Egal, was Meghan Markle tut und sagt: Es wird bewertet, analysiert und kritisiert. In den Medien, in Online-Kommentarspalten und auf den sozialen Medien. Nun spricht die Herzogin im virtuell abgehaltenen «Most Powerful Women Next Generation Summit» des Fortune Magazine über Social Media und wie sie mit den sozialen Netzwerken umgeht. Nämlich gar nicht. «Aus Selbstschutz bin ich seit langer Zeit nicht mehr auf den sozialen Medien präsent», sagt Markle.
Im Mai spricht Meghan Markle am International Women's Day.
Getty Images2018 löschte sie ihren Instagram-Account, auf dem sie fast zwei Millionen Follower hatte. Und als sich Markle, 39, und Prinz Harry, 36, im vergangenen Frühjahr von ihren royalen Verpflichtungen lossagten, wurde auch ihr gemeinsamer Kanal Sussex Royal geschlossen. «Jetzt ist es mein persönlicher Entscheid, keinen Account zu haben. Ich weiss also gar nicht, was da alles abgeht und bin auch froh darüber.»
«Social Media ist eine Sucht.»
Allerdings macht sie sich Sorgen um andere Menschen, für die Social Media zur Obsession wird. «Es ist eine Sucht.» Nicht von ungefähr würden wir Menschen, welche das Internet nutzen, wie Drogensüchtige als «User» bezeichnen.
Prinz Harry, Meghan Markle und Sohn Archie bei ihrer Südafrika-Reise 2019.
WireImageHerzogin Meghan weiss, was der Internet-Hass auslösen kann. Denn sie ist selber häufig Zielscheibe von fiesen Kommentaren und Beschimpfungen.
Kürzlich erzählte Markle, die nun mit Prinz Harry und dem einjährigen Archie in Santa Barbara, Kalifornien, lebt, im Podcast «Teenager Therapy», dass sie sich oft missverstanden fühlt. «Was da hergestellt und produziert wurde, ist fast nicht zu überleben.»
Im Interview mit Fortune bläst sie ins gleiche Horn: «Wenn man sieht, was ich wirklich sage, ist das gar nicht kontrovers. Doch die Interpretationen sind es.» Sie versucht, das Ganze mit einer Prise Humor zu sehen, auch wenn das Thema ein ernstes ist. «Ich will authentisch sein und nach meinem eigenen moralischen Kompass handeln. Denn es gibt sowieso immer Neinsager.»
«Sei aufmerksam, gehe verantwortungsvoll mit den sozialen Medien um – und sei dir bewusst, dass es auch eine Alternative gibt.»
Als sie das sagt, wirkt sie weder wütend, noch aufgebracht – sondern gelassen. Das verdankt sie ihrer Einstellung, die ein Zitat von Georgia O’Keeffe in Worte fasst, welches früher an ihrer Wand hing. Es lautet: «Ich habe es bereits mit mir selber ausgemacht. Deswegen fliessen Komplimente und Kritik in dieselbe Rinne und ich fühle mich frei.»
Diese Gelassenheit wünscht sie auch allen anderen. Gleichzeitig mahnt sie: «Sei aufmerksam, gehe verantwortungsvoll mit den sozialen Medien um – und sei dir bewusst, dass es auch eine Alternative gibt.»