Wir meinen es kein bisschen böse. Aber wenn wir den Ausdruck «Märchenprinz» hören, dann ist Prinz Philip nicht der erste Kandidat, der uns in den Sinn kommt.
Der Grund ist simpel. Der Mann von Queen Elizabeth, 94, ist mehr für seinen schwarzen Humor als für seine romantischen Taten bekannt.
Dennoch sind der 99-Jährige und die Monarchin seit 74 Jahren glücklich verheiratet. Genau so lange trägt Philip schon den Titel «Prinz» vor seinen Namen.
Ganz egal, was Prinz Philip in all den letzten Jahrzehnten als sympathischer Querulant alles gesagt und getan hat, vor rund 60 Jahren zumindest galt er bei den Amerikanern als DER Märchenprinz überhaupt.
So kam es, dass sich Walt Disney von Philip inspirieren liess, als das Märchen «Dornröschen» entstand. So diente Philip als Vorlage für die Prinzen-Figur in dem Film, die dann im Jahr 1959 sogar auch noch Philip getauft wurde.
Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Disney-Prinz einen echten Namen erhielt. Die Traumprinzen in «Schneewittchen» oder «Cinderella» zum Beispiel sind namenlos.
Und doch gibt es eine ganze Menge, die den echten Prinz Philip und den Märchenprinz Philip unterscheiden. Die Zeichentrickfilmfigur ist hoch romantisch, fabelhaft, ein Retter in der Not, ein Prince Charming, wie er nur aus einer Märchenschmiede stammen kann.
Da ist also unser echte Philip doch ziemlich weit davon entfernt mit seinem düsteren Sinn für Humor. In Sachen Romantik aber könnte es am Schluss dennoch passen. Die Queen würde wohl kaum fast ihr ganzes, nicht ganz unkompliziertes Leben, an der Seite eines Mannes ausharren, den sie nicht von Herzen lieben, ehren und schätzen würde.
Und so, liebe Leserin, werter Leser, endet dieses Märchen hier mit einem echten Happy End!