Seit rund zwei Jahren gibts Helene Fischer nur häppchenweise. Die deutsche Schlagersängerin hat sich eine Pause gegönnt und widmete sich dem normalen Leben: kochen, Freunde treffen. Nun veröffentlicht sie einen neuen Song – ein Duett mit Sänger Josh Groban, es wird ein Cover des Songs «I'll stand by you» von «The Pretenders».
Ein Song ist noch ein bisschen wenig. Ende 2020 kündigte sie aber an, für 2021 etwas zu planen. «Was umsetzbar ist, ist natürlich ein großes Fragezeichen für uns alle. Ich bleibe optimistisch und hoffe, dass sich das irgendwann beruhigt. Wir brauchen das auch alle wieder.» Und ob wir das brauchen: Helene im Hallenstadion, Helene aus dem Radio. Weshalb? Here's why.
1. Spektakel für die Augen
Hätten wir im Erwachsenenalter eine Verkleidungskiste, sollte der Inhalt so aussehen wie Helene Fischers Outfits bei ihren Auftritten. Die kosten bis zu 28'000 Franken und wollen nur eins: Aufsehen erregen. Die 36-Jährige trägt alles, wozu wir nie die Gelegenheit haben werden, die Kostüme reichen von sexy über skurill bis zu elegant – sind aber sicher nie 0815. Besonders in Erinnerung geblieben ist das Wasserfallkleid von der letzten Tournee, wo Wasser aus Schläuchen um ihre Taille herum herausströmte und einen Rock aus Regen bildete.
2. Ein bisschen Verzaubertsein
Langfädige Couch-Abende gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an. Und dann wollen wir Action. Helene Fischers Konzerte dauern gut und gerne mal drei Stunden und sind dabei keine Minute langweilig. Mal wähnt man sich im Zirkus, dann wieder am Rockkonzert oder auch mal im Après-Ski. Kein Wunder, ist die gebürtige Russin doch ausgebildete Musical-Darstellerin. Und will deshalb nicht nur ihre Lieder präsentieren, sondern auf mehreren Ebenen unterhalten. Brauchen wir nach dem Lockdown nicht exakt das: ein paar Stunden verzaubert zu werden?
3. Der Mitsing-Charme
Jaja, schon klar: Schlager ist nicht jedermanns Sache. Muss es auch nicht sein. Den grössten Helene-Hits wie «Atemlos» kann sich aber kaum jemand entziehen. Und gerade zu den etwas einsameren Coronazeiten hat vielleicht die eine oder der andere (wenigstens im Geheimen) ein bisschen mehr Bedürfnis nach Kitsch à la «Diese Nacht wird zum Feuerwerk / Nur mit Freunden ganz unbeschwert / Einfach nur zusammen sein / Lass uns das Leben feiern / Und das pure Glück - Kommt als Feuerwerk zurück». Nicht? Gaanz sicher?
4. Das Super-Talent
Diese 1,58 Meter kleine Frau kann alles. Ihre Akrobatiknummern an Seil und Trapez sind atemberaubend, die Stimme füllt ein Stadion, mit ihrer Weihnachtsshow zieht sie ein Millionenpublikum vor den Fernseher. Und obwohl ihre Auftritte und ihre Karriere bis ins letzte Detail geplant zu sein scheinen, kann sie durchaus mal über sich selbst lachen. Oder nimmt zumindest in Kauf, dass es andere tun. Mit Komikerin Martina Hill spielte sie etwa das Proleten-Duo Larissa und Harley – inklusive twerken. Das kam nicht überall gut an. Doch wie viele Stars von ihrem Status lassen sich auf solche Dinge ein?
5. Alle können mit
Sie finden niemanden, der zu den Nine Inch Nails mitkommt? Oder zu Oesch's die Dritten? Das dürfte Ihnen bei Helene Fischer nicht passieren. Es ist so ein bisschen wie früher bei DJ Bobo: Wenn Helene drauf steht, ist für alle was drin. Das Konzert eignet sich fürs Gottemeitli ebenso wie fürs Grosi. Die Texte sind einfach und (fast komplett) jugendfrei und vor den anderen Konzertgängern braucht man sich auch nicht zu fürchten. Nun gibts nur noch ein Problem: Von einer nächsten Tournee war bisher noch nicht die Rede. Durchhalten!