Jahren. Zahlreiche Meilensteine, wie das erste kleine Google-Mietbüro in Deutschland im Oktober 2001, folgten. Im August 2004 ging Google an die Börse und mittlerweile ist aus der Garagenfirma ein Weltkonzern und eine bekannte Marke geworden.

Keiner «sucht» im Internet nach Infos, man «googelt» sie - seit 2004 auch ganz offiziell im Duden. Milliarden Menschen nutzen weltweit ein Smartphone oder Tablet mit einer Version von Googles Android-Betriebssystem und das Unternehmen vertreibt auch eigene Smartphones (die Pixel-Reihe) oder Smartwatches und Kopfhörer. Daneben bietet der Tech-Riese unter anderem einen eigenen Browser (Chrome) und beliebte Dienste wie Google Maps, Google Drive oder Gmail, um nur einige wenige zu nennen. Google ist online quasi allgegenwärtig.

Vom Tintenstrahldrucker zur Milliarde

Page war bis 2001 der erste CEO des Unternehmens. Unter seiner Leitung konnte Google zunächst auf mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachsen. Zwischen 2001 und 2011 war er anschliessend President of Products und kehrte daraufhin in seine CEO-Rolle zurück. 2015 wurde Google in die Holding Alphabet Inc. eingegliedert, Page übernahm dort als CEO die Leitung - neben Brin als «Präsident». Ende 2019 schieden die beiden dann entsprechend aus dem Tagesgeschäft aus und Sundar Pinchai (50), bisher CEO von Google, übernahm diese Position auch bei Alphabet.

Das Google-Duo besitzt aber weiterhin Aktien und sitzt im Verwaltungsrat. «Wäre das Unternehmen heute, im Jahr 2019, eine Person, wäre sie ein junger Erwachsener von 21 Jahren - und es wäre an der Zeit, das Nest zu verlassen», teilten Brin und Page mit. Sie glaubten, es sei die Zeit gekommen, «die Rolle stolzer Eltern zu übernehmen - Rat und Liebe zu bieten, aber keine tägliche Nörgelei!» Alphabet hatte Ende 2022 mehr als 190.000 Mitarbeiter, im Januar 2023 wurde aber bekannt, dass die Google-Mutter 12.000 Stellen streicht.

Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» führt Page aktuell auf Rang neun seiner Milliardärsliste, mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 90 Milliarden US-Dollar. Brin rangiert demnach mit rund 87 Milliarden knapp dahinter auf Rang elf. Die beiden sind damit Teil einer illustren Riege, der etwa mit Elon Musk (Platz zwei), Bill Gates (Platz fünf) oder Mark Zuckerberg (Platz 15) auch zahlreiche andere Grössen aus der Technik-Welt angehören. Ziemlich eindrucksvoll, bedenkt man, dass Page eigenen Angaben zufolge am College noch einen Tintenstrahldrucker aus Lego-Steinen gebaut hat, weil er sich dachte, so «wirklich grosse Poster» recht günstig drucken zu können.

Von spot on news AG am 26. März 2023 - 06:32 Uhr