Liebten sich die beiden Hauptdarsteller auch im echten Leben? Im Film gaben sie ein so schönes Paar ab. Doch in der Realität fanden sich die beiden Hauptdarsteller Libuše Šafránková, 66, und Pavel Travnicek, 69, lediglich nett. «Gefunkt hat es im Schneematsch nicht», so der Prinz einst in einem Interview. Gute Freunde blieben die beiden aber auch danach noch. Als vor ein paar Jahren bekannt wurde, dass die Aschenbrödel-Darstellerin die Diagnose Lungenkrebs erhalten hat, kontaktierte der Schauspielkollege sie sofort. «Libuše kann und wird es überleben. Sie ist eine starke Persönlichkeit!»
Welche Stolpersteine gabs für den Prinzen beim Dreh? Es fing für Pavel Trávníček schon schlecht an bei den Dreharbeiten, damals, im Winter 1973. Der Prinz konnte nicht reiten und musste zuerst noch Unterricht nehmen, um beim Dreh nicht bei der erstbesten Gelegenheit aus dem Sattel zu fliegen. Immerhin: Im Pulverschnee wäre er wenigstens weich gefallen. Aber das war nicht das einzige Problem: Des Prinzen Dialekt war so unverständlich, dass er später in seiner eigenen Landessprache nachsynchronisiert werden musste.
Wo hat die Schwiegermutter gemogelt? Beim Dreh des Märchens musste dann und wann getrickst werden – so auch beim Sturz von Stiefmutter und Stiefschwester in den Teich: Die beiden Frauen fielen da nicht selber rein, sie wurden von Stuntmen gedoubelt. Schwierig war die Szene besonders deshalb, weil es tatsächlich ein teilweise gefrorener Teich war. «Wir beide standen im Wohnwagen, haben zugeschaut, wie sie ins Wasser springen und gebetet, dass es sofort klappt», so Stiefschwester-Darstellerin Daniela Hlaváčová, 74, über die beiden Stuntmen.
Wo liegt das Märchenschloss? Obwohl sich Aschenbrödel, Prinz und die anderen Darsteller durch den meterhohen tschechischen Schnee kämpfen, um zum Märchenschloss zu gelangen: Das Schloss Moritzburg liegt in Tat und Wahrheit in der Nähe von Dresden (Deutschland). Herzog Moritz von Sachsen errichtete es im Jahr 1542 als reines Jagdschloss. Später wurde es dann von August dem Starken ausgebaut – mit ziemlich viel Pomp.
Wieso reichte ein Pferd für Aschenbrödel nicht aus? Es war ursprünglich nicht vorgesehen, aber Aschenbrödels Pferd musste von zwei Schauspiel-Pferden dargestellt werden. Grund: Während der Dreharbeiten herrschte die Maul- und Klauenseuche, und das tschechische Pferd Ibrahim durfte nicht nach Deutschland, den zweiten Drehort, einreisen. Für die dortigen Filmaufnahmen trabte dann Schimmel Kalif an.
Warum musste einmal die Kripo ausrücken? Im Februar 2014 kam es zum Diebstahldrama bei einer Ausstellung auf Schloss Moritzburg: Ganoven klauten Aschenbrödels Ballkleid! Die Kripo leitete eine Grossfahndung ein – mit Erfolg: Ein Liebespaar wurde gefasst. Danach schickten die beiden Diebe das Kleid per Post zurück. Zum Glück für die Ausstellungsmacher: Das Teil im Wert von knapp 1100 Franken war nicht gegen Diebstahl versichert.
Was heisst Asche auf Tschechisch? «Drei Nüsse für Aschenbrödel» heisst im Original «Tri orisky pro Popelku». Ähnlich wie im Deutschen wird der Name abgeleitet von der Asche – auf Tschechisch: popel. Klingt für unsere Ohren nicht gerade romantisch!