Vergangenen Mittwoch wurden im Missbrauchsprozess gegen R. Kelly (54, «I Believe I Can Fly») vor einem New Yorker Gericht die Schlussplädoyers gehalten, nun folgte die Urteilsverkündung: Wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte, befanden die Geschworenen den Sänger für schuldig.
Die Anklage hatte seit Prozessbeginn Mitte August insgesamt 45 Zeugen angehört, darunter Freunde und Familie des 54-Jährigen sowie Mitarbeiter und langjährige Ärzte. In ihrem dreistündigen Schlussplädoyer hatte Staatsanwältin Elizabeth Geddes geschlussfolgert, dass R. Kelly «Lügen, Manipulation, Drohungen und körperlichen Missbrauch» eingesetzt habe, um seine Opfer über Jahre hinweg gefügig zu machen. Geddes sprach zudem von einem ganzen Netzwerk, das den Musiker geschützt und systematisch Opfer rekrutiert habe.
R. Kelly selbst hatte auf eine Aussage verzichtet. Er weist alle Vorwürfe zurück und plädierte auf nicht schuldig. Nun drohen ihm zehn Jahre Gefängnis, bereits seit 2019 sitzt der Sänger in Untersuchungshaft.