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«Ich wurde schon immer angestarrt»

Riccardo Simonetti über sein Leben in der Öffentlichkeit

Er hat als schillernder Influencer angefangen und moderiert inzwischen Shows für die ganze Familie. Riccardo Simonetti kommt einfach überall gut an. Wir haben ihn am Filmfestival in Cannes getroffen.

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Riccardo Simonetti in Cannes

Riccardo Simonetti posiert an der Party der Glace-Marke Magnum in Cannes. 

Instagram/Ricardosimonetti

Riccardo Simonetti ist die TV-Persönlichkeit der Stunde. Der 29-Jährige sitzt gefühlt gerade in jeder Show im deutschen Fernsehen: «Masked Singer», «Supertalent», «Wer stiehlt mir die Show», um nur einige zu nennen. Über 370'000 Fans verfolgen auf Insta sein Leben. Wir treffen den Wahl-Berliner in Cannes, wo er als Gast für die grosse Party von Magnum eingeflogen wurde, auf der Kylie Minogue einen neuen Remix von ihrem Hit «Can't Get You Out of My Head» präsentiert.

Stolz erzählt er der Schweizer Illustrierten, dass sich der Weltstar an ihn erinnern konnte. Kein Wunder, Riccardo ist eine auffällige Erscheinung. In der Business-Klasse der Lufthansa nach Frankreich bringt er mit Regenbogen-Maske, elegantem Hut und goldenem Glitzer-Jacket die Flugbegleiterinnen zum Strahlen. Auf der Party weicht Hair & Make up Artist Anne ihm nicht von der Seite, bürstet regelmässig seine lange Mähne. Auch Manager Tobi ist mit nach Cannes die gereist.

Riccardo Simonetti in Cannes

Im Blitzlichtgewitter von Cannes fühlte sich Riccardo Simonetti sichtlich wohl. 

Getty Images for Langnese Magnum
«Ich nutze jede Plattform»

Ein echter Star also. Dabei waren dem Deutsch-Italiener noch vor ein paar Jahren sämtliche Türen verschlossen. Familienunterhaltung? Das könne er vergessen, sagte man ihm damals. Umso wichtiger ist ihm, dass er jetzt auch Menschen ansprechen kann, die nicht unbedingt seiner etablierten Fanbase angehören. «Ich bekomme viel Nachrichten von Leuten, die durch einen Auftritt von mir einen Denkanstoss bekommen haben und nun anders über ein Thema denken. Deshalb nutze ich auch jede Plattform die sich mir bietet, weil ich nicht weiss wer zu kuckt», sagt er im Interview mit der Schweizer Illustrierte in Cannes.

Dass das kein Lippenbekenntnis ist, beweist er mit seinem gemeinnützigen Verein Riccardo Simonetti Initiative, die es sich zum Ziel gemacht hat, Sichtbarkeit für marginalisierte und benachteiligte Menschengruppen in der Gesellschaft zu schaffen und entsprechende Projekte auch finanziell zu unterstützen.

Immer schön lächeln!

An seine neue Bekanntheit hat er sich gewöhnt. Die neugierigen Blicke auf der Strasse sind für ihn sowieso nichts neues. «Ich wurde schon immer angestarrt und mir wurden Dinge hinterhergerufen, manchmal positive, manchmal negative», erzählt er. «Aber ich muss heute mehr aufpassen, wie ich wahrgenommen werde. Wenn ich an einem Event mal nicht lächle, heisst es sofort, ich sei super schlecht gelaunt.»

Für alle da draussen, die eine solch erfolgreiche Influencer-Karriere anstreben wie er, hat Simonetti einen Rat: «Macht es nicht, um Geld zu verdienen oder Zugang zu einer bestimmten Welt zu haben. So bleibt auch euer Content limitiert. Zeigt den Menschen, wer ihr wirklich seid. Wer einfach nur eine Kopie von einem bekannten Influencer sein will, wird sich auf Dauer nicht halten können.» 

Von Catharina Steiner am 24. Mai 2022 - 14:00 Uhr